Hüfte
Wenn die Belastungsgrenze der Hüfte ständig überschritten wird, kann dies zu einer Arthrose der Hüfte (Coxarthrose) führen. Entzündliche Veränderungen wie die rheumatoide Arthritis in der Hüfte, Diabetes, Gicht, Übergewicht, erbliche Veranlagung oder Knochenfrakturen wie ein Bruch des Oberschenkelknochens oder ein Bruch vom Oberschenkelkopf als Teil der Hüfte können eine Arthrose vom Hüftgelenk begünstigen.
Ist der Gelenkverschleiß bereits fortgeschritten, leiden die Patienten in vielen Fällen unter starken Ruhe- und Belastungsschmerzen im Hüftgelenk sowie Schwellungen und Wassereinlagerungen.
Manchmal führt die deutlich zunehmende Bewegungseinschränkung der Hüfte zu einer Behinderung und Beeinträchtigung der Lebensumstände. Schmerzen im Hüftgelenk sind hier oft zweitrangig. Führen physiotherapeutische Maßnahmen und Medikamente nicht zur gewünschten Schmerzlinderung und Verbesserung der Hüftbeweglichkeit, sollte über ein künstliches (zementfreies) Hüftgelenk (Hüftprothese, Hüftendoprothese) nachgedacht werden.
Die Operation der Hüfte wird von mir überwiegend nach der sogenannten AMIS Methode minimal invasiv durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine bewährte, minimal invasive und somit muskelschonende zementfreie Operation. Der Zugang zum Hüftgelenk erfolgt von vorne, wodurch das künstliche Hüftgelenk, also die Hüftprothese besonders behutsam eingesetzt werden kann. Meistens kann die Hüftprothese zementfrei eingesetzt werden. Das neue künstliche Hüftgelenk verwächst in den Monaten nach der Hüftoperation mit dem Knochen.
Die Weiterentwicklung von minimalinvasiven Operationstechniken führt zu weiteren Verbesserungen für den Patienten. Die AMIS-Methode hat sich bei der Operation von Hüftprothesen bereits viel tausendfach bewährt. Die Neuentwicklung und Verbesserung der AMIS-Methode als minimalinvasive zementfreie Operation bringt noch mehr Sicherheit und Schwung mit der neuen Hüfte.
Mit modernen computerunterstützten dreidimensionalen Planungsverfahren kann für jeden Patienten, die persönlich passende, ideale, neue nicht zementierte Hüfte geplant werden.
Ein Aufschneiden und Durchtrennen wichtiger Strukturen, insbesondere der Muskulatur und von Nerven rund um die Hüfte ist nicht mehr notwendig, so wie bei der herkömmlichen, veralteten Hüftoperation.
Die Narbe bei dieser Art der Operation der Hüfte ist deutlich kürzer und nicht so auffällig wie die, die durch die Anwendung der herkömmlichen Hüftprothesenoperation entstehen. Außerdem erleiden die Patienten keinen so starken Blutverlust. Ihre Rehabilitation nach der zementfreien Hüftoperation in der Klinik nimmt darüber hinaus nicht so viel Zeit in Anspruch. Die minimal-invasive Methode ist für Patienten aller Altersgruppen geeignet. Allerdings kann man sie nicht bei jeder Hüfterkrankung einsetzen.
Die Patienten können bereits am ersten Tag nach der Operation ihrer Hüfte aufstehen und voll belasten, wodurch sich die Rehabilitation in der Klinik meist wesentlich verkürzt. Die optimale Versorgung unserer Patienten vor, während und nach einer Operation vom Hüftgelenk ist uns ein sehr wichtiges Anliegen.
Sportliche Betätigungen wie etwa Radfahren oder Wandern können nach der Hüftoperation sechs bis acht Wochen wieder aufgenommen werden. Ein neues zementfreies Hüftgelenk hat eine Haltbarkeit von mindestens 30 Jahren. Danach ist ein einfacher Wechsel (Wechseloperation) der Gleitpaarung sehr gut möglich.
Unter einer Revision der Hüfte oder einem Wechsel (Wechseloperation der Hüfte) der Hüftprothese auch Hüftprothesenwechsel genannt- versteht man den operativen Wechsel einer zuvor eingesetzten, schadhaften oder gelockerten Hüftprothese gegen neue Implantate. Eindeutig gelockerte Hüftimplantate sollten umgehend gewechselt werden. Durch verschiedene Untersuchungen ist zwingend abzuklären, ob die Ursache der Lockerung ein mechanisches Problem ist oder ob eine Infektion als Grund- bzw. als Begleitinfektion vorliegt. Je nachdem, ob alle oder nur einzelne Prothesenkomponenten verschlissen sind, können bei einer solchen Revision der Hüfte, sowohl die Hüftkopfkomponenten als auch die Hüftpfannenkomponenten oder nur ein Teil der Prothesen ausgetauscht werden.
Die Hüftkappenprothese ist nur selten in Anwendung.
Als Gleitpaarung verwendet Herr Dr. Zembsch eine Gleitpaarung aus Keramik.
Keramikoberflächen sind wesentlich härter und glatter als Metall- oder gar Kunststoff-Gleitpaarungen. Bei der reinen Keramik-Gleitpaarung tritt kein Plastik- oder Metallabrieb auf. Das Risiko einer Lockerung der Prothesen ist deutlich minimiert. Der im Vergleich zu allen anderen Gleitpaarungen geringe Abrieb hat auch im Körper keine negativen Auswirkungen und verhält sich biologisch neutral.
Mit einer zementfreien Hüftprothese kann der gesamte Alltag sehr gut und sicher bewältigt und fast jede Sportart uneingeschränkt ausgeübt werden.
Haben Sie weitere Fragen zur Hüftprothese? Gerne stehe ich, Dr. Alexander Zembsch, Ihnen persönlich für ein ausführliches Beratungsgespräch und für nähere Informationen über Ihr Hüftgelenk zur Verfügung!