Gallenerkrankungen: Gallenblase, Gallensteine

Gallenerkrankungen: Gallenblase, Gallensteine - OA Dr. Alexis Freitas, F.E.B.S. - Allgemeinchirurg/Viszeralchirurg Wien 1090
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Gallensteine und deren Behandlung: die Gallenflüssigkeit (Galle) wird von der Leber produziert, ein kleiner Teil wird in der Galle gespeichert und eingedicht. Die Gallenflüssigkeit spielt eine wichtige Rolle bei der Verdauung, insbesondere bei der Fettverwertung. Gallensteine entstehen, wenn Bestandteile der Galle, wie Cholesterin, kristallisieren und feste Steine bilden. Man unterscheidet zwischen Gallenblasensteinen und Gallengangsteinen, je nachdem, wo sie sich befinden.

Nicht alle Gallensteine verursachen Beschwerden. Viele Menschen haben sogenannte „stille“ Gallensteine, die keine Symptome auslösen. In anderen Fällen führen sie zu Beschwerden wie Druckgefühl, Schmerzen oder einer Gallenkolik, die krampfartige und ausstrahlende Schmerzen, Übelkeit und Schweißausbrüche verursachen kann, wenn die Steine den Ausgang der Gallenblase blockieren. In manchen Fällen können sie ernsthafte Komplikationen wie Gelbsucht (Ikterus) oder eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) hervorrufen.

Da eine ursächliche Behandlung von Gallensteinen mit konservativen Maßnahmen nicht möglich ist, wird in den meisten Fällen eine operative Entfernung der Gallenblase empfohlen, um schwere Komplikationen zu vermeiden.

Die Operation, bei der die Gallenblase samt der Steine entfernt wird, erfolgt in der Regel minimal-invasiv (laparoskopische Cholezystektomie). Eine offene Operation wird nur in seltenen Fällen durchgeführt. Zu den Vorteilen des laparoskopischen Verfahrens gehören geringere Schmerzen nach dem Eingriff sowie kleinere, kosmetisch kaum sichtbare Narben. In der Regel können Patient:innen bereits am Tag der Operation nach Hause entlassen werden.
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