Brustchirurgie

Brustchirurgie - Univ.-Doz. Dr. Brigitta Balogh - Plastische Chirurgin Wien 1210
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Den meisten Frauen ist die richtige Form und Größe ihrer Brust ein besonderes Anliegen, da sie einen wesentlichen Teil der Weiblichkeit ausmacht, diese unterstreicht und maßgeblich zu einem guten Selbstwertgefühl beiträgt.

Brustverkleinerung

Gerade dann, wenn die Größe der Brüste (meist erblich bedingt) zu starken gesundheitlichen Beeinträchtigungen wie Haltungsschäden oder Rückenschmerzen führt oder sich die Brust nach einer Schwangerschaft oder hormonellen Umstellung teilweise verformt und zur psychischen Belastung wird, denken viele Frauen über eine Brustverkleinerung bzw. Bruststraffung nach.

Vor einer Brustverkleinerung führe ich ein ausführliches Beratungsgespräch mit meiner Patientin, in dem unter anderem abgeklärt wird, welche Brustgröße durch die Operation erzielt werden soll, damit der Eingriff schlussendlich auch zu einem ästhetisch schönen und natürlich wirkenden Ergebnis führt.

Bei der Brustverkleinerung werden Teile des Brustgewebes sowie die überschüssige Haut entfernt. Anschließend wird die Brust neu geformt. Hierbei können verschiedene Operationstechniken angewandt werden. Diese unterscheiden sich zwar in der Schnittführung und dem Narbenverlauf, aber gleich bleibt, dass bei allen Techniken die Brustwarze und der Warzenhof weiter nach oben versetzt werden.

Nach einem operativen Eingriff sollten alle Betätigungen, die den Brustmuskel beanspruchen, für mindestens vier Wochen vermieden werden.

Brustvergrößerung

Bei einer Brustvergrößerung werden die Implantate entweder unter der Brustdrüse oder unter dem Brustmuskel eingesetzt. Ein kleiner Schnitt in der Unterbrustfalte oder am Rand des Brustwarzenhofes bewirkt, dass die Narbe später kaum mehr sichtbar ist.

Frühere Brust-Implantate mussten ungefähr alle zehn Jahre ausgetauscht werden, da sie nicht formbeständig und teilweise undicht waren. Die heutigen modernen Implantate sind mit Kochsalz oder Silikon-Gel gefüllt, rund oder anatomisch geformt und zeichnen sich durch ihre lange Haltbarkeit und Formbeständigkeit aus. Sollte es zu einem Austausch des Implantates kommen, hat dies meist keinen medizinischen Hintergrund. Viele Frauen wünschen sich nach einiger Zeit eine weitere Größen- und Formveränderung.

In den letzten Jahren hat sich die Brustvergrößerung durch Eigenfett etabliert. Bei dieser Methode wird als erster Schritt Fett abgesaugt (Liposuction), welches anschließend durch spezielle Verfahren aufbereitet und danach zur Brustvergrößerung wieder verwendet wird. Der operative Eingriff muss nach zirka sechs Monaten wiederholt werden, um ein dauerhaftes Ergebnis zu erzielen. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass eine Brustvergrößerung durch Eigenfett nicht für sehr schlanke Patientinnen geeignet ist. Eine Operation kann auch dann nicht durchgeführt werden, wenn aus der Krankengeschichte der Patientin hervorgeht, dass krankhafte Veränderungen der Brustdrüse vorliegen.

Korrektur von Fehlbildungen

Eine Fehlbildung der Brust kann einerseits die Größenentwicklung der Brust betreffen, sich aber auch auf Form und Größe der Brustwarze bzw. die Form des Warzenhofs beziehen. Die Folge ist in den meisten Fällen eine Entwicklung einer Asymmetrie, die sich durch einen Größenunterschied bei den einzelnen Brüsten darstellt.

Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass eine Asymmetrie der Brust bei vielen Frauen vorkommt. In einem persönlichen Gespräch mit der Patientin erkläre ich die chirurgischen Therapie-Möglichkeiten und bespreche, welche davon die individuell zielführendste ist. Danach wird ein entsprechender Behandlungsplan erstellt.

Brustwarzenkorrektur

Eingezogene Brustwarzen sind meist angeboren und können ästhetisch störend wirken. Besonders dann, wenn sie im Verhältnis zur Brustgröße und zum Warzenhof sehr groß sind.

Manchmal treten durch die eingezogene Brustwarze auch funktionelle Störungen auf. So kann eine eingezogene Brustwarze zum Beispiel sehr oft beim Stillen beeinträchtigen. Mit einer Korrektur-Operation, die auf Wunsch auch in Lokalanästhesie durchgeführt werden kann, lässt sich schonend und dauerhaft Abhilfe schaffen.

In einem individuellen Beratungsgespräch werden Sie von mir über alles Wissenswerte rund um den Eingriff ausführlich informiert.

Brustrekonstruktion

Die Notwendigkeit einer Brustrekonstruktion besteht meist nach Unfällen oder Verbrennungen, oder wenn Teile der Brust bzw. die ganze Brust aufgrund einer Krebsoperation entfernt werden müssen.

Bei Diagnose Brustkrebs besteht die Möglichkeit, die Wiederherstellung der Brust gleichzeitig mit der Primäroperation, nämlich der Entfernung des Tumors, durchzuführen. Natürlich kann der Brustaufbau auch erst nach einem gewissen Zeitintervall erfolgen (sekundäre Rekonstruktion). Hierauf hat vorrangig die Art der Tumornachsorge einen Einfluss.

Als Fachärztin auf diesem Gebiet stehen mir verschiedene etablierte Operationsmethoden für die Wiederherstellung der Brust zur Verfügung: Ein Brustimplantat, ein Expander oder auch die Verpflanzung von Eigengewebe, das entweder vom Rückenmuskel oder Unterbauch entnommen wird. Diese Operation aus dem Bereich der Plastisch Rekonstruktiven Chirurgie wird heutzutage schonend mit mikrochirurgischen Techniken durchgeführt. Kleinere Defekte können mittels Lipofilling (Fettgewebstransfer) korrigiert werden.

Gerne berate ich Sie über die verschiedenen Möglichkeiten und lege mit Ihnen gemeinsam die für Sie beste Methode fest.

Gynäkomastie-Korrektur

Bei der Gynäkomastie handelt es sich um eine Vergrößerung der Brustdrüse beim Mann, die bei der sogenannten echten Gynäkomastie durch eine Vermehrung von Drüsengewebe zustande kommt.

Erste Veränderungen können bereits in der Pubertät auftreten. Im Alter kann die Vergrößerung durch Fettleibigkeit (Adipositas), bestimmte Medikamente oder Tumore ausgelöst werden.

Vor der Behandlung erfolgt auf jeden Fall eine Abklärung der Ursache einer bestehenden Gynäkomastie. Dazu wird auch eine Mammographie bzw. Ultraschalluntersuchung durchgeführt.

Als Therapiemöglichkeiten stehen eine Liposuction (=Fettabsaugung) und /oder die Entfernung des Drüsengewebes durch einen kleinen Schnitt am Warzenhofrand zur Verfügung.

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.