Schmerztherapie

Schmerztherapie - OA Dr. Mustafa Selim, MSc - Neurologe Wien 1190
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Schmerzen sind ein wichtiges Warnsignal des Körpers und weisen uns darauf hin, dass dem Körper aufgrund bestimmter Reize eine Schädigung droht bzw., dass diese bereits eingetreten ist.
Prinzipiell wird zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterschieden - von chronischen Schmerzen ist dann die Rede, wenn die Schmerzen über einen längeren Zeitraum anhalten. In solchen Fällen verliert der Schmerz seine ursprüngliche Funktion als Warnsignal und wird zu einem eigenständigen Krankheitsbild, welches gründlich abgeklärt und korrekt zu behandeln ist.

Häufige chronische Schmerzen sind u.a. Rückenschmerzen (chronische Kreuzschmerzen), Kopfschmerzen (chronische Migräne, chronische Spannungskopfschmerzen), Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen.

In unserer Ordination bieten wir Patienten eine individuelle, maßgeschneiderte und hochspezialisierte Schmerztherapie, mit dem Ziel, die Schmerzen zu beseitigen und die Lebensqualität zu verbessern. Jeder Mensch hat das Recht auf ein Leben ohne Schmerzen - im Rahmen einer Schmerztherapie setzen wir alles daher daran, dass Sie Ihr Leben wieder schmerzfrei genießen können!

Diagnose
Viele Patienten leben oft jahrelang mit ihren Schmerzen, ehe eine richtige Therapie gefunden wird. Grund hierfür ist, dass viele Therapien zwar die Beschwerden beseitigen, allerdings nicht den Ursprung der Schmerzen. Eine exakte Diagnose ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Schmerztherapie. Wir sehen den Patienten als Experten für seinen Schmerz und beziehen unsere Patienten von Beginn an in den Diagnoseprozess ein.

Anamnese
Im Rahmen einer Schmerzanamnese verschaffen wir uns noch vor der körperlichen Untersuchung ein genaues Bild des Schmerzgeschehens. Informationen darüber

  • seit wann die Schmerzen auftreten,
  • in welchen Situationen die Schmerzen auftreten,
  • wodurch die Schmerzen ausgelöst, verstärkt oder gemildert werden,
  • welchen Charakter die Schmerzen annehmen (z.B. Stechen, Bohren, Pulsieren, Brennen etc.),
  • ob die Schmerzen genau zu lokalisieren sind,
  • ob die Schmerzen in andere Körperbereiche ausstrahlen,
  • wie bis jetzt versucht wurde mit den Schmerzen umzugehen und welche vorangegangenen Behandlungsmethoden hilfreich bzw. weniger hilfreich waren sowie

Informationen zu vorangegangenen Erkrankungen, Operationen, der Krankengeschichte, häufigen Erkrankungen in der Familie und dem Lebensstil helfen, vorab Rückschlüsse auf mögliche Ursachen ziehen zu können und bilden eine wichtige Grundlage für die spätere Schmerztherapie.

Körperliche Untersuchung
Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung. Wenn erforderlich, werden bildgebende Untersuchungsmaßnahmen veranlasst - im Vordergrund der Diagnostik steht neben der Schmerzanamnese allerdings die manuelle Untersuchung, bei welcher der Ursprung der Schmerzen exakt lokalisiert werden soll. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder die Computertomografie (CT) können z.B. Blockaden, Muskelverspannungen und Triggerpunkte nicht sichtbar machen - nur mithilfe der manuellen Untersuchung können diese exakt bestimmt und folglich auch an ihrem Ursprung behandelt werden.

Therapie
Die effektive Therapie chronischer Schmerzen verlangt ein multimodales Konzept, welches auf alle drei Komponenten des bio-sozialen Modells eingeht. Bei der Schmerztherapie steht der Mensch als Ganzes im Mittelpunkt. Der Therapieplan wird gemeinsam mit dem Patienten erstellt, geht dabei zu 100 Prozent auf die individuellen Bedürfnisse ein und wird vorab ausführlich besprochen.

Mögliche Elemente der Schmerztherapie in der Ordination sind:

  • Osteopathie und Cranio-Sacral Therapie
  • Akupunktur
  • Massage- und Entspannungstechniken
  • Physiotherapie und Bewegung
  • Medikamente (Analgetika, Antidepressiva, Adjuvans)

Palliative Schmerztherapie

Neben der Therapie von akuten und chronischen Schmerzen bieten wir Patienten mit schweren chronischen Erkrankungen (z.B. Krebs) die palliative Schmerztherapie an. Die Palliativmedizin ist eine ganz besondere medizinische Disziplin, bei welcher vor allem die Besserung der Lebensqualität im Zentrum steht. Hierfür steht eine Palette unterschiedlicher Schmerzmittel zur Verfügung, die nach dem WHO (Weltgesundheitsorganisation)-Stufenschema der Schmerztherapie verabreicht werden.

Zunächst wird versucht die Schmerzen mit Schmerzmitteln der ersten Stufe zu mildern. Dabei handelt es sich um sogenannte Nicht-Opioide wie z.B. Paracetamol, Acetylsalicylsäure und Ibuprofen, welche keine narkotische Wirkung haben und auch die Wahrnehmungsfähigkeit nicht beeinflussen.

Bringt der Einsatz dieser Medikamente nicht den gewünschten schmerzlindernden Effekt, werden Analgetika der zweiten Stufe (zusätzlich) eingesetzt, darunter schwache bis mäßig starke opioide Schmerzmittel wie z.B. Tramadol oder Codein.

Bringt der Einsatz dieser Medikamente (nach einiger Zeit) nicht (mehr) den gewünschten schmerzlindernden Effekt, werden (ergänzend) Schmerzmittel der dritten Stufe verordnet (stark wirksame Opioide).

Bei Fragen zur individuellen Schmerztherapie sind das Team der Ordination und ich gerne persönlich für Sie da.

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