Bandscheibenvorfall

Bandscheibenvorfall - OA Dr. Vaclav Cink, MSc - Neurochirurg Wien 1040
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  • Ursachen

Beim Vorfall einer Bandscheibe - dem Stoßdämpfer zwischen zwei Wirbeln - verrutscht der innere Gallertkern der Bandscheibe. Die derbe, faserige Hülle (Anulus fibrosus) der Bandscheibe reißt und der Gallertkern tritt nach außen. Er kann auf die am Rückenmark entspringenden Nerven (Spinalnerven) drücken und so Beschwerden verursachen.

 

Manchmal rutschen auch abgelöste Teile des Gallertkerns in den Wirbelkanal. Dann lautet die Diagnose „sequestrierter Bandscheibenvorfall“.

 

Die Ursache eines Bandscheibenvorfalls ist meist eine alters- bzw. belastungsbedingte Degeneration des Bindegewebsringes der Bandscheibe. Er verliert seine stabilisierende Funktion und reißt bei großer Belastung ein. Der Gallertkern kann teilweise austreten und dabei auf eine Nervenwurzel oder das Rückenmark drücken.

 

  • Symptome

Bei manchen Patienten löst ein Bandscheibenvorfall Symptome wie Schmerzen, ein Kribbeln oder Ameisenlaufen in Armen oder Beinen, Taubheitsgefühle oder sogar Lähmungen in den Extremitäten aus.

 

Der Grund für die Beschwerden ist der Austritt des inneren Kerns der Bandscheibe, der auf Nerven am Spinalkanal drückt. Falls ein Bandscheibenvorfall Symptome hervorruft, deutet das darauf hin, dass die verrutschte Bandscheibe gegen einzelne Nervenwurzeln, das Rückenmark oder das Nervenfaserbündel in der Lendenwirbelsäule (Cauda equina) drückt.

 

Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls bei Druck auf eine Nervenwurzel hängen davon ab, auf welcher Höhe die betroffene Nervenwurzel sitzt - ob im Bereich der Lenden-, Brust- oder Halswirbelsäule.

 

  • Therapie

Die meisten Patienten interessiert vor allem die Frage: "Was tun bei einem Bandscheibenvorfall?"

 

Die Antwort darauf hängt hauptsächlich von der Symptomatik ab. Bei mehr als neunzig Prozent der Patienten genügt eine konservative Bandscheibenvorfall-Behandlung, also eine Therapie ohne Operation. Das gilt vor allem dann, wenn der Bandscheibenvorfall Schmerzen oder eine leichte Muskelschwäche verursacht, aber keine weiteren, schwerwiegenderen Symptome. Dazu zählen vor allem Lähmungen und Störungen der Blasen- oder Enddarmfunktion. In solchen Fällen wird meistens operiert. Auch bei anhaltenden Beschwerden trotz konservativer Behandlung kann ein chirurgischer Eingriff erwogen werden.

 

Es gibt verschiedene Techniken zur operativen Behandlung bei Bandscheibenvorfall. Standard sind heute mikrochirurgische Verfahren. Sie reduzieren das Risiko einer Narbenbildung. Alternativ kommen in bestimmten Fällen minimal-invasive Verfahren bei einer Bandscheibenoperation in Frage.

 

Ich verfüge über eine jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet der orthopädisch- neurochirurgischen Bandscheibenchirurgie und berate Sie in einem ausführlichen Gespräch zu allen Behandlungsoptionen. Das oberste Ziel hierbei ist, eine Operation zu vermeiden. Eine operative Therapie kommt erst dann infrage, wenn alle nicht-chirurgischen Behandlungsoptionen ausgeschöpft sind.

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