Nierensteine, Harnleitersteine
Ein wichtiger Schwerpunkt meiner Tätigkeit sind die Abklärung und Behandlung von akuten und chronischen Nierenerkrankungen (Nierensteine, Nierenbeckenentzündung, Niereninsuffizienz, polyzystische Nierenerkrankungen u. a.).
Nierensteine sind eine der häufigsten Nierenerkrankungen. Es handelt sich um Ablagerungen von im Urin gelösten Substanzen, die in verschiedenen Bereichen der Niere entstehen können. Je nach Zusammensetzung werden verschiedene Arten von Nierensteinen unterschieden (kalziumhaltige Steine, Harnsäuresteine u. a.). Ein Nierenstein entsteht, wenn bestimmte Substanzen im Urin in zu hoher Konzentration vorliegen – die Substanzen beginnen auszufallen und Konglomerate zu bilden, die, je nach Größe, die ableitenden Harnwege nicht mehr passieren können und sich ablagern. Die Ursachen für die Übersättigung des Harns mit steinbildenden Substanzen sind vielfältig.
Da sie häufig “ruhig liegen“, bereiten Nierensteine nicht immer Symptome. Oftmals werden sie zufällig im Rahmen von Untersuchungen aus anderem Anlass entdeckt. Es kann jedoch passieren, dass die Steine aus den Nieren in den Harnleiter gelangen, abwandern und, je nach Größe, zu einer Harnleiterkolik und starken Beschwerden führen. Mögliche Symptome sind u. a. heftige Schmerzen unterschiedlichen Charakters (z. B. krampfartig, stechend), die in unterschiedliche Körperbereiche ausstrahlen können, häufiges Wasserlassen bei kleinen Harnmengen, Blut im Urin, Schmerzen beim Wasserlassen, Unruhe, Übelkeit, Schweißausbrüche und Fieber. Die Dauer einer Nierenkolik hängt u. a. von der Größe der Steine ab.
Ob eine aktive Steinentfernung notwendig ist, hängt von der Art und Schwere der Beschwerden, potentiellen Komplikationen, Begleiterkrankungen und anderen Faktoren ab und wird nach der Abklärung besprochen.
Eine aktive Behandlung ist oftmals nicht notwendig, da Nierensteine häufig von selbst mit dem Harn aus dem Körper gespült werden. In der Ordination berate ich Patienten in solchen Fällen zu konservativen Maßnahmen, welche den Steinabgang unterstützen und Beschwerden lindern. In anderen Fällen kann eine Behandlung sinnvoll bzw. notwendig sein, z. B. bei großen Nierensteinen, nicht nachlassenden Schmerzen und/oder drohenden Komplikationen. Für die aktive Steinentfernung stehen verschiedene Behandlungsmaßnahmen zur Verfügung (z. B. medikamentöse Auflösung (Litholyse), extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie (ESWL), Nephrolitholapaxie) – welche Therapie im Einzelfall zum Einsatz kommt hängt von der Art/Zusammensetzung, Größe und genauen Lage der Steine und von anderen Faktoren ab.
Bei Fragen zu Nierenschmerzen und zur Vorbeugung und Behandlung von Steinleiden (Nierensteine, Harnleitersteine, Blasensteine) bin ich in der Ordination gerne für Sie da.