Eisenmangel
Eisenmangel zählt zu den häufigsten Mangelerscheinungen überhaupt; Frauen sind durchschnittlich häufiger von Eisenmangel betroffen als Männer. Eisen ist ein essentielles Spurenelement und kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden. Die Eisenaufnahme wird über die Nahrungszufuhr/Ernährung gedeckt.
Eisen hat eine wichtige Bedeutung für die Gesundheit und erfüllt im Körper viele Aufgaben: Als Baustein für die Bildung von Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) ist Eisen an die roten Blutkörperchen gebunden und essentiell für den Sauerstofftransport im Blut. Zudem ist Eisen ein Bestandteil von Muskelweiß, Proteinen und Enzymen und am Zellwachstum und unterschiedlichen Stoffwechselprozessen beteiligt.
Ursachen für Eisenmangel sind eine verminderte Eisenzufuhr über die Ernährung (z.B. bei streng veganer Lebensweise, Essstörungen, Mangelernährung), eine verminderte/gestörte Eisenaufnahme im Dünndarm (beispielsweise aufgrund von Fehl- oder Mangelernährung, Geschwüren im Magen-Darm-Trakt, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Medikamenten, nach Magenbypass-Operationen oder dem Fehlen eines sauren Magenmilieus), erhöhte Eisenverluste (z.B. bei Frauen während der Menstruation/Hypermenorrhoe) und ein erhöhter Eisenbedarf (während einer Schwangerschaft, bei Menschen die sehr viel Sport treiben, während des Wachstums).
Aber auch bei Krebserkrankungen im Verdauungstrakt ist die Eisenmangelanämie häufig das erste Symptom.
Mögliche Symptome eines Eisenmangels sind u.a. chronische Müdigkeit, körperliche Schwäche, Konzentrationsschwäche, brüchige Haare und Nägel, Haarausfall, Libidoverlust, eingerissene Mundecken und Atemnot.
Wie sich die Symptome genau äußern ist von Patient zu Patient verschieden.
Ein Eisenmangel führt in weiterer Folge zu einer Blutarmut (Eisenmangelanämie). Liegt der Hämoglobinwert < 10g/dl spricht man von einer schweren Anämie.
Als spezialisiertes Eisenzentrum bieten wir in der Ordination ein umfassendes Eisenmangel-Management (Diagnose, Ursachenerhebung, Therapie einer möglichen Grunderkrankung, Eisensubstitution, Ernährungsberatung bei Eisenmangel, Vorbeugung von Eisenmangel) an.
Diagnose
Nach einem Anamnesegespräch und der Schilderung der Symptome durch den Patienten sowie einer körperlichen Untersuchung wird ein Blutbild und ein Eisenstatus veranlasst. Für die Diagnose bzw. die Bestimmung des Schweregrads des Eisenmangels sind dabei vor allem die Laborparameter Hämoglobin, Ferritin (Speichereisen), Transferrin (Transporteisen) und die Transferrinsättigung von Bedeutung.
Behandlung
Basierend auf den jeweiligen Symptomen bzw. dem Schweregrad der Symptome (Müdigkeit, Leistungs- und Konzentrationsschwäche, körperliche Symptome etc.) und den Ergebnissen der Blutuntersuchung wird ein individueller Therapieplan zur Behandlung des Eisenmangels erstellt.
Mögliche Behandlungen sind die Einnahme eisenhaltiger Dragees oder Tabletten (orale Eisensubstitution) oder die intravenöse Eisensubstitution. Letztere Möglichkeit eignet sich vor allem bei Patienten mit schweren Eisenmangel, entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, Tumorerkrankungen und Störungen der Eisen-Resorption.
Der Bedarf an Eisen wird für jeden Patienten individuell in der Ordination berechnet.
Sollte eine intravenöse Eisensubstitution erforderlich sein kann diese in unserer Ordination in entspannter und bequemer Atmosphäre verabreicht werden.
Ernährung
Vor allem ein leichter Eisenmangel kann mithilfe der richtigen Ernährung ausgeglichen werden. Weiters kann ausgewogene Ernährung helfen einem Eisenmangel vorzubeugen. Zu Lebensmitteln mit hohem Eisengehalt zählen rotes Fleisch, Leber, bestimmte Gemüsesorten wie Brokkoli und Blattspinat, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte. Weiters gibt es bestimmte Lebensmittel, welche die Aufnahme von Eisen im Körper fördern bzw. verbessern. Für weitere Fragen zur Ernährung bei Eisenmangel steht Patienten in der Ordination eine Ernährungswissenschaftlerin zur Verfügung.
Bei Fragen zum Thema Eisen und Gesundheit sind das Team der Co-Ordination und ich gerne persönlich für Sie da.