Allergie - Test & Therapie (Hyposensibilisierung)
Bei einer Allergie handelt es sich um eine Überreaktion des Immunsystems. Eigentlich harmlose Stoffe wie beispielsweise Pollen von Blüten, Hausstaub oder Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln können eine allergische Reaktion auslösen. Die Anzahl von Personen in westlichen Industriestaaten, die unter Allergien leiden ist in der Vergangenheit stetig angestiegen, weshalb diese Erkrankung mittlerweile immer häufiger anzutreffen ist.
Ursachen für eine Allergie gibt es unterschiedliche. So kann die Neigung zu dieser Krankheit vererbt sein. Auch ist der beschriebene statistische Anstieg in westlichen Staaten unter Umständen ein Indiz dafür, dass sich das höhere Allergierisiko durch die hohen hygienischen Standards in diesen Ländern ergibt. Eine Vermutung, die sich aus der Tatsache ableitet, dass Personen in weniger entwickelten Ländern seltener von Allergien betroffen sind, da hier das Immunsystem im Alltag stärker gefordert und trainiert wird.
Vorzufinden sind nicht nur Allergien gegen einen bestimmten Auslöser sondern auch Kreuzallergien. Hierbei werden die Patienten von Allergien geplagt, die durch mehrere und sich ähnelnde, allergieauslösende Stoffe verursacht werden.
Allergien werden grundsätzlich in verschiedene Typen eingeordnet. So gibt es beispielsweise Sofort-Allergien, bei denen der Körper unmittelbar nach einem Kontakt mit dem allergenen Stoff eine Reaktion zeigt oder auch Allergien mit verspäteter Reaktion, die erst nach einer bestimmten Zeitspanne einsetzt.
Sehr häufig vorkommende Symptome einer Allergie sind:
- Rinnende Nase
- Niesreiz
- Nasen- und Gaumenjucken
- Gerötete Augen
- Hautausschlag
- "Verstopfte" Nase durch Anschwellen der Schleimhaut
Den jeweiligen Stoff ausfindig zu machen, der eine Allergie im Einzelfall auslöst, ist bisweilen sehr schwierig, da viele Möglichkeiten in Betracht gezogen werden müssen. In unserer Ordination führen wir zur Abklärung von möglichen auslösenden Stoffen verschiedene Tests durch. Ein Beispiel ist der Prick-Test. Hierbei wird ein Gitter auf den Unterarm des Patienten gezeichnet und auf jedes Einzelfeld wird ein Tropfen mit einer Allergenlösung aufgetragen. Anschließend wird ein kleiner Stich in die Haut unter der jeweiligen Lösung vorgenommen. Nach rund 20 Minuten können wir anhand eventuell auftretender Hautreizungen in den Einzelfeldern feststellen, ob eine allergische Reaktion vorliegt.
Um eine Komplettabklärung der Allergie zu ermöglichen ist eine Blutentnahme erforderlich und wird in einem Speziallabor ausgewertet. Wenn eine Allergie nachgewiesen wurde ist es zunächst wichtig, dass man einen Kontakt mit dem Auslöser möglichst vermeidet.
In unserer Praxis bieten wir als eine mögliche Therapieform eine Behandlung mit oralen (z.B. Tabletten) und lokalen (z.B. Nasenspray) Medikamenten an. Diese Behandlungsmaßnahme beinhaltet eine genaue "Einstellung" der Medikamentation und regelmäßige Kontrollen.
Zudem bieten wir auch eine Hyposensibilisierung in Form der Sublingualen Immuntherapie (SLIT) oder einer subcutanen Therapie an. Bei dieser Behandlung wird der allergene Stoff stark verdünnt beispielsweise unter die Zunge bzw. unter die Haut der Oberarmrückseite verabreicht. Das Ziel dabei ist, dass sich das Immunsystem langsam an das Allergen gewöhnt und eine zunehmende Unempfindlichkeit erreicht wird. Gerne beraten wir Sie in unserer Praxis über die jeweiligen Therapiemethoden.