Abklärung von Symptomen, die auf eine Erkrankung der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) oder Nebennieren hinweisen
Als erfahrener Endokrinologe bin ich auf die Abklärung von Symptomen, die auf eine Erkrankung der Hirnanhangdrüse oder Nebennieren hinweisen, spezialisiert.
Morbus Addison
Morbus Addison ist eine chronische Erkrankung, bei der es durch eine fortschreitende Insuffizienz der Nebennierenrinde zu einem Mangel an den lebenswichtigen Hormonen Cortisol und Aldosteron kommt.
Die Nebennierenschwäche macht sich u.a. durch eine Braunfärbung der Haut, Erschöpfung und einen niedrigen Blutdruck bemerkbar.
Die Krankheit ist selten, kann in jedem Lebensalter auftreten und verläuft ohne eine adäquate Behandlung tödlich, da der Körper praktisch schutzlos Infekten etc. ausgesetzt ist. Nach Diagnose besteht die Therapie in der lebenslangen Einnahme der fehlenden Hormone.
Cushing-Syndrom
Das Cushing-Syndrom wird durch ein Überangebot an Cortisol verursacht. Typische Symptome sind u.a. ein rundes, gerötetes Gesicht (Mondgesicht), Bluthochdruck sowie Fettablagerungen an Oberkörper, Bauch und Hüften. Zudem setzt sich auch am Nacken vermehrt Fett an. Arme und Beine sind hingegen aufgrund einer Muskelschwäche auffallend dünn.
Die Erkrankung ist selten und bedarf besonderer klinischer Erfahrung und Expertise. Ziel der Behandlung ist es, den erhöhten Cortisolspiegel zu normalisieren.
Adipositas (Fettleibigkeit)
Eine übermäßige Vermehrung von Fettgewebe im Körper mit einem Body Maß Index (BMI) von 30+ wird als Adipositas bezeichnet. Das Gesundheitsrisiko bzw. das Risiko für Folgeerkrankungen ist vor allem bei einer bauchbetonten Fettansammlung (Apfeltyp) größer. Fettdepots an Gesäß und Beinen (Birnentyp) sind weniger gefährlich.
Fettleibigkeit ist eine eigenständige Krankheit. Die Basis der Behandlung stellt eine Ernährungsumstellung mit viel Bewegung und einer schrittweisen Gewichtsreduktion dar. Bei starker Fettsucht können auch Medikamente eingesetzt werden. Eine Adipositas-OP (Magenverkleinerung) sollte die letzte Option sein, da sie ernsthafte Komplikationen mit sich bringen kann.
Prolaktinom
Ein Prolaktinom entsteht, wenn sich die Prolaktin bildenden Zellen der Hirnanhangdrüse unkontrolliert vermehren. Je nach Größe und Lage der in der Regel gutartigen Gewebewucherung werden mitunter benachbarte Bereiche des Gehirns beeinträchtigt. Zudem kann die Wirkung anderer Hormone im Körper beeinflusst werden.
Bei Verdacht auf ein Prolaktinom ist es wichtig, den Prolaktinspiegel im Blut zu messen.
Diabetes insipidus
Diabetes insipidus ist durch eine extrem hohe Harnausscheidung (5 Liter und mehr Liter pro Tag) und einem stark gesteigerten Durstgefühl charakterisiert. Ursächlich ist dafür meist eine unzureichende Produktion des Botenstoffs ADH im Hypothalamus verantwortlich. In der Behandlung wird das fehlende antidiuretische Hormon u.a. durch Tabletten ersetzt.
Akromegalie
Bei einer Akromegalie produziert der Körper zu viel Wachstumshormone. Dadurch kommt es zu einem außerordentlich starken Wuchs der Körpergröße und bestimmter Körperteile. Meist ist ein gutartiger Tumor der Hirnanhangdrüse der Auslöser.
Inzidentalom
Als Inzidentalom wird ein gutartiger Tumor der Nebennieren bezeichnet, der entweder hormonaktiv oder häufiger hormoninaktiv ist.