Parodontitis

Parodontitis - Dr. med. dent. Nikolaus Fürhauser - Zahnarzt Purkersdorf 3002
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Der Zahnhalteapparat ist die Gesamtheit aller Gewebe, durch welche ein Zahn im Knochen verankert wird.

Erkrankungen des Zahnhalteapparats werden prinzipiell unterteilt in Gingivitis und Parodontitis. Zu einer Gingivitis (Erkrankung des Zahnfleisches) kommt es, wenn bakterielle Beläge (Plaque), die sich laufend auf allen Zahnflächen und in den Zahnzwischenräumen bilden, nicht regelmäßig gründlich entfernt werden. Die Bakterien produzieren Giftstoffe, die in das Zahnfleisch eindringen und dort eine Entzündung verursachen. Eine unbehandelte, chronische Gingivitis kann zu einer Parodontitis führen - die Entzündung breitet sich in diesem Fall in die tieferen Anteile des Parodonts aus; erfolgt spätestens in diesem Stadium keine adäquate Behandlung, dann schreitet der Entzündungsprozess immer weiter voran und es kommt zur Ausbildung von tiefen Zahnfleischtaschen, die sich mit Plaque füllen. In weiterer Folge kommt es zum Abbau der Verankerungsfasern und des Knochens, wodurch die Zähne zunehmend an Halt verlieren, locker werden, ihre Stellung verändern oder ausfallen.

Parodontitis entwickelt sich zumeist schleichend und verläuft lange schmerzlos, weswegen sie von Betroffenen über einen längeren Zeitraum unbemerkt bleibt. Anzeichen sind u.a. blutendes Zahnfleisch, Zahnfleischrückgang und optisch länger wirkende Zähne.

Vorbeugung

Parodontitis ist der häufigste Grund für Zahnverlust im Erwachsenenalter. Es gibt verschiedene Faktoren, die das individuelle Risiko für das Auftreten der Erkrankung begünstigen, Hauptursache ist jedoch das Vorhandensein bestimmter Bakterien in der Plaque und damit mangelhafte Mundhygiene, weswegen Prophylaxe in unserer Ordination einen besonders hohen Stellenwert hat.

Im Rahmen einer professionellen Mundhygiene werden insbesondere auch jene Bereiche gründlich gereinigt, welche mit der Zahnbürste zu Hause schwer zugänglich sind, außerdem nehmen wir uns immer die notwendige Zeit, um unseren Patienten zu zeigen mit welchen Putztechniken und Hilfsmitteln sie ihre Zähne und Zahnzwischenräume am effektivsten reinigen und so das persönliche Parodontitis-Risiko reduzieren können.

Behandlung

Viele Patienten assoziieren die Parodontaltherapie beim Zahnarzt mit einem schmerzhaften oralchirurgischen Eingriff, weswegen der Besuch beim Zahnarzt trotz erster Anzeichen aufgeschoben wird. Parodontale Gesundheit wird jedoch im Rahmen eines Stufenplans und zumeist vor allem mit nicht-chirurgischen Maßnahmen erreicht, der Therapieplan wird hierbei exakt an die individuelle Situation des Patienten angepasst. Wichtig ist es, die Entzündung so früh wie möglich unter Kontrolle zu bringen und deren weitere Ausbreitung und damit einhergehende Langzeitfolgen zu verhindern.

Es erfolgt eine systemische und penible Reinigung aller Zahnoberflächen und insbesondere auch der Wurzeloberflächen, die mit Spezialinstrumenten und Ultraschall bis zum Taschenboden von Ablagerungen befreit werden. Ziel ist es, sämtliche Bakterien- und Zahnsteinbeläge zu entfernen. In einigen Fällen erfolgt die Reinigung im Rahmen eines oralchirurgischen Eingriffs nach Aufklappen des Zahnfleisches unter direkter Sicht. Unter Umständen ist zusätzlich eine Antibiotikatherapie notwendig, um die bakterielle Infektion zu bekämpfen.

Mundgesundheit beginnt mit guter Mundhygiene, weswegen der Optimierung der häuslichen Mundhygiene im Rahmen einer Parodontaltherapie eine sehr große Bedeutung zukommt. Der Behandlungserfolg wird im Rahmen regelmäßiger Kontrolluntersuchungen überprüft, gegebenenfalls erfolgen eine Behandlung allfälliger Problemstellen und eine weitere Optimierung der Mundhygiene.

Bei Fragen zu Prophylaxe und Parodontitis berate ich Sie gerne in der Ordination.

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