Zahnwurzelbehandlung - Endodontie
Um die endodontische Behandlung (Zahnwurzelbehandlung) zu verstehen, ist es hilfreich, etwas über die Anatomie des Zahns zu wissen. Im Inneren des Zahns, unter dem weißen Zahnschmelz und einer harten Schicht, dem Dentin, befindet sich ein Weichgewebe, das Pulpa genannt wird. Die Pulpa enthält Blutgefäße, Nerven und Bindegewebe und bildet während der Entwicklung das umgebende Hartgewebe oder den Zahn. Das Fruchtfleisch erstreckt sich von der Zahnkrone bis zur Wurzelspitze, wo es sich mit dem die Wurzel umgebenden Gewebe verbindet. Das Fruchtfleisch ist während des Wachstums und der Entwicklung eines Zahns wichtig. Sobald ein Zahn voll entwickelt ist, kann er auch ohne Fruchtfleisch überleben, da der Zahn weiterhin von den ihn umgebenden Geweben ernährt wird.
Eine endodontische Behandlung kann häufig in einem oder zwei Besuchen durchgeführt werden und umfasst folgende Schritte:
1 – Der Endodontist bzw. Mikroskopzahnarzt untersucht den Zahn und erstellt Röntgen. Unter Anästhesie, wenn gewünscht, wird dann gearbeitet. Wenn möglich wird ein sogenannter „Kofferdam“ über den Behandlungsbereich gelegt, um den Zahn zu isolieren und ihn während des Eingriffs sauber und speichelfrei zu halten.
2 – Als nächstes wird die Zahnkrone eröffnet und die sehr kleinen Wurzelkanäle gesucht.
3 – Nachdem die Wurzelkanäle gereinigt und ausgeformt wurden, füllt der Zahnarzt die Wurzelkanäle mit einem biokompatiblen Zement und einem gummiartigen Material, das als Guttapercha bezeichnet wird. In den meisten Fällen wird eine temporäre Füllung angefertigt.
4 – Sollten Sie nicht in unserer Zahnarztpraxis in Behandlung sein, gehen sie nach dem letzten Besuch zu Ihrem Zahnarzt zurück, um eine Zahnkrone oder eine andere Restauration auf den Zahn zu setzen. Wenn der Zahn nicht ausreichend strukturiert ist, um die Restauration zu fixieren, kann Ihr Zahnarzt oder Endodontist einen Stift in den Zahn setzen.