Abnehmbare Zahnspangen für Kinder
Je nach der vorliegenden Fehlstellung der Zähen oder des Kiefers und dem Alter des Kindes, gibt es mehrere Behandlungsvarianten. Abnehmbare Zahnspangen bieten eine Reihe von Vorteilen, unter anderem eine große Vielfalt an unterschiedlichen Formen und Materialien.
Sie haben sich auch aufgrund der angenehmen Trageweise bei Kindern gut etabliert. Meist kommen sie nur nachts und tagsüber für ein paar Stunden zum Einsatz.
Dehnplatten, Plattenschienen
Eine der am häufigsten eingesetzten abnehmbaren Zahnspange ist die Dehnplatte: dabei wird das Wachstum im Oberkiefer mittels einer Zahnspange, die ein- oder mehrfach geteilt und mittels Schrauben miteinander verbunden ist, durch einen leichten Druck nach außen reguliert. Zum Einsatz kommt die Schiene etwa bei einem zu schmalen Kiefer oder einem starken Engstand der Zähne. Plattenschienen sind etwas einfacher gebaut und bestehen ebenfalls aus Kunststoff.
Für die kleineren (und auch größeren) PatientInnen hat dies den Vorteil, dass sie das Aussehen der Schiene in Bezug auf die Farbe und Glitzereffekte mitbestimmen dürfen. So machen Zahnschienen gleich viel mehr Spaß und motivieren zum Tragen!
Myofunktionelle Schienen
Myofunktionelle Schienen dienen der kieferorthopädischen Frühbehandlung, die sich vor allem den eigentlichen Ursachen schiefer Zähne widmet. Durch den Einsatz der verschiedenen Intraoralschienen lässt sich nicht nur eine Begradigung der Zähne erreichen, sondern auch schädliche Angewohnheiten im Mundbereich korrigieren. Sie hilft jungen PatientInnen beispielsweise dabei, leichter durch die Nase zu atmen, richtig zu schlucken oder die richtige Ruhelage der Zunge zu finden. Eine korrekte Ausrichtung der Kiefer führt auch zur Optimierung der Gesichtsentwicklung und Förderung gesunder Ernährungsgewohnheiten.
Wahl des richtigen Zeitpunkts
Der erste Zeitpunkt, an dem eine Kieferorthopädin die Zähne und den Biss kontrollieren sollte, ist das sechste bis siebente Lebensjahr. Hier kann etwa mit der Behandlung eines Kreuzbisses begonnen werden, welches Kindern spätere gravierende Fehlstellungen und damit verbundene aufwendige Therapien erspart. Da sich Kinder in diesem Alter schwer selbst artikulieren können und eventuelle Beißprobleme nicht kommunizieren, ist es besonders wichtig, dass Eltern darauf achten, rechtzeitig eine kieferorthopädische Konsultation in Anspruch zu nehmen.
Ein weiterer guter Zeitpunkt für eine Kieferbehandlung ist das Alter von acht bis neun und dann ab dem elften Geburtstag, wenn alle bleibenden Zähne durchkommen. Damit die Behandlung gut funktioniert, dauert eine Therapie mit abnehmbaren Zahnspangen im Normalfall ein bis zwei Jahre.
Wer bekommt eine „Gratiszahnspange“?
Ab einem gewissen Schweregrad des Fehlbisses (IOTN Klassifizierung 4 und 5) übernimmt die Krankenkasse einen erheblichen Teil der Behandlungskosten festsitzender, wie auch abnehmbarer Zahnspangen. Ich bin eine bei der Krankenkasse zertifizierte Wahlkieferorthopädin und berate Sie gerne.