Hämorrhoiden

Hämorrhoiden - Dr. Michaela Lechner, FEBS - Allgemeinchirurgin/Viszeralchirurgin Wien 1170
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Im Bereich des Übergangs vom Mastdarm zum After befindet sich der Hämorrhoidalpolster. Hierbei handelt es sich um einen schwammartigen gut durchbluteten Gefäßpolster, der gemeinsam mit dem Schließmuskel den After abdichtet. Sind die Gefäßstrukturen vergrößert, können sie verschiedene Beschwerden verursachen. In so einem Fall ist von einem Hämorrhoidalleiden die Rede, umgangssprachlich auch einfach Hämorrhoiden genannt.

Hämorrhoiden sind weit verbreitet. Da Beschwerden und Erkrankungen im Enddarm und Analbereich oftmals als Tabuthema gesehen werden, ist es für viele Menschen eine große Überwindung, das Problem beim Arzt anzusprechen.

Als Fachärztin für Chirurgie bin ich seit vielen Jahren auf die Abklärung und Behandlung von Erkrankungen des Enddarms und Analbereichs spezialisiert und biete betroffenen Patienten eine umfassende Betreuung. Basis dieser sind eine respekt- und vertrauensvolle Beziehung zu meinen Patienten, ausreichend Zeit für jedes Gespräch und jede Untersuchung und verständliche Beratung. Im entspannten Setting der Ordination kann jedes Anliegen in Ruhe besprochen werden. Hämorrhoiden sind ein medizinisches Problem wie jedes andere auch und lassen sich mit einer entsprechenden Therapie gut behandeln. Wie diese aussieht, wird nach der Anamnese und Untersuchung im persönlichen Gespräch genau geklärt.

Schweregrade und mögliche Beschwerden

Je nach Größe und Tendenz zum Vorfall, wird das Hämorrhoidalleiden in vier Schweregrade unterteilt. Die Beschwerden können dabei individuell verschieden sein.

Grad I: Grad I ist die mildeste Form – die Hämorrhoiden vergrößern sich allmählich, sind jedoch nicht tastbar und nur bei einer Proktoskopie (Analkanalspiegelung) sichtbar. 

Grad II: Bei einem Hämorrhoidalleiden zweiten Grades wölben sich die Hämorrhoiden beim Stuhlgang/Pressen nach außen und ziehen sich danach wieder in den Analkanal zurück. Es kann u. a. zu leichten Blutungen (Blut auf dem Stuhl), Nässen, Jucken, Brennen und dem Gefühl einer unvollständigen Stuhlentleerung kommen. Blut auf dem Stuhl ist häufig eines der ersten Anzeichen für ein mögliches Hämorrhoidalleiden; Hämorrhoiden bluten oft nach dem Stuhlgang, da sich durch das Pressen vermehrt Blut in den Gefäßen sammelt. 

Grad III: Hämorrhoiden dritten Grades ziehen sich nicht mehr von alleine zurück, sondern müssen mit dem Finger zurückgeschoben werden. Zusätzlich zu anderen Beschwerden kann es u. a. zu einer Störung der Feininkontinenz (schleimige Absonderungen etc.) kommen. 

Grad IV: Bei einem Hämorrhoidalleiden vierten Grades können die Hämorrhoiden nicht mehr zurückgeschoben werden und sind dauerhaft außen am After sichtbar.

Behandlung

Die Behandlung des Hämorrhoidalleidens richtet sich nach dem Schweregrad, den Beschwerden und anderen Faktoren. Eine gesunde Ernährungsweise und ein geregelter Stuhlgang sind in jedem Fall förderlich und helfen zudem einem Hämorrhoidalleiden vorzubeugen. Im persönlichen Gespräch nehme ich mir ausreichend Zeit, um Patienten bedürfnisorientiert zu diesen und anderen allgemeinen bzw. vorbeugenden Maßnahmen zu beraten.

In vielen Fällen ist es mithilfe eines schonenden Pflegesystems (spezielle Cremen/Emulsionen, Reinigungsprodukte) möglich, Schmerzen, Juckreiz, Brennen und andere Beschwerden rasch zu lindern und das Hämorrhoidalleiden erfolgreich zu behandeln.

Zur Linderung von Beschwerden können auch Medikamente zum Einsatz kommen (Zäpfchen, Salben etc.), wobei verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung stehen. Falls konservative Maßnahmen nicht ausreichend sind bzw. das Hämmorhoidalleiden weiter fortgeschritten ist, müssen die Hämorrhoiden entfernt werden. Hierfür stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, die je nach Schweregrad und genauer Situation zur Anwendung kommen (Verödung/Sklerosierungstherapie, Gummibandligatur, verschiedene operative Verfahren etc.).

Operationen werden von mir im Krankenhaus Göttlicher Heiland durchgeführt, die Nachbehandlung erfolgt in der Ordination. Bei Fragen bin ich gerne für Sie da.

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