Hämorrhoiden, Fissuren, Fisteln sanfte und schonende Therapieverfahren

Hämorrhoiden, Fissuren, Fisteln sanfte und schonende Therapieverfahren - OA Dr. Frank Marschall - Allgemeinchirurg/Viszeralchirurg Wien 1090
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Hämorrhoiden sind Gefäßpolster, die ringförmig unter der Enddarmschleimhaut angelegt sind und dem Feinverschluss des Afters gegenüber Gasen und Flüssigkeiten dienen.

Der Gebrauch des Wortes im Volksmund ist häufig verwirrend, da hiermit eine ähnliche, jedoch vom Hämorrhoidenleiden abzugrenzende Erkrankung mit der Bezeichnung Perianalvenenthrombose gemeint ist. Die Hämorrhoidalerkrankung ist durch Symptome wie Blutung und Prolaps gekennzeichnet.

Die THD Methode (transanal haemorrhoid dearterialization) ist ein minimal invasives, atraumatisches chirurgisches Verfahren zur Behandlung von Hämorrhoiden ohne Gewebeentfernung und ohne anatomische Veränderung des behandelten Bereichs. Ein extrem sensitiver Ultraschallkopf hilft die Arterien aufzusuchen, um sie danach gezielt zu unterbinden.

Das prolabierte Gewebe wird durch eine Repositionierung (Mucopexie, Mucosalifting) in die natürliche, anatomisch, physiologische Lage gebracht. Durch diese schonende Methode ist nur mit marginalen Schmerzen nach der Operation zu rechnen. Die Erholung und das Zurückkehren zu einer normalen Aktivität ist sehr schnell wieder möglich. Der Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel nur 2-3 Tage.

Ein wenig schmerzhaftes, geschlossenes Verfahren, bei dem unter Anwendung eines speziellen Operationsgeräts (Stapler) die Hämorrhoidalerkrankung behandelt wird, ist die Stapler-Hämorrhoidopexie nach Longo. So wird die Technik bei Hämorrhoiden des 3. Grades und insbesondere bei einem Vorfall der Mucosa (Mucosaprolaps) verwendet. Es ist ein resezierendes Verfahren. Es wird gezielt eine Mucosamanschette reseziert, gleichzeitig wird durch die Verwendung des innovativen Staplergerätes eine Klammernaht eingebracht, die beide Enden wieder zusammenfügt.

Somit resultiert auch hier keine größere Wundfläche, daher ist das Auftreten von Schmerzen nach der Operation gering. Der Krankenhausaufenthalt beträgt in der Regel nur 2-4 Tage.
Welches Verfahren zur Anwendung kommt ist individuell und vom Grad der Hämorrhoidalerkrankung abhängig.

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