Erkrankungen der äußeren Geschlechtsorgane des Mannes (Hoden, Penis) - Diagnose und Behandlung
Hodenentzündung (Orchitis)
Ist ein Hoden schmerzhaft geschwollen und gerötet, kann eine durch Bakterien oder Viren verursachte infektiöse Entzündung die Ursache sein. In manchen Fällen tritt die Hodenentzündung auch beidseitig auf. Neben einer empfohlenen Bettruhe können die Beschwerden mit schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten gelindert werden. Bei starker Entzündung ist auch eine Kortisongabe möglich.
Varikozele (Krampfadern im Hodensack)
Ist das um den Hoden gelegene Venengeflecht erweitert, spricht man von einer Varikozele. Eine Krampfader im Hodensack wird zumeist durch eine Insuffizienz (Schwäche der Venenklappen) verursacht. Sie kann sich aber auch auf dem Boden einer anderen Erkrankung ausbilden.
Ruft die Varikozele Beschwerden hervor oder beeinträchtigt die Spermienqualität und somit die Fruchtbarkeit, ist eine Behandlung meist unumgänglich.
Hodenkrebs
Bei Hodenkrebs handelt es sich um einen bösartigen Tumor, der fast immer vom Keimzellgewebe des Hodens ausgeht und im weiteren Verlauf auch Nebenhoden und Samenleiter erfassen kann.
Penisverkrümmung
Ist der Penis nach oben, nach unten oder zur Seite gebogen, sprechen Mediziner von einer Penisverkrümmung. Diese kann entweder angeboren oder erworben (z.B. durch eine Verletzung oder Unfall) sein. Eine Operation wird in der Regel nur bei schweren Fällen einer Verkrümmung durchgeführt. Meist kommen konservative Maßnahmen zur Anwendung, um ein Fortschreiten aufzuhalten.
Vorhautverengung (Phimose)
Von einer Vorhautverengung wird dann gesprochen, wenn die männliche Vorhaut so eng ist, dass sie sich nicht über die Eichel des Penis zurückstreifen lässt.
Beim Neugeborenen bietet die Phimose Schutz vor Infektionen und Entzündungen. Bleibt sie bestehen, kann eine Behandlung nötig sein.
Peniskarzinom
Das Peniskarzinom ist ein sehr seltener, bösartiger Tumor, der bei Männern ab dem 60. Lebensjahr am häufigsten an der Eichel und der Vorhaut auftritt.
Zu den bekannten Risikofaktoren zählen eine chronische Entzündung am Penis, eine HPV-Infektion und eine Verengung der Vorhaut.
Die Operation ist die wichtigste Behandlungsmethode bei Peniskrebs.