Vorsorgeuntersuchung (Prostatavorsorge)
Die Vorsorgeuntersuchung ist eine wichtige Maßnahme, um bestimmte Erkrankungen, die im Frühstadium keine Beschwerden verursachen früh erkennen und behandeln zu können. Viele Patienten lassen die Untersuchung aus, da Sie keine Schmerzen oder Beschwerden haben. Dies ist insofern ein Irrtum, da die Untersuchung vorbeugend erfolgen soll, sodass es eben gar nicht erst zu Beschwerden kommt. Die Vorsorgeuntersuchung ist die beste Maßnahme, um die Gesundheit bis ins hohe Lebensalter zu erhalten.
Anamnesegespräch
Vor der körperlichen Untersuchung verschaffe ich mir im Rahmen eines Anamnesegesprächs ein erstes Bild über den aktuellen Zustand Ihrer Gesundheit. Informationen über aktuelle Beschwerden, Erkrankungen in der Familie, Ihre Krankengeschichte, vorangegangene Operationen und Behandlungen, eingenommene Medikamente, Ernährung, Sport, Nikotin- und Alkoholkonsum und andere Lebensstilfaktoren helfen dabei, mir vorab einen besseren Überblick über die individuelle gesundheitliche Situation zu verschaffen.
Untersuchungen
Die Vorsorgeuntersuchung setzt sich aus mehreren kleineren Untersuchungen zusammen, die für den Patienten alle schmerzlos, teilweise jedoch unangenehm sind. Vor Beginn der Untersuchung kläre ich Sie genau über den Ablauf sowie über den Sinn und Zweck dieser auf, für Fragen ist immer ausreichend Zeit.
Neben dem Harnbefund und einer Tastuntersuchung umfasst die Vorsorgeuntersuchung eine Ultraschalluntersuchung der Blase und der Nieren, um Zysten, Steine und Tumore ausschließen zu können. Weiters wird ein transrektaler Ultraschall durchgeführt. Hierfür wird eine Ultraschallsonde in den Mastdarm eingeführt. Der Ultraschall liefert sehr genaue Informationen über die Größe, Form, Begrenzung, das Volumen und die Umgebung der Prostata und ermöglicht eine besonders genaue Beurteilung der Vorsteherdrüse. Die Krankenkassen BVA, VA, KFA und SVA übernehmen die Kosten für den transrektalen Ultraschall.
PSA-Wert
Das prostataspezifische Antigen wird aus dem Blut bestimmt.
Beim PSA handelt es sich um ein Protein, das von den Zellen der Prostata hergestellt und freigesetzt wird. Ein erhöhter PSA-Wert ist Anlass für weitere Abklärungsmaßnahmen.
Der PSA-Wert ist bei Patienten mit Prostatakrebs erhöht, er kann aber auch bei einer Entzündung und bei einer gutartigen Vergrößerung der Prostata erhöht sein.
Weitere Abklärung
Im Fall von verdächtigen Veränderungen wird eine Prostatabiopsie zur weiteren Abklärung durchgeführt. Der Eingriff erfolgt unter Lokalanästhesie in der Ordination, fallweise in Allgemeinanästhesie im Krankenhaus. Vor der Prostatapunktion wird ein Rektalabstrich abgenommen um eine richtige antibiotische Abschirmung sicherzustellen.
Bei Patienten mit normalem PSA-Wert sollte die Vorsorgeuntersuchung einmal jährlich erfolgen, ist der PSA-Wert erhöht, wird das Untersuchungsintervall individuell abgestimmt.
Beratung
Sobald alle Befunde vorliegen, kläre ich Sie ausführlich über die einzelnen Untersuchungsergebnisse auf; bei auffälligen Befunden leite ich umgehend alle benötigten Untersuchungen zur weiteren Abklärung sowie die jeweiligen Behandlungsmaßnahmen ein. Ich nehme mir ausreichend Zeit, um Sie in Ruhe über die einzelnen Therapiemöglichkeiten aufzuklären - als Ihr Arzt stehe ich Ihnen von der Vorsorge über die Therapie bis hin zur Nachkontrolle zur Seite und bin bei Fragen jederzeit gerne persönlich für Sie da.
Operationen
Kleinere urologische Eingriffe werden in der Ordination durchgeführt. Andere Operationen erfolgen im Krankenhaus Göttlicher Heiland (für Patienten aller Krankenkassen).Privatversicherte kann ich auch in der Konfraternität oder einem anderen Privatspital operieren.