Blasenkrebs

Blasenkrebs - OA. Dr. Mons Fischer, F.E.B.U. - Urologe Wien 1220
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Blasenkrebs geht bei Früherkennung mit allgemein guten Genesungschancen einher. Verdächtige Veränderungen können im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung rechtzeitig erkannt und gegebenfalls mithilfe weiterführender Untersuchungen genau abgeklärt werden.

Diagnose


Oft ist eine Hämaturie der erste Hinweis auf einen Blasentumor. Diese kann nur im Teststreifen oder Microskop sichtbar sein (Microhämaturie) oder mit freiem Auge zu erkennen sein (Macrohämaturie)
Nach einer ausführlichen Anamnese erfolgen eine Ultraschalluntersuchung der Nieren und der Harnblase .
Mithilfe eines Harnbefundes und einer Urinkultur lässt sich feststellen, ob ein Harnwegsinfekt vorliegt, im Labor kann der Urin auf mögliche Tumorzellen untersucht werden (Harnzytologie).

Bei Verdacht auf einen Blasentumor ist die Harnröhren- und Blasenspiegelung notwendig - die Zystoskopie wird in der Ordination mit einem flexiblen Endoskop durchgeführt und ist für den Patienten weitgehend schmerzfrei.
Bei bestehendem Verdacht ist eine histologische Abklärung erforderlich,
welche meistens operativ durch eine endoskopische Resektion im Krankenhaus erfolgen muss. In seltenen Fällen reicht eine Biopsie in der Ordination aus.

Liegt ein Tumor vor, ist es für die weitere Beurteilung und die Behandlung wichtig, wie weit der Tumor in die tieferen Schichten der Blasenwand eingewachsen ist.

Behandlung/Nachbehandlung


Wird in der Harnblase eine Gewebsveränderung festgestellt und durch eine histologische Untersuchung geklärt, dass es sich dabei um Krebs handelt, kann der Tumor - sofern er in den obersten Schichten der Blasenwand wächst - mit einem Eingriff durch die Harnröhre vollständig entfernt werden. Etwa 85% der Blasentumoren sind auf die Blasenschleimhaut beschränkt und bedürfen nur einer regelmäßigen Kontrolle alle 3 Monate.Eine Instillationstherapie kann sinnvoll sein (siehe unten) Bei invasiven Tumoren (um 15%) sind größere Eingriffe, Bestrahlungen oder eine Chemotherapie notwendig.


Im Rahmen einer Nachbehandlung führe ich in der Ordination bei Patienten mit operiertem oberflächlichem Blasenkarzinom eine sogenannte Blaseninstillation mit BCG durch. Dabei werden bestimmte Bakterien (Bacillus-Calmette-Guérin, BCG) in die Blase eingespült - das Prinzip der Therapie gleicht dem einer Impfung: Die Bakterien rufen in der Blase eine lokale Entzündung hervor, wodurch körpereigene Abwehrstoffe in der Blase aktiv werden. Die Instillationsbehandlung wird mithilfe eines dünnen Katheters durchgeführt, der über die Harnröhre in die Blase eingeführt und danach sofort wieder entfernt wird. Die Lösung mit der Bakterienaufbereitung verbleibt etwa zwei Stunden in der Blase.

Kontrolluntersuchungen


Der Behandlungserfolg wird mit Ultraschalluntersuchungen, einer Blasenspiegelung und mikroskopischen Untersuchungen des Harns kontrolliert (Harnzytologie) kontroliert. Ein individuelles Nachsorgeschema mit entsprechenden Zeitintervallen (zu Beginn vierteljährlich) wird gemeinsam in der Ordination festgelegt.

Bei Fragen zur Diagnose und Therapie von Blasenkrebs bin ich gerne persönlich für Sie da.

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