Prostatakrebs / Laparoskopische Prostatektomie

Prostatakrebs / Laparoskopische Prostatektomie - Primarius Dr. Wilhelm Bauer - Urologe Wien 1190
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In den westlichen Industrienationen zählt Prostatakrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes. Im Regelfall ist das Prostatakarzinom eine Erkrankung des höheren Alters. Nach dem 50. Lebensjahr steigt das Risiko an einem Prostatakarzinom zu erkranken an. Darüber hinaus spielt die erbliche Veranlagung eine wichtige Rolle, weswegen Männer, bei denen es in der Familie männliche Blutsverwandte (Vater, Großvater, Bruder, Onkel) mit Prostatakrebs gibt Vorsorgeuntersuchungen frühzeitig in Anspruch nehmen sollten.

Im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen kann der Krebs bereits im Frühstadium diagnostiziert werden. Ein Tumor in der Prostata verursacht im Anfangsstadium so gut wie keine Beschwerden; die Krankheit entwickelt sich schleichend, Patienten bemerken die Symptome zumeist erst dann, wenn der Tumor bereits größer ist bzw. bereits Metastasen gebildet hat (z.B. in den Lymphknoten und/oder Knochen). Aus diesem Grund wird allen Männern ab dem 45. Lebensjahr (bei erhöhtem Risiko bereits früher) zur regelmäßigen Durchführung der Vorsorgeuntersuchung geraten, da der Krebs dank dieser noch im Frühstadium entdeckt und behandelt werden kann.

Bei der Vorsorgeuntersuchung werden die Form, die Größe und die Konsistenz der Prostata mithilfe einer rektalen Untersuchung beurteilt, weiters können ein PSA-Test und - im Fall von Auffälligkeiten - eine Biopsie der Prostata erforderlich sein.

Bestätigt sich der Verdacht auf Prostatakrebs aufgrund der Untersuchungsergebnisse (PSA-Test, Biopsie), werden weitere Untersuchungen veranlasst, um das Stadium der Erkrankung zu ermitteln und so umgehend mit einer passenden Behandlung beginnen zu können.

Therapie
Die Therapie von Prostatakrebs gestaltet sich sehr vielschichtig. Es stehen mehrere Behandlungsoptionen, darunter Chemo-, Strahlen-, Hormontherapie und Operation, zur Wahl, die je nach Ausgangssituation kombiniert werden können und im Rahmen eines Tumorboards ausführlich diskutiert und individuell für jeden Patienten abgewogen werden.

Operation - Radikale Prostatektomie
Die radikale Prostatektomie (Entfernung der Prostata) ist die operative Standardbehandlung bei Patienten mit lokal begrenztem Prostatakarzinom. Je nach Zugangsweg und Art des Eingriffs wird zur Entfernung der Prostata zwischen mehreren offenen und minimal-invasiven Verfahren unterschieden. Bei Möglichkeit entferne ich die Prostata stets im Rahmen eines minimal-invasiven roboterassistierten Eingriffs (minimal-invasive roboterassistierte radikale Prostatektomie).

Bei dieser Vorgehensweise handelt es sich um die Weiterentwicklung konventioneller laparoskopischer Methoden, bei welcher der Operateur durch einen computergesteuerten Roboter bei der Orientierung und Bewegung der Instrumente im Körper unterstützt wird. Der minimal-invasive Eingriff geht für Patienten im Vergleich mit einer offenen Operation mit zahlreichen Vorteilen einher (gewebeschonender, geringere Belastung durch die Operation, kleinere Hautschnitte und Narben, weniger postoperative Schmerzen, verringerter Blutverlust, reduziertes Komplikationsrisiko usw.).

Der Operationserfolg wird laufend im Rahmen regelmäßiger Nachsorgeuntersuchungen (Untersuchung der Prostata, Kontrolle des PSA-Werts) kontrolliert, sodass ein mögliches erneutes Wachstum des Tumors und die Bildung von Metastasen frühzeitig festgestellt werden können.

Der genaue Ablauf und die Notwendigkeit der Operation, mögliche Risiken und Nebenwirkungen (Harninkontinenz, Erektionsstörungen) sowie die Behandlung dieser, alternative Behandlungsmöglichkeiten und die operative Nachsorge werden vorab ausführlich und ganz in Ruhe besprochen.

Bei Fragen stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.

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