Vorsorge und Nachsorge urologischer Krebserkrankungen
Nierenkrebs
Nierenkrebs wird meist durch Zufall entdeckt (z.B. im Zuge eines Nierenultraschalls), da die bösartige Erkrankung anfangs ohne Beschwerden und Symptome verläuft. Erste Anzeichen sind Blut im Harn, Schmerzen in den Flanken und veränderte Laborwerte. Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht und Medikamentenmissbrauch begünstigen das Entstehen eines Nierenzellkarzinoms. Eine Operation ist oftmals die Therapie erster Wahl.
Nebennierenkrebs
Beim Nebennierenkarzinom handelt es sich um einen bösartigen Tumor, bei dem sich abnorme Zellen in den Nebennieren bilden. Diese können sowohl in der Nebennierenrinde als auch im Nebennierenmark auftreten. Hormonaktive Tumore sind Phäochromozytome und Inzidentalome.
Der Krebs tritt eher selten auf. Wird trotzdem Nebennierenkrebs diagnostiziert, sind meist bereits im Frühstadium Metastasen im Körper (betroffen sind oft Leber und Lunge) vorhanden. Das macht den Krebs so gefährlich. Es ist auch ein Grund dafür, warum der Krebs nach einer operativen Entfernung des Tumors wieder ausbrechen kann. Deshalb sind Nachsorgeuntersuchungen bei Nebennierenkrebs besonders wichtig.
Blasenkrebs
Bei Blasenkrebs bildet sich direkt in der Harnblase ein bösartiger Tumor. Das Rauchen spielt bei der Entstehung von Blasenkrebs eine zentrale Rolle. Erste Anzeichen: Blut im Urin, Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang, Flankenschmerzen.
Das Blasenkarzinom kann mittels einer transurethralen Resektion (TUR) der Blase behandelt werden. Dabei handelt es sich um eine urologische Operationstechnik, bei der das erkrankte Gewebe aus der Harnblase abgetragen wird. Dieser minimal invasive Eingriff erfolgt endoskopisch durch die Harnröhre.
Bei größeren, muskelinfiltrierenden Blasentumoren sollte eine komplette Blasenentfernung durchgeführt werden (Zystektomie). Für die Harnableitung gibt es anschließend unterschiedliche Möglichkeiten: Die Neoblase dient als künstlicher Harnblasenersatz. Sie wird aus einem Abschnitt des Dünndarms geformt. Die Harnableitung kann aber zukünftig auch über ein sogenanntes Ileum Conduit gewährleistet werden.
Eine weitere Behandlungsmöglichkeit stellt die Blaseninstillationstherapie dar. Dabei werden flüssige Arzneimittel in die Harnblase eingebracht. Die Instillation wird mit einem Katheter vorgenommen.
Hodenkrebs
Kommt es zu einer Größenzunahme des Hodens mit einer zusätzlichen tastbaren Knotenbildung innerhalb des Hodens, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Eine Vergrößerung des Hodens wird als Leitsymptom für Hodenkrebs gesehen. Bei Verdacht auf Hodenkrebs wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Wird Hodenkrebs frühzeitig erkannt, kann er sehr gut behandelt werden.
Peniskrebs
Beim Peniskrebs handelt es sich um eine bösartige Erkrankung des Penis. Peniskarzinome verursachen anfangs keine Schmerzen. Bei unklaren Hautveränderungen an Eichel und Vorhaut sollte deshalb unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Für ausführliche Informationen zur Vor- und Nachsorge urologischer Krebserkrankungen stehe ich Ihnen gerne auch persönlich zur Verfügung!