Kniescheibe

Kniescheibe - Dr. Jürgen Barthofer - Unfallchirurg Linz 4020
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Die Kniescheibeninstabilität (Patellaluxation) ist eine der häufigsten Verletzungen im Bereich vom Knie und kommt häufig bei jüngeren Erwachsenen vor. Zudem sind Luxationen der Patella oft bei Sportlern im Rahmen einer Knieverletzung zu beobachten.

Bei einer Patellaluxation springt die Kniescheibe aus ihrer ursprünglichen Position heraus. Die verrutschte Kniescheibe ist meistens von außen sichtbar und kann mit starken Schmerzen und einem Gelenkerguss einhergehen. Sie kann, muss jedoch nicht von alleine wieder in ihre ursprüngliche Position gelangen.

Rutscht die Kniescheibe nicht von alleine wieder in ihre Normalposition (Reposition), muss sie in der Ordination eingerenkt werden, da es ansonsten zu Bandverletzungen und Verletzungen vom Knorpel kommen kann.

Kehrt die Kniescheibe von alleine in ihre Führung zurück, sollte trotzdem eine ärztliche Abklärung erfolgen; denn ist die Kniescheibe einmal herausgesprungen, steigt das Risiko für weitere Luxationen der Patella. Außerdem sollte das Kniegelenk auch nach einmaligem Herausspringen der Kniescheibe auf etwaige Knorpel- und Bandverletzungen untersucht werden.

Anfangs kann versucht werden wiederkehrende Patellaluxationen mithilfe konservativer Maßnahmen (orthopädische Hilfsmittel, muskelkräftigende Übungen/Physiotherapie) zu behandeln.

Bleibt die Kniescheibe instabil, ist eine Operation sinnvoll, um diese dauerhaft zu stabilisieren, da es ansonsten zu Komplikationen im Kniegelenk und zu frühzeitiger Arthrose kommen kann. Hierfür stehen unterschiedliche Operationsmethoden und Vorgehensweisen zur Verfügung (z.B. Arthroskopie, Derotationsosteotomie, Trochleaplastik, MPFL (mediales Patello-femorales Ligament)-Rekonstruktion, Achsenkorrektur). Die Wahl des Operationsverfahrens und die postoperative Betreuung orientieren sich an der Ursache für die Kniescheibeninstabilität, am individuellen Risikoprofil, dem Alter des Patienten und anderen Faktoren.

Mögliche Ursachen einer Kniescheibeninstabilität:

  • Trochleadysplasie (Fehlentwicklung der Kniescheibengleitrinne)
  • Patelladysplasie (Fehlentwicklung der Kniescheibe)
  • Patellahochstand (Hochstehende Kniescheibe)
  • Achsenfehlstellung (X-Beine)
  • Fehlentwicklung des Bandapparates vom Knie
  • Bindegewebsschwäche
  • Muskuläre Dysbalance zwischen Unterschenkel und Oberschenkel
  • Drehfehler des Oberschenkels

Bei den meisten Patienten sind die Erfolgsaussichten für eine komplette Genesung des Knies sehr gut, wenn die Kniescheibeninstabilität früh genug behandelt wird.

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