Wirbelsäule
Altersbedingte Veränderungen, Wirbelsäulenfehlstellungen und Unfälle können zu schweren Beeinträchtigungen der Wirbelsäule führen. Während diese früher durch große offene Operationen behoben wurden, können viele Probleme und Verletzungen der Wirbelsäule mittlerweile durch minimal-invasive Operationen behoben werden.
Minimal-invasive Operationen sind durch sehr kleine Einschnitte und damit auch durch kleine Narben gekennzeichnet. Die Wunden verheilen wesentlich effizienter als bei einer offenen Operation, sodass der Patient wesentlich schneller fit ist und seinen täglichen Aktivitäten nachgehen kann.
Osteoporotische Wirbelkörpereinbrüche, instabile Wirbelkörperfrakturen der Brust- und Lendenwirbelsäule und unterschiedliche Verletzungen und Frakturen der Halswirbelsäule werden von mir mit minimal-invasiven chirurgischen Maßnahmen korrigiert. Da das minimal-invasive Verfahren auf kleinen Einschnitten basiert, entstehen nur geringe Schäden am Muskel. Dieser kann sich in weiterer Folge nach dem Eingriff wesentlich besser regenerieren Die minimal-invasive Wirbelkörperchirurgie ist daher auch für Patienten im fortgeschrittenen Alter wesentlich besser geeignet als ein großer und offener Eingriff.
- Kyphoplastie
Wirbelkörper brechen meistens als Folge eines Sturzes oder Unfalls. Bei starker Osteoporose kann es zu schmerzehaften Wirbelkörpereinbrüchen auch ohne ersichtlichen Trauma kommen. Wirbelkörperfrakturen der unteren und mittleren Brust- und Lendenwirbelsäule werden von mir mittels Kyphoplastie behandelt.
Das Verfahren der Kyphoplastie basiert auf einer Hohlnadel die über zwei kleine Schnitte in den gebrochenen Wirbelkörper geschoben wird. Anschließend wird über die Hohlnadel ein Ballon im Wirbelkörper platziert. Der Ballon wird langsam aufgeblasen wodurch der Wirbelkörper seine ursprüngliche Position wieder einnimmt und einen Hohlraum zurücklässt. Nachdem ich den Ballon wieder entfernt habe, wird der Hohlraum durch einen speziellen medizinischen Zement (Knochenzement) aufgefüllt. Dieser trocknet binnen weniger Minuten und stabilisiert so den gebrochenen Wirbelkörper.
Bereits einen Tag nach der Behandlung verspüren die meisten Patienten kaum noch Schmerzen. In der Regel sind die Patienten bereits ein bis zwei Tage nach der Kyphoplastie wieder voll beweglich und können wenige Tage nach der Behandlung nach Hause entlassen werden.
Im Zuge einer gründlichen Anamnese stelle ich fest ob die Kyphoplastie aufgrund der jeweiligen Verletzungen und Beschwerden eine sinnvolle Therapie ist. Anschließend kläre ich Sie detailliert über jeden Schritt des Verfahrens sowie über alle Vor- und Nachteile und mögliche Risiken der Behandlung auf und stehe Ihnen für Fragen jederzeit zur Verfügung.
- Vertebroplastie
Die Vertebroplastie ist wie die Kyphoplastie ein minimal-invasives Verfahren zur Behandlung von Wirbelkörperbrüchen der Brust- und Lendenwirbelsäule. Dabei platziere ich durch kleine Hautschnitte eine Hohlnadel im gebrochenen Wirbelkörper. Anschließend bringe ich sogenannten Knochenzement im gebrochenen Wirbelkörper ein. Im Gegensatz zur Kyphoplastie bei welcher im ersten Schritt ein Ballon zur Anwendung kommt, wird bei der Vertebroplastie der Knochenzement sofort in den Wirbelkörper eingebracht. Der Knochenzement trocknet innerhalb kürzester Zeit und stützt den Wirbelkörper von innen.
Das Verfahren der Vertebroplastie eignet sich besonders gut für ältere Frakturen eines Wirbelkörpers. Des Weiteren kann die Vertebroplastie auch bei Patienten mit stark fortgeschrittener Osteoporose angewendet werden. Viele Patienten nehmen bereits kurz nach der Behandlung eine Schmerzlinderung und eine allgemeine Verbesserung der Beschwerden wahr.
- Versteifung der Wirbelsäule
Wirbelkörperbrüche können bei starker Gewalteinwirkung als Folge von Sport- Freizeit- oder Verkehrsunfälle auftreten. Wirbelkörperbrüche bei denen das Rückenmark verletzt wurde können zu Lähmungen, Gefühlsstörungen, Harn- und Stuhlinkontinenz uvm. führen und müssen schnellstens operiert werden. Wirbelkörperbrüche ohne Rückenmarkverletzung können je nach vorliegender Instabilität und Bruchform konservativ oder operativ behandelt werden. Ziel der Behandlung ist es die Stabilität der Wirbelsäule wiederherzustellen. Eine optimale Therapie beugt Fehlbelastungen der Wirbelsäule vor und lindert Schmerzen. Die konservative Therapie besteht aus einer Ruhigstellung mit einem Mieder im Bereich der Brust und Lendenwirbelsäule und einer Ruhigstellung mit unterschiedlichen Orthesen bis hin zu Halofixateur im Bereich der Halswirbelsäule und die begleitende Physiotherapie.
Die operative Behandlung besteht aus einer Versteifung von 2 oder mehreren Wirbelkörper von hinten (rückenseitig) oder vorne (bauchseitig) durch Schrauben, Platten oder durch einen Wirbelkörperersatz.
Die operative Behandlung der Wirbelkörperbrüche und/oder deren Folgeerscheinungen erfordert eine große Erfahrung in der Wirbeläulenchirurgie. Ich verfüge über eine ausreichend große Anzahl von durchgeführten Operationen und Behandlungen. Meine Fokus liegt dabei auf die minimal-invasive Methode.