Schulterluxation

Schulterluxation - Univ.Prof. Dr. Christian Gäbler - Unfallchirurg Wien 1090
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Das Schultergelenk wird vom oberen Teil des Oberarmknochens und von der Gelenkpfanne des Schulterblattes gebildet. Das Gelenk ist das beweglichste Kugelgelenk des Körpers.

Die Luxation (Verrenkung) ist eine der häufigsten Verletzungen im Bereich der Schulter. Vor allem bei Sportarten wie Handball oder Skisport kommt es verhäuft zu einer Ausrenkung der Schulter, die häufigste Form ist dabei die Verrenkung nach vorne unten. Oftmals werden dabei andere Strukturen der Schulter ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Auch ein Sturz auf die Schulter oder auf den Arm kann zu einer Verrenkung vom Gelenk führen. Die Schmerzen einer Luxation können sich dabei vom Schultergelenk in den Arm oder in den Nacken ausbreiten.

Die Diagnose einer Schulterluxation umfasst eine klinische Untersuchung, ein Röntgen und eine Kernspintomographie. Die Behandlung einer Schulterluxation kann operativ oder konservativ erfolgen. Die konservative Behandlung sieht eine intensive physikalische Therapie vor und ist vor allem für ältere und sportlich weniger aktive Patienten geeignet.

Jüngeren und sportlich aktiven Patienten kann eine operative Behandlung helfen eine weitere Schulterluxation zu vermeiden. Die Operation kann offen oder arthroskopisch durchgeführt werden, wobei bei beiden Operationstechniken verschiedene Operationsverfahren zur Verfügung stehen (Operation nach Bankart, Inferior capsular shift nach Neer bzw. Labrum-Kapsel-Refixation, Inferior capsular shift nach Neer).

Welche Operation im jeweiligen Fall am besten geeignet ist, hängt von Art und Richtung der Schulterverrenkung sowie vom Ausmaß anderer Läsionen und Begleitverletzungen ab. Nach einer sicheren Diagnose werden alle Behandlungsmöglichkeiten ausführlich mit Ihnen besprochen.

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