MR Koloskopie

MR Koloskopie - Dr. Markus Ratzenböck - Radiologe Wels 4600
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Jährlich erkranken in Österreich etwa 4500 Menschen an Darmkrebs. Damit gehört Darmkrebs zu den häufigsten Krebsarten. Typischerweise entsteht Darmkrebs über Jahre aus gutartigen Vorstufen, den sogenannten Darmpolypen. Bei der Darmkrebsvorsorge geht es darum diese noch gutartigen Krebsvorstufen frühzeitig zu entdecken und dann rechtszeitig zu entfernen.

Zur Entdeckung dieser noch gutartigen Krebsvorstufen kann neben der herkömmlichen Darmspiegelung auch die schonende virtuelle Koloskopie mittels MRT eingesetzt werden. Kleine Polypen, die als mögliche Vorstufen eines Darmkrebses bedeutsam sind, können bereits ab einer Größe von 3-5 mm gut erkannt werden. Auch bei vorhandener Blutungsneigung, bei entzündlicher Darmerkrankung oder bei Herz- Kreislauferkrankungen kann die schonende virtuelle Koloskopie eine wertvolle Alternative zur herkömmlichen Darmspiegelung sein.

Das Einführen eines Endoskops, wie bei der herkömmlichen Darmspiegelung, ist für diese Diagnostik nicht mehr notwendig. Auch die vorbereitende Darmreinigung kann mit Hilfe eines modernen Abführmittels, von dem am Vortag nur 250 ml in der Früh und 250 ml am Nachmittag eingenommen werden, wesentlich angenehmer durchgeführt werden. Die restliche Flüssigkeitszufuhr kann zum Beispiel mit Wasser oder Tee erfolgen. Der Verzicht auf das Endoskop hat insbesondere auch dann Bedeutung, wenn die herkömmliche Darmspiegelung nur inkomplett möglich ist, z. B. aufgrund von Engstellen, Knickbildungen oder bei einem besonders langem Dickdarm.

Bei der Untersuchung werden etwa 1,5 Liter lauwarmes Wasser in den Darm eingebracht. (Das Insuflieren von Luft, das mit unangenehmen Dehnungsschmerzen verbunden sein kann, ist bei der MR-Koloskopie nicht notwendig.)

Anschließend wird der Darm von außen her gescannt und dann dreidimensional bildlich dargestellt. Die MR Koloskopie kommt im Gegensatz zur CT Koloskopie ohne jegliche Strahlenbelastung aus.

Liefert die MR Koloskopie ein unauffälliges Ergebnis, hat man seine Darmvorsorge für die nächsten 3 bis 5 Jahre schonend erledigt. Wird hingegen ein verdächtiger Polyp entdeckt so kann dieser zeitnahe entfernt werden, dann allerdings mit Endoskop.

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