Schmerztherapie
Chronische Schmerzen wie Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Schulterschmerzen, Kopfschmerzen (Migräne, Cluster-/Spannungskopfschmerz), Muskelschmerzen, Knochenschmerzen und andere sind weit verbreitet und können die Lebensqualität stark beeinträchtigen. Da die Ursache der Schmerzen häufig nicht dort zu finden ist, wo sich der Schmerz besonders bemerkbar macht ist die Diagnose nicht immer einfach zu stellen, weswegen Patienten oftmals einen langen Leidensweg hinter sich haben, ehe die Schmerzen erfolgreich therapiert werden können.
Die individuelle Schmerztherapie in der Ordination zielt darauf ab
- das komplexe Schmerzgeschehen in seiner Gesamtheit zu erfassen,
- Zusammenhänge zwischen Schmerzen und anderen Beschwerden zu erkennen,
- Schmerzen exakt zu bestimmen, zu lokalisieren und an ihrem Ursprung zu behandeln und
- die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktiveren und zu stärken.
Eine Schmerztherapie kann sich aus unterschiedlichen Behandlungen zusammensetzen, die aufeinander abgestimmt werden und sich im Rahmen der Therapie optimal ergänzen, darunter beispielsweise Osteopathie, Akupunktur und medikamentöse Therapie.
Diagnose
Jede Schmerztherapie baut auf einer exakten Diagnose und der genauen Identifikation der Schmerzursache und -lokalisation sowie möglicher funktioneller oder biomechanischer Zusammenhänge auf. Für die Diagnose wichtig sind vor allem das Anamnesegespräch und die manuelle Untersuchung.
Als Arzt sehe ich stets den Patienten als Experten für seinen Schmerz, weswegen alle Informationen vom Patienten mindestens genauso wichtig sind wie Untersuchungsergebnisse und mitgebrachte Befunde.
Aussagen zur Schmerzdauer, zu den Schmerzumständen (z.B. in welchen Situationen treten die Schmerzen verstärkt auf?), zur Schmerzqualität (z.B. drückende, klopfende, ziehende, stechende, dumpfe, lähmende Schmerzen), zur Schmerzlokalisation (Wo äußern sich die Schmerzen besonders stark, wohin strahlen sie aus?), zu den vermuteten Ursachen und Auslösern der Schmerzen sowie alle weiteren Eindrücke und Empfindungen des Patienten sind für das Erstellen der Diagnose und Schmerztherapie besonders wertvoll.
Darüber hinaus wird im Rahmen des Anamnesegesprächs noch eine Reihe weiterer Informationen eingeholt (Krankengeschichte, mögliche andere Beschwerden, eingenommene Medikamente, Lebensstil inkl. Ernährung, Bewegung, Lebensumstände, Stressfaktoren, Schlafqualität etc.). Im Anschluss erfolgt eine umfassende körperliche Untersuchung, bei welcher das Gangbild, mögliche Ausweichbewegungen, das Abrollverhalten und mögliche Schonhaltungen ebenso genau erfasst werden wie das Skelett, das Zusammenspiel zwischen Bewegungsapparat und neurologischen Strukturen, das Gelenkspiel, die Weichteile und vieles mehr.
Individueller Behandlungsplan
Alle Körperstrukturen und -systeme stehen in einem komplexen Zusammenspiel. Beispielsweise besteht ein enger biomechanischer Zusammenhang zwischen den Gelenken des Beckens und des Kiefers, weswegen Fehlfunktionen im Bereich der Kiefergelenke negative Auswirkungen auf die Strukturen des Beckens haben können. Im Rahmen einer gründlichen Anamnese und manuellen Untersuchung werden diese Zusammenhänge erfasst, sodass anschließend gemeinsam mit dem Patienten ein individueller und bedürfnisorientierter Behandlungsplan erstellt werden kann, der bei der Schmerzursache ansetzt. Unter Umständen kann es sinnvoll oder notwendig sein, andere Therapeuten oder Ärzte anderer medizinischer Fachrichtungen in die Schmerztherapie einzubeziehen (z.B. bei psychosomatischen oder neurologischen Beschwerden, Kiefergelenksproblemen etc.). Mit der richtigen Therapie lassen sich selbst stärkere und bereits länger bestehende Schmerzen bei einem Großteil aller Patienten wirksam und nachhaltig lindern bzw. beseitigen. Bei Fragen berate ich Sie in der Ordination gerne persönlich.