Handchirurgie
Als ausgebildeter Unfallchirurg führe ich auch Eingriffe im Bereich der Hand durch.
Karpaltunnelsyndrom
Das Karpaltunnelsyndrom tritt in der Regel als Folge einer Druckschädigung des Mittelhandnervs, des sogenannten Nervus medianus, der im Karpaltunnel verläuft, auf. Das Syndrom wird häufig durch Überlastung des Handgelenks oder Traumata (z.B. Brüche) ausgelöst und zeigt sich in Form von Schmerzen, einem Kribbeln und einem Taubheitsgefühl an Daumen, Zeige- und Mittelfinger.
Die Therapie richtet sich nach der Dauer und Intensität der Beschwerden. Reichen konservative Maßnahmen nicht aus, wird eine Operation empfohlen, bei der das Karpalband durchtrennt und somit der Druck auf den Mittelhandnerv genommen wird.
Der Eingriff dauert rund zwanzig Minuten und wird in örtlicher Betäubung bzw. auf Wunsch auch in Vollnarkose durchgeführt. Ca. zehn Tage nach der Operation können die Fäden gezogen und der Schutzverband entfernt werden. Nach 14 Tagen ist die Hand wieder voll einsatzfähig.
Ganglion
Bei einem Ganglion (Überbein) handelt es sich um eine gutartige Ausstülpung im Bereich einer Hand- oder Fingergelenkskapsel. Die operative Entfernung dauert ca. 20 Minuten und wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Auf Wunsch kann der Eingriff auch in Vollnarkose erfolgen.
Im Anschluss an die Operation muss für einige Tage eine Gipsschiene getragen werden. Nach zehn bis vierzehn Tagen ist die betroffene Hand wieder voll einsatzfähig.
Schnellender Finger
Beim Beugen und Strecken der Finger gleiten die Beugesehnen unter einem sogenannten Ringband, das die Sehnen der Hand mit den Knochen verbindet, hindurch. Ist die Beugesehne des Fingers aufgrund einer Sehnenscheidenentzündung, Verletzung oder rheumatischen Erkrankung verdickt, kann das Ringband nur mehr mit erhöhtem Kraftaufwand und einem damit verbundenen Schnappgeräusch überwunden werden. Man spricht von einem schnellenden Finger.
Führen konservative Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, kann das Ringband im Zuge eines chirurgischen Eingriffes gespalten werden (Ringbandspaltung), damit die Sehne wieder genügend Platz zum Gleiten hat. Der Eingriff dauert rund zwanzig Minuten und wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Nach einer Ringbandspaltung ist man sofort wieder voll einsatzfähig.