Lidstraffung
Die Augen gelten als das Tor zur Seele und sind deshalb das wohl wichtigste und einprägsamste Merkmal in unserem Gesicht. Altersbedingte Veränderungen der Augenlider wie Schlupflider und Tränensäcke lassen uns alt, müde, traurig und manchmal sogar krank aussehen.
Eine Lidkorrektur kann hier Wunder wirken. Es ist ein kleiner Eingriff mit großer Wirkung. Durch die Entfernung von Fettgewebe und überschüssiger Haut erhalten sie strahlende, große Augen, die dem Gesicht wieder ein jugendliches und frisches Aussehen verleihen.
Nach der Operation bekommen die Patienten oft Komplimente, wie: „Du siehst so frisch und erholt aus!“. Dabei bemerken die meisten „Komplimente-Geber“ nicht einmal, dass ein operativer Eingriff vorgenommen wurde.
Alles auf einen Blick
Operationsdauer - Ca. 1-2 Stunden
Narkose - Oberlidstraffung: Örtliche Betäubung, Unterlidstraffung in Narkose Klinikaufenthalt - ambulant, auf Wunsch stationär
Fädenentfernung - Nach 7 Tagen
Gesellschaftsfähig - Nach ca. 1 Woche (abhängig vom Patienten)
Arbeitsfähig - Nach ca. 1 Woche
Kostenübernahme durch die Krankenkasse - Bei Gesichtsfeldeinschränkung (Befund vom Augenarzt)
1. Bin ich ein geeigneter Kandidat für eine Lidstraffung - Blepharoplastik?
2. Wann kann eine Lidstraffung - Blepharoplastik nicht durchgeführt werden?
3. Regionen
4. Wie wird eine Lidstraffung - Blepharoplastik durchgeführt?
5. Narkose
6. Ergebnisse
7. Was muss ich vor der Operation beachten?
8. Was muss ich nach der Operation beachten?
9. Gibt es Risiken und Komplikationen, die auftreten können?
10. Kann der Eingriff mit anderen Operationen kombiniert werden?
11. Übernimmt die Krankenkasse meine Kosten?
1. Bin ich ein geeigneter Kandidat für eine Lidstraffung - Blepharoplastik?
Ungefähr ab dem 35. Lebensjahr ist eine Lidstraffung möglich. Denn zum Teil kommt es ab diesem Alter zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Erschlaffung der Lidhaut der Ober- und Unterlider. An den Oberlidern bilden sich sogenannte Schlupflider, an den Unterlidern kommt es zu Tränensäcken.
In bestimmten Fällen wird eine Oberlidstraffung sogar von der Krankenkasse übernommen. Die Unterlidstraffung hingegen stellt einen ästhetischen Eingriff dar, der medizinisch nicht notwendig ist.
Dunkel verfärbte Augenringe und minimale Fältchen der Lidhaut können durch die Lidstraffung nicht, oder nur gering beeinflusst werden. Auch Krähenfüße können mit einer Lidstraffung nicht korrigiert werden.
Patienten, die sich generell eines guten Gesundheitszustands erfreuen, sind geeignete Kandidaten für eine Lidstraffung. Schwere Vorerkrankungen, bzw. chronische Erkrankungen, wie Bluthochdruck und Diabetes müssen vor der Operation medikamentös gut unter Kontrolle sein. Patienten, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, sollten diese vor der Operation dringend absetzen, da sie zu Komplikationen führen können.
Ansonsten ist eine Lidstraffung für jeden geeignet, der den „müden Blick“ loswerden möchte und einen offenen, frischen und jugendlichen Ausdruck zurückhaben will.
2. Wann kann eine Lidstraffung - Blepharoplastik nicht durchgeführt werden?
Bestimmte Erkrankungen, oder andere medizinische Gründe können eine Lidstraffung unmöglich machen. Bestimmte Augenerkrankungen zählen dazu: Zum Beispiel grüner Star, sehr trockene Augen und gewisse Schilddrüsenerkrankungen. Bei den chronischen Erkrankungen, wie Diabetes, oder Bluthochdruck ist es für den Patienten wichtig, dass er medikamentös gut eingestellt ist. Eine Abklärung mit dem Hausarzt, ob der Eingriff vertretbar ist, ist unumgänglich.
Sollten Medikamente eingenommen werden, die die Blutgerinnung negativ beeinflussen, kann die Lidstraffung ebenfalls nicht durchgeführt werden. Ob ein Absetzen der Medikamente möglich ist, sollte im Vorfeld mit dem behandelnden Arzt besprochen werden.
Zum Zeitpunkt der Operation müssen Sie völlig gesund sein. Akute Infektionen, oder Erkrankungen (z.B. Fieber, Grippe, Angina, Fieberblasen,...) dürfen NICHT bestehen. Blutverdünnende Medikamente müssen Sie mindestens 10 Tage vor der Operation absetzen. In dieser Zeit dürfen Sie auch kein Aspirin, oder aspirinhaltige Medikamente einnehmen. Auch pflanzliche Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel können die Blutgerinnung beeinträchtigen.
Auch übermäßiger Alkoholkonsum sollte in der Zeit um die Operation (vorher und nachher) vermieden werden. Raucher sollten in der Zeit um den Operationstermin ihre Gewohnheiten zurückschrauben. Denn Rauchen verengt die Blutgefäße und führt zu Durchblutungsstörungen und zu ernsten Wundheilungsstörungen. Aus diesem Grund empfehle ich, 6 Wochen vor und nach der Operation nicht zu rauchen.
3. Regionen
Generell kann zwischen einer Ober- und Unterlidstraffung unterschieden werden. Die Haut um die Augen herum ist besonders dünn und empfindlich, so dass sich schon bei leichtem Schlafmangel „Ringe“ und „Schatten“ bilden, die nicht selten mit geschwollenen Lidern einhergehen. Dies führt zu einem müden und abgespannten Gesichtsausdruck. Durch die frühzeitige Erschlaffung des Hautmantels und der darunter liegenden Muskulatur zeigen sich „Tränensäcke“ am Unterlid. Hier kann eine Unterlidstraffung dafür sorgen, dass diese kleinen Fettpölsterchen verschwinden. Bei der Oberlidstraffung hingegen kann der Hautüberschuss am Oberlid korrigiert werden. Dieser zieht nämlich das Lid über das Auge hinunter und lässt das gesamte Gesicht müde und älter wirken und kann im schlimmsten Fall auch zu Gesichtsfeldeinschränkungen führen.
4. Wie wird eine Lidstraffung - Blepharoplastik durchgeführt?
Die Oberlidstraffung ist eine für den Patienten unbelastende Technik, mit der überschüssiges Haut- und Muskelgewebe über einen kleinen Schnitt in der natürlichen Lidfalte entfernt wird. Während der Operation werden die überschüssige Haut und etwas Muskulatur spindelförmig entfernt. Je nach Bedarf wird auch ein wenig Fettgewebe aus dem Oberlidbereich entfernt. Somit liegt die spätere Narbe in der Lidumschlagsfalte und ist für den Betrachter unsichtbar.
Eine Unterlidstraffung kann im Vergleich zu der recht unkomplizierten Oberlidstraffung durchaus ausgedehnter und aufwändiger sein. Die Schnittführung am Unterlid erfolgt nahe der Wimperngrenze an der Unterlidkante. Die Oberhaut wird von dem darunterliegenden Fett- und Muskelgewebe gelöst, sich vorwölbendes Unterhautfettgewebe wird entfernt bzw. umverteilt. Die erschlaffte Muskulatur wird anschließend gestrafft und fixiert, bevor der verbleibende Hautüberschuss entfernt wird. Die Narbe verläuft dicht unter der Wimpernreihe und ist dadurch sehr unscheinbar.
5. Narkose
Die Oberlidstraffung kann ohne Probleme in örtlicher Betäubung und ambulant durchgeführt werden. Eventuell ist die zusätzliche Einnahme eines Beruhigungsmittels notwendig.
Eine Unterlidstraffung kann ebenfalls in örtlicher Betäubung, aber auch in Vollnarkose durchgeführt werden. Viele Patienten äußern den Wunsch, den Eigriff unter Sedierung durchführen zu lassen. In diesem Fall kommen zum vereinbarten Preis noch die Kosten für den Anästhesisten hinzu. (€ 750,-)
6. Ergebnisse
Sie können von einer deutlichen Reduktion des Hautüberschusses und Reduktion von überschüssigem Fettgewebe ausgehen. War der Blick zuvor von einem „müden“ Ausdruck geprägt, können Sie sich nach der Straffung wieder über einen frischen, offenen und jugendlichen Blick freuen. Die Ergebnisse sind im Grunde gleich zu sehen, abgesehen von einigen kleinen Schwellungen. Drastische Veränderungen sind eher bei der Oberlidstraffung zu erwarten.
Bei einer Unterlidstraffung kann jedoch trotzdem davon ausgegangen werden, dass Tränensäcke deutlich reduziert werden, das Unterlid glatter und straffer erscheint und wieder am Augapfel anliegt.
7. Was muss ich vor der Operation beachten?
Bereits 10 Tage vor Ihrem Termin sollten Sie darauf achten, keine blutverdünnenden Medikamente (z.B. Aspirin) einzunehmen. Auch aspirinhaltige Medikamente sollten vermieden werden. Die Einnahme von pflanzlichen Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln sollte in dieser Zeit ebenfalls eingestellt werden, da auch diese die Blutgerinnung negativ beeinträchtigen können. Auch Rauchen kann zu Durchblutungsstörungen führen und sollte deshalb vor und nach der OP unbedingt vermieden werden. Besonders im Gesicht sind Komplikationen, die durch Rauchen gefördert werden können, unangenehm und schwer zu behandeln. Ich empfehle daher dringend, 6 Wochen vor und nach der Operation nicht zu rauchen. Bitte meiden Sie in der Zeit vor der Operation auch übermäßigen Alkoholkonsum. Zum Zeitpunkt der Operation müssen Sie völlig gesund sein, akute Infektionen (wie Grippe, Fieber, Angina, Fieberblasen, etc.) dürfen NICHT vorliegen. Sollte eine Vollnarkose gewünscht sein, sollten vor der Operation alle notwendigen Untersuchungen für die Narkosefreigabe (Röntgen, EKG, Labor) durchgeführt werden.
8. Was muss ich nach der Operation beachten?
Wird die Operation bei uns direkt in der Ordination durchgeführt, dürfen Sie gleich nach der Operation wieder nach Hause gehen. Hatten Sie die Operation in einem Belegspital, kann dies auch erst am Tag danach der Fall sein.
Schützen Sie Ihre Augen in den ersten Tagen nach der Operation vor Sonne und Wind. Schon zur Operation sollten Sie eine Sonnenbrille mitbringen, die möglichst gut die Augen und den Lidbereich abdeckt. Sie werden eine gewisse Lichtempfindlichkeit bemerken, das ist jedoch völlig normal. Es kann aber notwendig werden, auch zu Hause für entsprechend sanfte Beleuchtung zu sorgen.
Besonders angenehm kann es nach einer Lidstraffung auch sein, Kühlkissen zu verwenden, um die Schwellungen zu reduzieren. Verwenden Sie diese jedoch keinesfalls zu kalt, da die Gefahr besteht, die zarte Lidhaut damit zu verletzen. Wickeln Sie das Kissen in ein sauberes Tuch und kühlen Sie die operierten Stellen mit dem kühlenden Kissen.
Alles, was zu verstärkter Durchblutung im Hals-Kopf-Bereich führt, kann in weiterer Folge zu vermehrter Schwellung und Schmerzen führen. Vermeiden Sie daher körperliche Aktivität und Sport, schweres Heben und Tragen von schweren Lasen. Achten Sie bitte auch darauf, sich beim Anziehen und Binden der Schuhe nieder zu setzen und sich nicht einfach nur zu bücken.
Sie dürfen bereits am Tag nach der Operation wieder duschen. Sie sollten nur beim Haarewaschen den Kopf nach hinten halten und darauf achten, dass das Wasser nicht zu heiß ist, um hitzebedingte Schwellungen zu vermeiden. Achten Sie auch darauf, dass kein Wasser in die Augen kommt. Das Operationsgebiet sollte ausgespart werden und, wenn nötig, nur mit einem sehr weichen Handtuch trocken getupft werden.
Auf Sonneneinstrahlung und Solarium sollte mindestens 6 Wochen lang verzichtet werden, da es im Operationsbereich zu bräunlichen Verfärbungen kommen kann, die teilweise auch langfristig bleiben können.
9. Gibt es Risiken und Komplikationen, die auftreten können?
Wie bei jedem anderen operativen Eingriff auch, kann es auch bei der Lidstraffung in sehr seltenen Fällen zu Komplikationen kommen. Grundsätzlich gilt die Straffung jedoch als eher unkomplizierter Eingriff. Trotzdem können auch bei relativ risikoarmen Operationen gewisse Komplikationen nie ausgeschlossen werden:
· Blutergüsse können manchmal auftreten, verschwinden aber meist innerhalb von 7-10 Tagen von selbst.
· Narben sind nach Lidstraffungen üblicherweise sehr zart und nach einigen Monaten oft fast nicht mehr zu sehen. Vor allem bei der Oberlidstraffung liegt der Schnitt so, dass er eigentlich kaum sichtbar ist.
· In den ersten Tagen nach der Operation kann ein unvollständiger Lidschluss auftreten, bedarf aber meist keiner Behandlung und vergeht meist von selbst.
· Infektionen sind im Augenbereich sehr selten. Treten sie auf, ist die Behandlung oftmals langwierig und führt unter Umständen zur Beeinträchtigung des kosmetischen Ergebnisses.
· Die Reizung der Bindehäute kann als Reaktion auf die Operation, oder Desinfektionsmittel auftreten. Durch Medikamente, oder Augentropfen kann die Reizung jedoch meist gut in den Griff bekommen werden.
· Verletzungen des Augapfels selbst sind extrem selten.
· Allergische Reaktionen treten manchmal in Bezug auf Medikamente auf, die zur örtlichen Betäubung verwendet werden.
10. Kann der Eingriff mit anderen Operationen kombiniert werden?
Eine Kombination einer Lidstraffung mit anderen Operationen ist möglich und auch sehr beliebt. Zum Beispiel kann in Kombination mit einem Facelift ein allgemeines straffes Ergebnis des Gesichts erreicht werden. Sprechen Sie gerne mit mir darüber, welche Kombinationen sich anbieten.
11. Übernimmt die Krankenkasse meine Kosten?
Besteht eine messbare Sichtfeldeinschränkung, dann werden die Kosten für die Oberlidstraffung in bestimmten Fällen übernommen.
Diese Messung (Perimetrie) muss von einem Augenarzt durchgeführt und die Einschränkung bestätigt werden. Der Untersuchungsbefund sollte dann bei der zuständigen Versicherung eingereicht werden. Der Chefarzt entscheidet dann über eine mögliche Kostenübernahme.
Bei der Unterlidstraffung werden die Kosten nicht durch die Krankenkasse getragen, da es sich hierbei um einen ästhetischen Eingriff handelt.