Fettabsaugung

Fettabsaugung - Dr. Andrea Rejzek - Plastische Chirurgin Wien 1140
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Sie ernähren sich bereits gesund und bewegen sich regelmäßig aber dennoch verschwinden die lästigen letzten Fettpölsterchen nicht? Hartnäckige Fettanlagerungen an Stellen, an denen sie besonders auffallen, wie der Taille (sogenannte „love handles“) schauen nicht nur unschön aus, sie sind oft dazu auch ein fürchterliches Ärgernis beim Kleidungskauf.

 

Die Lösung hierfür ist eine Liposuktion. Die Fettabsaugung gilt als die beste chirurgische Methode, um Fettpolster an Problemzonen wirksam zu bekämpfen. Der Körper wird harmonisch remodelliert und die unansehnlichen Speckrollen und Fettpölsterchen werden dauerhaft entfernen.

 

Alles auf einen Blick

 

Operationsdauer - Ca. 1 - 4 Stunden (abhängig von der Region)

Narkose - Vollnarkose, kleinere Regionen auch in lokaler Betäubung

Klinikaufenthalt - je nach Region ambulant oder 1-2 Tage

Gesellschaftsfähig - Nach 1 Woche

Arbeitsfähig - Nach 1 Woche

Kostenübernahme durch die Krankenkasse -Nein

 

1. Bin ich für den Eingriff geeignet?

2. Wann kann eine Liposuktion nicht durchgeführt werden?

3. Wo kann eine Liposuktion erfolgen?

4. Welche Ergebnisse kann ich erwarten?

5. Was gilt es vor dem Eingriff zu beachten?

6. Wie wird die OP durchgeführt?

7. Gibt es eine Narkose?

8. Sind Narben zu erwarten?

9. Was gilt es nach der Operation zu beachten?

10. Wann darf ich wieder duschen?

11. Wann darf ich wieder in die Sonne/ ins Solarium gehen?

12. Ist das Ergebnis dauerhaft?

13. Was für Risiken gibt es?

14. Übernimmt die Krankenkasse meine Kosten?

 

1. Bin ich für den Eingriff geeignet?

Patienten, die für eine Fettabsaugung infrage kommen, sollten über einen längeren Zeitraum ein stabiles Körpergewicht halten. Menschen, die immer wieder erheblich Gewicht ab- und dann wieder zunehmen, sind keine guten Patienten für eine Fettabsaugung, da das Ergebnis immer stark unter den Schwankungen leiden kann. Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten, die durch zu starke Gewichtsschwankungen entstehen können, sollten tunlichst vermieden werden.

 

Die Fettabsaugung ist NICHT dazu geeignet, Gewicht abzunehmen. Nur wer grundsätzlich einen gesunden Lebensstil pflegt, hartnäckige Fettpolster doch aus eigener Kraft heraus nicht loswerden kann, kommt für eine Fettabsaugung infrage. Der geeignete Patient verfügt über eine gute Hautelastizität. Ein im Allgemeinen als „gut“ zu bezeichnender Gesundheitszustand ist ebenso Voraussetzung für eine Fettabsaugung.

 

2. Wann kann eine Liposuktion nicht durchgeführt werden?

Personen mit starkem Übergewicht sollten sich keiner Fettabsaugung unterziehen. Eine Fettabsaugung ist nur dann geeignet, wenn trotz ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung hartnäckige Fettpolster an typischen Problemzonen bestehen. Auch wer Kortison einnehmen muss, eignet sich nicht als Patient für das Fettabsaugen. Die Haut ist zu dünn und verfügt nicht über die notwendige Elastizität, sich nach der Volumenreduktion gut zurückzubilden und zu straffen.

 

Grundsätzlich gelten folgende Voraussetzungen, damit nichts gegen eine Fettabsaugung spricht:

• Guter allgemeiner Gesundheitszustand

• Kein wesentliches Übergewicht

• Gewicht wird seit längerem stabil gehalten

• Es wird Sport betrieben und auf gesunde Ernährung geachtet,

• Es bestehen typische „Problemzonen“

 

3. Wo kann eine Liposuktion erfolgen?

Eine Fettabsaugung ist an vielen verschiedenen Stellen möglich. Sehr häufig wird eine solche Absaugung am Bauch, den sogenannten „Reiterhosen“, den Flanken („love-handles“), den Armen oder den Oberschenkeln durchgeführt. Doch auch an den Waden und Knöcheln, oder sogar am Kinn ist eine Absaugung möglich, wenn sie gewünscht wird. Idealerweise wird eine Liposuktion an einer Stelle durchgeführt wird, an der anderweitige Versuche, das Fett loszuwerden, gescheitert sind.

 

4. Welche Ergebnisse kann ich erwarten?

Die entfernten Fettzellen kommen an der Region, in der sie abgesaugt wurden, nicht wieder nach, sodass das Ergebnis stabil bleibt. Wenn der Patient jedoch viel an Gewicht zunimmt, können verbliebene Fettzellen so viel Fett speichern, dass das Ergebnis beeinträchtigt werden kann. Regelmäßiger Sport und gesunde Ernährung sind auch nach der Fettabsaugung unabdinglich, da nur so ein schönes Ergebnis beibehalten werden kann.

 

5. Was gilt es vor dem Eingriff zu beachten?

Auch bei ambulanten Fettabsaugungen sind als Vorbereitung folgende Untersuchungen notwendig:

· Blutbefunde (Blutbild, Gerinnung, Elektrolyte, Leber- und Nieren-werte, Blutgruppe, HIV- und Hepatitisserologie)

· Operationsfreigabe durch Allgemeinmediziner oder Internisten

 

Wie zuvor bereits erwähnt, sollte Ihr Gewicht zum Zeitpunkt der Fettabsaugung Ihr Wunschgewicht sein. Dafür sollten Sie versuchen, durch Sport und gesunde Ernährung quasi aus eigener Kraft so viel Gewicht wie möglich zu reduzieren. Je näher Sie Ihrer Wunschfigur sind, desto schöner wird das Ergebnis ausfallen.

 

Vor der Operation sollte außerdem eine passende Kompressionswäsche besorgt werden, mit der die abgesaugte Region dann nachbehandelt werden kann. Nehmen Sie sich zur Sicherheit auch Kleidung zum Wechseln mit, da die zuvor injizierte Flüssigkeit noch aus den Wunden austreten kann.

 

6. Wie wird die OP durchgeführt?

Zunächst wird durch den Operateur eine spezielle Liposuktionslösung zum Aufweichen des Fettgewebes infiltriert.

Die Lösung lockert das Gewebe auf und die Fettzellen können dann leichter abgesaugt werden. Zusätzlich ist diesem Infiltrat auch ein Lokalanästhetikum beigemengt, sodass gelegentlich auf eine allgemeine Narkose verzichtet werden kann. Über 2-3 gesonderte Einstiche wird das Gewebe dann fächerförmig in verschiedenen Ebenen mit den Absaugekanülen bearbeitet, um ein möglichst gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.

Es gibt verschiedene technische Hilfsmittel, die die Absaugung schonender gestalten und die OP-Zeit verkürzen können.

 

- PAL (power-assisted-Liposuction)= Vibrationssystem

- WAL (water-assisted-Liposuction)= doppellumige Kanülen, wobei durch den angewendeten Wasserstrahl, die Fettzellen aus ihrem Verband gelöst werden

- UAL (ultrasound-assisted-Liposuction) = Ultraschall unterstützte Absaugung

 

7. Gibt es eine Narkose?

Bei sehr ausgedehnten Fettabsaugungen oder wenn es vom Patienten gewünscht wird, wird die Fettabsaugung in Dämmerschlaf oder Narkose durchgeführt.

Handelt es sich hingegen um kleinere Areale, die abgesaugt werden sollen, kann dies auch in lokaler Betäubung stattfinden. Dazu wird der Flüssigkeit, die zuvor in die zu behandelnden Stellen eingebracht wird, ausreichend Lokalanästhetikum und Adrenalin (zur Gefäßverengung) beigemengt. Diese Substanzen können aber nicht unbegrenzt verabreicht werden, sodass ab einer gewissen Ausdehnung oder einem bestimmten Volumen die Absaugung besser im Beisein eines Anästhesisten erfolgen sollte.

 

8. Sind Narben zu erwarten?

An den Stellen, an denen die speziellen Kanülen eingeführt wurden, bleiben kleinste Narben zurück, wobei versucht wird, dass die Schnitte so gelegt werden, dass die Narben äußerst unauffällig ausfallen.

 

9. Was gilt es nach der Operation zu beachten?

Unmittelbar nach dem Eingriff wird ein Kompressionsverband angelegt. Danach können Sie im Grunde die Ordination verlassen. Sorgen Sie jedoch bitte dafür, dass Sie abgeholt werden. Kurz nach der Operation wird aus den kleinen Schnitten und Wunden noch etwas Flüssigkeit austreten. Das Einlegen von Tupfern kann hier sinnvoll sein. Die kleinen Einstiche werden nach der Operation mit kleinen Pflastern (Steristrips) versorgt.

Unmittelbar nach dem Eingriff verspüren Sie eventuell einen leichten Wundschmerz, haben Schwellungen, Blutergüsse sowie vorübergehendes Taubheitsgefühl. Dies ist bis zu einem gewissen Grad „normal“ und sollte Sie nicht beunruhigen. Zur Infektionsprophylaxe wird während der Operation ein Antibiotikum verabreicht.

Für die ersten Tage nach der Operation ist auf jeden Fall eines wichtig: körperliche Schonung. Hören Sie auf Ihren Körper!

 

Um Schwellungen zu reduzieren und Blutgerinnsel zu vermeiden, sollten Sie aber relativ bald, beginnen, sich zu bewegen und herum zu gehen, sobald Ihre Verfassung dies zulässt. Belassen Sie die angelegten Verbände bis zur ersten Kontrolle bzw. folgen Sie den Anweisungen Ihres Arztes.  

 

Im Normalfall sollten Sie auch nach größeren Absaugungen 1 Woche nach dem Eingriff wieder arbeits- und gesellschaftsfähig sein. Strapaziöse Aktivitäten sollten Sie auf jeden Fall einen Monat lang vermeiden. Der Großteil der Schwellungen und Ergüsse verschwindet in der Regel innerhalb der ersten drei Wochen, einiges bleibt möglicherweise auch länger. Dies ist individuell vom Patienten abhängig. Nachkontrollen bei Ihrem plastischen Chirurgen sollten auf jeden Fall regelmäßig erfolgen, um den Heilungsprozess gut verfolgen zu können.

 

10. Wann darf ich wieder duschen?

Duschen ist 24-48 Stunden nach der Operation wieder erlaubt. Ich empfehle Ihnen, dass Sie am Ende des Duschbades die operierten Körperstellen kalt oder kühl abduschen. Dies hat einen schmerzmindernden und straffenden Effekt auf das Bindegewebe.

Anschließend sollten Sie die Haut gut trocken tupfen und die Kompressionskleidung gleich wieder anziehen.

Vollbäder sollten erst nach etwa 4-6 Wochen wieder genommen werden.

 

11. Wann darf ich wieder in die Sonne/ ins Solarium gehen?

Solarium und intensive Sonnenbestrahlung können in der ersten Phase nach der Operation zu bräunlichen Verfärbungen der Haut und der Narben führen, die gelegentlich dauerhaft sein können. Aus diesem Grund empfehlen wir, in den ersten 3 Monaten nach der Operation auf Solarium und Sonnenbäder zu verzichten. Anschließend sollte für ein Jahr ein Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor (sun blocker) verwendet werden. Wir helfen Ihnen gerne bei der Auswahl der richtigen Produkte.

 

12. Ist das Ergebnis dauerhaft?

Prinzipiell ja, da die Fettzellen dort, wo sie abgesaugt werden, verschwinden und sich nicht wieder bilden können. Dennoch kann kein professioneller Schönheitschirurg Ihnen garantieren, dass Sie über Jahrzehnte hinweg diesen Körper haben werden. Gesunde Ernährung und Sport sind essentiell dafür, dass die Traumfigur nach der Operation auch bestehen bleibt. Denn die Operation hilft zwar, den Körper zu formen, beeinflusst jedoch den Stoffwechsel nicht. Ein Effekt eines solchen Eingriffs ist der, dass die Fettverteilung anders gestaltet ist. An den Stellen, wo abgesaugt wurde, lagert sich weniger Fett ein, da die Anzahl der Fettzellen geringer ist. Ein ungewünschter Effekt kann sein, dass es nach einer erneuten Gewichtszunahme von mehr als 10% zu Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten kommen kann.

Mit Sport und gesunder Ernährung können Sie dem Entgegenwirken und Ihren neuen Körper bewahren.

 

13. Was für Risiken gibt es?

Ein guter Arzt stellt die Gesundung und Sicherheit des Patienten an oberster Stelle.

Es gibt jedoch keinen operativen Eingriff ohne Risiko. In meiner Praxis setze ich modernste OP-Techniken und Instrumente ein, die auf höchstem Standard sein müssen, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.

 

Sie wollen über alle Risiken genau Bescheid wissen? Hier habe ich eine Liste über alle möglichen Komplikationen zusammengestellt. Gerne erläutere ich Ihnen jeden Punkt darin im Zuge eines ausführlichen Beratungsgesprächs.

Wenn es auch unwahrscheinlich ist, ist es möglich, dass während und nach einer Fettabsaugung gewisse Komplikationen auftreten können. In dieser Liste führe ich alle möglichen Komplikationen an. Beachten Sie jedoch bitte, dass dank unseres Einsatzes modernster Methoden und Geräte diese Komplikationen so gut wie nie auftreten:

 

· Blutergüsse:

Blutergüsse (Blaue Flecken) sind relativ häufig, bilden sich aber innerhalb von drei bis vier Wochen zurück. Massagen mit heparinhaltigen Salben beschleunigen die Resorption.

 

· Taubheitsgefühle im Bereich der Fettabsaugung:

Auch wenn verschiedene technische Hilfsmittel dazu beitragen, die Fettabsaugung schonend durchzuführen, kann es natürlich im Operationsbereich zu Beeinträchtigung von Hautnerven kommen. Diese temporären Taubheitsgefühle bilden sich jedoch von selbst wieder zurück.

 

· Dellenbildung:

Im Bereich der Fettabsaugung können Unebenheiten in der Hautkontur (Dellenbildung) entstehen. Um dies zu vermeiden, wird möglichst sorgfältig, mit kleinen Kanülen und zusätzlichen Hilfsmitteln gearbeitet, sofort nach der Absaugung die Kompressionswäsche angelegt und regelmäßige Lymphdrainagen und Massagen empfohlen. In Ausnahmefällen ist eine kleine Nachkorrektur notwendig.

 

· Bakterielle Infektion:

Zur Vermeidung von Infektionen wird während der Operation ein Antibiotikum verabreicht.

 

· Komplikationen bei der Narbenbildung:

Die kleinen Einstichstellen verheilen meist völlig unproblematisch und sind für ca ein Jahr als zarte rosa Linien sichtbar, bevor sie abblassen und kaum mehr erkennbar sind. Flächige innere Vernarbungen sollten frühzeitig im Rahmen der Kontrollen erkannt und entsprechend nachbehandelt werden (Massagen, physikalische Therapie,…)

 

· Kreislaufprobleme: 

Blutdruckschwankungen können aufgrund der großen Wundflächen nach der Absaugung auftreten, sodass man am OP-Tag nicht alleine sein sollte.

 

· Thrombose und Embolie:

Bei einer Thrombose wird ein Blutgefäß durch ein Blutgerinnsel oder Fettpartikel verstopft. Es kann zu ernsten, lebensbedrohenden Problemen kommen, wenn dieses Blutgerinnsel oder Fettpartikel im Sinne einer Embolie in Lunge oder Gehirn verschleppt wird. Aufgrund der neuen schonenden Verfahren bei der Absaugung ist diese Komplikation extrem selten geworden.

 

14. Übernimmt die Krankenkasse meine Kosten?

Diese Frage kann mit einem ganz klaren Nein beantwortet werden.

Lediglich die Kosten für die Absaugung von Lipomen (Fettgeschwulste) werden normalerweise von der Krankenkasse übernommen. Auch bei Vorliegen sogenannter Lipödeme ist nach Überprüfung durch einen, von der jeweiligen Krankenkasse beauftragten Mediziner, eine Kostenübernahme möglich.

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.