Brustverkleinerung / Bruststraffung
Die weibliche Brust gilt als das Symbol für Weiblichkeit. Während viele Frauen Probleme mit einer zu kleinen Brust haben und sich nichts sehnlicher wünschen als eine Vergrößerung, haben andere Frauen mit einer zu großen oder hängenden Brust zu kämpfen. Die Betroffenen leiden oft unter psychischen wie auch physischen Beeinträchtigung wie Komplexe, Unzufriedenheit, niedriges Selbstbewusstsein, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Nackenschmerzen.
Durch eine Verkleinerung der Brust oder eine Straffung der Haut und Repositionierung des verbleibenden Brustgewebes, sowie der Brustwarze kann wieder ein zufriedenstellendes und ästhetisches Gesamtbild geschaffen werden. Die Operation verhilft den Frauen wieder zu einem besseren Körpergefühl und mehr Selbstbewusstsein.
Alles auf einen Blick
Operationsdauer - Ca. 3 Stunden
Narkose - Vollnarkose
Klinikaufenthalt - 2-3 Tage
Fädenentfernung - Nach 10 Tagen, Restfäden nach 3 Wochen
Gesellschaftsfähig - Nach 1 Woche
Arbeitsfähig - Nach 2 Wochen
Kostenübernahme durch die Krankenkasse - Ja, bei Erfüllung gewisser Kriterien
1. Bin ich für den Eingriff geeignet?
2. Wann kann eine Bruststraffung nicht durchgeführt werden?
3. Welche Ergebnisse kann ich erwarten?
4. Was gilt es vor dem Eingriff zu beachten?
5. Wie wird die OP durchgeführt?
6. Der innere BH
7. Brustverkleinerung
8. Gibt es eine Narkose?
9. Sind Narben zu erwarten?
10. Was gilt es nach der Operation zu beachten?
11. Wann darf ich wieder duschen?
12. Wann darf ich wieder in die Sonne/ ins Solarium gehen?
13. Wann darf ich wieder Sport treiben?
14. Was für Risiken gibt es?
15. Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?
1. Bin ich für den Eingriff geeignet?
Wenn sich durch den natürlichen Alterungsprozess, nach einer Schwangerschaft und Stillzeit, oder nach einer großen Gewichtsabnahme die Form oder das Aussehen der Brust verändert hat und die betroffene Frau darunter sehr zu leiden hat, kann eine Bruststraffung durchgeführt werden. Sollte das Eigengewebe stark zurückgegangen sein (Involutionsatrophie), kann zusätzlich ein Gewebsersatz mittels Implantate oder Eigenfett sinnvoll oder notwendig sein.
Eine Bruststraffung kann aus folgenden Gründen gewünscht werden:
• „Durchhängen“ der Brust nach Schwangerschaft und Stillzeit
• vorzeitige „Alterung“ der Brust
• Rückbildung von Drüsen- und Fettgewebe durch hormonelle Umstellung oder im Alter
• Durchhängen der Brust und Rückbildung des Brustgewebes durch starke Gewichtsabnahme
Demgegenüber ist die Verkleinerung der Brust naheliegend für Frauen, die an folgenden physischen Belastungen durch ihre große und schwere Brust leiden:
• Therapieresistente Rücken- und Nackenschmerzen, Haltungsschäden
• Einschnüren der BH-Träger im Schulterbereich
• wiederkehrende Infektionen im Bereich der Unterbrustfalte
• Die Brust ist im Verhältnis zum übrigen Körper zu groß
• Eine Brust ist größer als die andere (Asymmetrie)
• Einschränkungen der körperlichen Aktivität aufgrund der Größe
und des Gewichtes der Brust
Durch die starken Verspannungen im Nacken, die eine zu große und sehr schwere Brust auslösen kann, können sich auch chronische Kopfschmerzen entwickeln. Hinzu kommen meist noch die psychischen Belastungen, mit denen Frauen mit einer zu großen Brust zu kämpfen haben. Oftmals entscheiden sich betroffene Frauen aus einem oder mehreren der genannten Gründe für eine Reduktion.
Ist die Brust aber sehr groß, wird die Operation technisch schwieriger und auch das Risiko für Komplikationen erhöht sich mit zunehmendem Brustgewicht.
Die Straffung kann am besten bei Patientinnen durchgeführt werden, deren Brust an Volumen verloren hat oder abgesunken ist, während die Haut noch über genügend Elastizität verfügt.
Prinzipiell kann eine Brustverkleinerung und -straffung in jedem Alter durchgeführt werden. Das Körperwachstum – und vor allem das Brustwachstum – muss aber in jedem Fall abgeschlossen sein.
2. Wann kann eine Bruststraffung nicht durchgeführt werden?
Sollten bei der Patientin starke Gewichtsschwankungen oder immer wieder Probleme mit dem Gewicht auftreten, ist die Brustverkleinerung oder -straffung nicht sinnvoll. Das Gewicht sollte konstant gehalten werden und auch sollte die Patientin nicht an Übergewicht leiden. Frauen, die stark übergewichtig sind, haben nicht die idealen Voraussetzungen für eine Brustverkleinerung oder –straffung. Denn meist ist die lokale Durchblutungssituation in diesem Fall oft beeinträchtigt. Das Risiko für Infektionen kann möglicherweise erhöht sein.
Auch die Familienplanung sollte abgeschlossen sein, wenn an eine Verkleinerung oder Straffung der Brust gedacht wird. Denn das schöne Operationsergebnis kann erheblich beeinträchtigt werden, wenn die Brust vor der Schwangerschaft stark an Volumen gewinnt und anschließend wieder verliert. Außerdem kann durch eine Straffungsoperation die Stillfähigkeit beeinträchtigt werden. Die ist zwar keinesfalls zwangsläufig der Fall, kann aber immer wieder vorkommen.
Vor der Brustoperation muss in jedem Fall eine Mammographie durchgeführt werden. Sollte danach ein auffälliger Befund vorliegen, muss die Operation natürlich verschoben werden. Abhängig vom Befund kann jedoch im Zuge der Reduktion eine möglicherweise auffällige Veränderung im Brustgewebe entfernt werden.
Geeignet ist die Operation ebenfalls nicht für Frauen, die zu starker oder keloidartiger Narbenbildung neigen. Denn die wulstigen, roten Narben können das Operationsergebnis stark beeinträchtigen. Wenn die Patientin selbst weiß, dass sie zu sehr starker Narbenbildung neigt, sollte abgewogen werden, ob die Brustverkleinerung und die Verbesserung der Situation in Bezug auf die Wirbelsäulenproblematik trotz unschöner Narben eine (ästhetische) Verbesserung bringt.
3. Welche Ergebnisse kann ich erwarten?
Die Ergebnisse beider Operationen sind nicht sofort sichtbar. Nach wenigen Tagen kann bereits ein erster Eindruck der neuen Brustform gewonnen werden. Jedoch muss natürlich berücksichtigt werden, dass die Brust dann noch etwas geschwollen ist. Das endgültige Ergebnis kann erst nach ca. 3-6 Monaten beurteilt werden.
Die meisten Patientinnen sind mit dem Ergebnis nach der Operation sehr zufrieden, eine Garantie für ein zufriedenstellendes Operationsergebnis kann trotz erfolgreicher Durchführung aber nie gegeben werden.
4. Was gilt es vor dem Eingriff zu beachten?
Folgende Untersuchungen müssen vor der Operation noch durchgeführt werden:
• Mammographie (oder Sonographie der Brust)
• EKG
• Lungenröntgen
• Blutbefunde (Blutbild, Gerinnung, Elektrolyte, Leber- und Nieren-werte, Blutgruppe, HIV- und Hepatitisserologie)
• OP Freigabe durch den Hausarzt
Die Mammographie und/oder eine Sonographie der Brust dienen dem Ausschluss von Brusterkrankungen.
Bei unauffälligen Ergebnissen dieser Untersuchungen und auch der anderen Labortests kann die Operation ohne Bedenken durchgeführt werden.
Am Operationstag selbst sollte auf Körpercreme verzichtet werden, um die Anzeichnung für die Schnittführung nicht zu erschweren. Die Patientin muss mindestens 6 Stunden nüchtern sein.
5. Wie wird die OP durchgeführt?
Bei der klassischen Bruststraffung wird überschüssige Haut entfernt und die Brustwarze nach oben versetzt. Sobald die Schmerzbetäubung eingesetzt hat, beginnt der Operateur die markierte Haut zu entfernen. Die Brustwarze wird umschnitten, ein wenig nach oben verlagert und, falls notwendig, auch verkleinert. Die Ausdehnung der Schnittführung und damit das Ausmaß der Narbenbildung hängt vom Ausmaß des Hautüberschusses ab. Kleinere Straffungen können über einen Schnitt rund um den Brustwarzenhof erfolgen. Meist wird für eine Bruststraffung ein Schnitt nicht nur um den Warzenhof geführt, sondern ein weiterer, senkrechter Schnitt durch die untere Hälfte der Brust und – in ausgeprägten Fällen - ein geschwungener Schnitt in der Hautumschlagfalte unterhalb der Brust gesetzt. Das Drüsengewebe wird nach oben verlagert, an der Muskelfaszie fixiert und die Drüse geformt.
Damit wird ein sehr schönes Ergebnis erreicht, jedoch muss auch mit Narben gerechnet werden. Nicht ratsam ist die Operation daher für Frauen, die zu starker Narbenbildung neigen. Durch spezielle Nahttechnik und geeignete Nachbehandlung, werden die Narben jedoch im Normalfall unauffällig.
6. Der innere BH
Durch eine spezielle Operationstechnik kann im Zuge einer Bruststraffung auch ein "Innerer BH" gebildet werden, der ein neuerliches Absinken und Durchhängen der Brust vermeiden soll.
Bei dieser innovativen Behandlungstechnik, auch Dermissuspension genannt, werden Gewebe und Haut aus den unteren Brustanteilen an der Brustwand nach oben verlagert, wie ein körpereigenes Implantat. Die untere Hautschicht der überschüssigen Haut wird somit nicht entfernt, sondern mit dem unteren Rand an den Brustmuskel genäht. So wird der Effekt einer inneren Aufhängung erzielt.
Mit diesem chirurgischen Eingriff kann nicht nur die Form, sondern auch das Volumen der Brust verändert werden.
Das natürliche Absinken der Brust kann so hinausgezögert werden und das Operationsergebnis bleibt länger erhalten. Außerdem können die Narben, die nach der Operation vorhanden sind, besser verheilen, da das Gewicht der Brust nicht länger nur auf der Haut lastet.
7. Brustverkleinerung
Soll die Brust jedoch nicht nur gestrafft, sondern auch verkleinert werden, werden zusätzlich zur Straffung auch der Drüsenkörper und das umliegende Fettgewebe reduziert.
Bei der klassischen Verkleinerung der Brust verläuft die Schnittführung im Grunde wie bei der Bruststraffung. Sehr wichtig für ein schönes Ergebnis nach einer Brustverkleinerung ist die Position der Brustwarzen. Diese werden etwas nach oben versetzt für ein ganz neues Erscheinungsbild der Brust.
Was nach der Brustverkleinerung bleibt, ist eine „normal“ große, straffe Brust mit einer i-, L- oder T-förmigen Narbe.
8. Gibt es eine Narkose?
Abgesehen von kleinen periareolären Straffungen (Schnitt nur rund um die Brustwarze), die auch in lokaler Betäubung stattfinden können, werden sowohl die Straffung, als auch die Verkleinerung der Brust in Vollnarkose durchgeführt. Natürlich sollte zuvor ein Gespräch mit einem erfahrenen Anästhesisten geführt werden, um die Narkosefähigkeit der Patientin abzukären.
9. Sind Narben zu erwarten?
Die Narben sind nach einer Brustverkleinerung oder –straffung noch einige Monate verhärtet und rötlich. Sie werden jedoch nach und nach blasser und unauffälliger. Durch geeignete Cremes kann die Narbenheilung positiv beeinflusst werden. Frauen, die generell zu sehr starker Narbenbildung neigen, müssen abwägen, ob die ästhetische Verbesserung im Hinblick auf die Form der Brust, die sichtbaren Narben überwiegt.
10. Was gilt es nach der Operation zu beachten?
Unmittelbar nach der Operation und auch in den Tagen darauf, sind die Brüste sehr empfindlich und geschwollen. Kühlung ist im Falle einer Schwellung immer zu empfehlen.
Leichte Schmerzen im Operationsgebiet sind völlig normal und können in der Regel medikamentös gut in den Griff bekommen werden. Schwellungen und eventuelle Blutergüsse vergehen innerhalb der ersten zwei Wochen nach der Operation.
Der Heilungsverlauf wird in regelmäßigen Abständen vom Operateur kontrolliert. Falls Drainagen während der Operation eingelegt wurden, können diese meist bei der Visite am ersten Tag entfernt werden. Bei der Operation wird mit resorbierbaren Fäden gearbeitet. Sollten dennoch Fäden oder Knoten übrigbleiben, werden diese nach etwa 2 Wochen entfernt.
Die Verbände können schon einige Tage nachher gewechselt werden. In den ersten 4-6 Wochen nach der Operation sollte ein festsitzender Kompressions-BH getragen werden, der der Milderung der Schwellungen dienen soll und die Brust in der Heilungsphase entlastet. Es gibt dafür spezielle BHs aus dem medizinischen Fachhandel, doch oft erfüllt auch ein festsitzender Sport-BH den Zweck.
Anstrengende Aktivitäten sollten die ersten Wochen nach der Operation unterlassen werden. Vermeiden Sie das Tragen schwerer Gegenstände und versuchen Sie, die Arme nicht über Schulterhöhe anzuheben, da in diesem Fall ein zu starker Zug auf die Hautnähte einwirkt und so die Wundheilung beeinträchtigt werden kann.
In den ersten 4-6 Wochen ist es außerdem ratsam, auf dem Rücken oder in leichter Seitenlage zu liegen, da kein Druck auf die Brust ausgeübt werden darf.
11. Wann darf ich wieder duschen?
Grundsätzlich sollten die Wunden nicht nass werden. Nach der Entfernung der Wunddrainagen darf demnach nur mit Duschpflastern und am besten nochmals nach Absprache mit dem Arzt geduscht werden. Ohne Duschpflaster ist das Duschen erst nach abgeschlossener Wundheilung möglich. Auf warme Vollbäder sollte allerdings einige Wochen lang verzichtet werden, da diese die Schwellung wieder verstärken können.
12. Wann darf ich wieder in die Sonne/ ins Solarium gehen?
Generell ist von zu intensiver Hitze nach einer Operation abzuraten. Die Wärme sorgt dafür, dass es eher zu einer Schwellungserhöhung im Operationsbereich kommen kann, was wiederum sehr unangenehm ist. Frühestens 6 Wochen, besser jedoch erst drei Monate nach der Operation darf wieder mit einem Sonnenschutz mit sehr hohem Lichtschutzfaktor in die Sonne gegangen werden.
13. Wann darf ich wieder Sport treiben?
Alle erdenklichen Sportarten, bei denen es zu Belastungen, Schwingungen oder Stößen an die Brust kommen kann, sollten für mindestens 6 Wochen nicht ausgeführt werden.
14. Was für Risiken gibt es?
Ein guter Arzt stellt die Gesundung und Sicherheit des Patienten an oberster Stelle.
Es gibt jedoch keinen operativen Eingriff ohne Risiko. In meiner Praxis setze ich modernste OP-Techniken und Utensilien ein, die auf höchsten Standard sein müssen, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.
Sie wollen über alle Risiken genau Bescheid wissen? Hier habe ich eine Liste über alle möglichen Komplikationen zusammengestellt. Gerne erläutere ich Ihnen jeden Punkt darin im Zuge eines ausführlichen Beratungsgesprächs.
Wenn es auch unwahrscheinlich ist, ist es möglich, dass während und nach einer Bruststraffung oder Brustverkleinerung gewisse Komplikationen auftreten können. In dieser Liste führe ich alle möglichen Komplikationen an. Beachten Sie jedoch bitte, dass dank unseres Einsatzes modernster Methoden und Geräte jene Komplikationen so selten und geringfügig wie nur möglich auftreten:
• Blutergüsse:
Blutergüsse (Blaue Flecken) sind relativ häufig, bilden sich aber innerhalb von drei bis vier Wochen zurück. Heparinhältige Salben können dies beschleunigen. Geringgradige Nachblutungen werden durch die Drainagen abgeleitet oder können abpunktiert werden. Selten treten richtige Nachblutungen in dem Ausmaß auf, dass eine neuerliche Blutstillung in Narkose erfolgen muss.
• Taubheitsgefühle:
Sensibilitätsstörungen unmittelbar nach der Operation lassen sich leider in den meisten Fällen nicht vermeiden, da sie als Nebenwirkung der Nervendurchtrennung bei der Operation auftreten. Im Normalfall kommt es innerhalb einiger Zeit nach er Operation jedoch wieder zur vollständigen Wiederherstellung des Hautempfindens.
• Wundheilungsstörungen; Absterben von Brustwarze und Hautanteilen:
Meist sind nur sehr kleine Bereiche von Wundheilungsstörungen betroffen und es ist keine spezielle Behandlung erforderlich. Durch eine schlechte Durchblutungssituation im Operationsgebiet kann es zur Ablösung der Haut oder zum Absterben von Hautanteilen kommen. Stärker als andere Patientinnen sind Raucherinnen oder Diabetikerinnen betroffen. Kleine Areale heilen meist von selbst wieder aus, größere müssen unter Umständen operativ korrigiert werden. In sehr seltenen Fällen kann auch die Brustwarze betroffen sein, was sich abgesehen von unschönen Narbenbildungen auch in einer bleibenden Sensibilitätsminderung manifestieren kann. Dies ist jedoch keine Folge eines chirurgischen Fehlers, sondern abhängig von der jeweiligen Durchblutungs- und Gefäßsituation der Patientin. Bei sehr großen Brüsten ist das Risiko etwas erhöht.
• Infektion:
Oberflächliche Wundinfektionen sind selten und heilen meist von selbst wieder ab. Gelegentlich kann es zu Verbreiterungen der Narbe kommen. Tiefe Abszesse und Infektionen sind aufgrund des standardmäßigen Antibiotikaschutzes sehr selten.
• Komplikationen bei der Narbenbildung:
Äußere, aber auch innere Narben können bei entsprechender Veranlagung dick, wulstig und sogar schmerzhaft werden. Die äußeren Narben können meist gut durch Salben, Auflagen, Kompressionskleidung oder Einspritzungen therapiert werden, wobei es bei den inneren Narben zu bleibenden Gewebsverhärtungen und dadurch zu Unregelmäßigkeiten an der Oberfläche kommen kann. Die Ursache ist oftmals genetisch bedingt und kann leider im Einzelfall nicht vorausgesagt werden.
• Form:
In einzelnen Fällen ist es operativ nicht möglich, in einer Sitzung das optimale Ergebnis zu erreichen. Daher können selten (vor allem im unteren Brustbereich) Gewebe oder Hautüberschüsse verbleiben, die jedoch häufig mit einer kleinen Korrektur behoben werden können. Wird bei einer Straffung einer großen Brust, keine Verkleinerung durchgeführt, oder besteht ein schlechtes Bindegewebe bzw. Elastizitätsverlust der Haut, so ist ein neuerliches Absinken des Gewebes wahrscheinlich.
• Beeinträchtigung der Stillfähigkeit:
In manchen Fällen kann es zu einer Beeinträchtigung der Stillfähigkeit nach einer Brustverkleinerung oder Bruststraffung kommen. Daher wird empfohlen, diese Operation(en) erst nach abgeschlossener Familienplanung durchführen zu lassen. Meist bleibt die Verbindung der Milchdrüse zur Brustwarze bei der Operation bestehen, sodass die Stillfähigkeit mit großer Wahrscheinlichkeit erhalten bleibt. Diese Technik ist aber bei sehr tief sitzenden Brustwarzen nicht immer durchführbar.
15. Werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?
Die österreichischen Krankenkassen übernehmen in bestimmten Fällen die Kosten für eine Brustverkleinerung. Dafür müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen gegeben sein, die abhängig von der jeweiligen Krankenkasse sind. Das Körpergewicht muss dazu relativ niedrig sein, das Brustvolumen, das man operativ entfernt, relativ hoch. Meist ist ein bestimmtes Resektionsgewicht vorgegeben, damit die Kosten für eine Verkleinerung der Brust übernommen werden. Im Einzelfall bleibt der Gang zum Chefarzt jedoch nicht erspart.
Die Wiener Gebietskrankenkasse und die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse übernehmen die Kosten, wenn folgende Kriterien erfüllt sind:
• Der BMI ist kleiner/gleich 26
• „Mindestgröße“ der Brust: Resektionsgewicht von mindestens 500g pro Seite
• Orthopädische Beschwerden (Haltungsschäden, Wirbelsäulenbeschwerden etc.…)
Diese Kriterien sollten per Befund von einem Facharzt bestätigt sein
Auch bei den Versicherungen KFA oder BVA gelten prinzipiell ähnliche Kriterien, doch entscheiden die Chefärzte meist etwas „kulanter“.
Bei der Bruststraffung gibt es normalerweise keine Chance auf eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse.