Brustvergrößerung mit Implantaten

Brustvergrößerung mit Implantaten - Dr. Andrea Rejzek - Plastische Chirurgin Wien 1140
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Die Brust ist das Zeichen für Weiblichkeit und Fruchtbarkeit und deshalb ein wichtiger Bestandteil eines guten Körpergefühls. Viele Frauen, die eine kleine Brust besitzen, leiden unter einem niedrigen Selbstwertgefühl. Die Gründe dafür sind vielfältig. Von genetischen Prädispositionen bis hin zu einer rapiden Gewichtsabnahme, die oft nach einer Schwangerschaft erfolgt und dazu führt, dass die Brust nicht mehr so prall wirkt wie davor. In all diesen Fällen kann eine Brustvergrößerung zu einem neuen Lebensgefühl und gesteigertem Wohlbefinden verhelfen.

 

Die klassische Variante einer Brustvergrößerung mit Implantaten ist planbar und liefert verlässliche Ergebnisse. Die Implantate, die heute in Verwendung sind, haben höchste Qualität. Sie bestehen aus einem kohäsiven Silikongel, das nicht auslaufen kann und ein Leben lang in der Brust bleiben kann, ohne negative Folgen.

 

Alles auf einen Blick

 

Operationsdauer - Ca. 1,5 Stunden

Narkose - Vollnarkose

Klinikaufenthalt - 1-3 Tage

Kompressionswäsche - Ca. 6 Wochen

Gesellschaftsfähig - Nach ca. 1 Woche

Arbeitsfähig - Nach ca. 1 Woche

Kostenübernahme durch die Krankenkasse - Bei angeborenen Fehlbildungen

 

1. Bin ich eine geeignete Patientin für eine Brustvergrößerung?

2. Wann kann eine Brustvergrößerung mit Implantaten nicht durchgeführt werden?

3. Wie sieht das Ergebnis aus?

4. Was gilt es vor dem Eingriff zu beachten?

5. Wie wird die OP durchgeführt?

a) Über dem Muskel

b) Unter dem Muskel

c) Dual-Plane-Technik

6. Sind Narben zu erwarten?

7. Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben?

8. Welche BHs muss ich tragen?

9. Wann darf ich wieder arbeiten und Sport treiben?

10. Wann darf ich wieder in die Sauna gehen, fliegen, tauchen?

11. Wie sieht es mit Schmerzen aus?

12. Was für Risiken gibt es?

13. Was, wenn ich nach einer Brustvergrößerung schwanger werde?

14. Kann ich mit Implantaten stillen?

15. Führen Silikonimplantate zu Brustkrebs?

16. Ist eine Mammografie-Untersuchung zur Krebsvorsorge trotz Implantaten möglich?

17. Was ist eine Kapselfibrose/ Kapselkontraktur?

18. Gibt es eine Silikonallergie?

19. Übernimmt die Krankenkasse meine Kosten?

 

 

1. Bin ich eine geeignete Patientin für eine Brustvergrößerung?

Wenn Sie an Größe und/oder Form Ihres Busens leiden, zum Beispiel aufgrund von Schwangerschaft, Gewichtsabnahme oder altersbedingten Veränderungen, sind Sie grundsätzlich geeignet für einen Eingriff wie diesen. Besonders wenn die Unsicherheit, die Sie durch Ihre Brüste empfinden, Sie in anderen Lebensbereichen bedeutend einschränkt (z.B beim Urlaub, Kleidungskauf oder in Ihrem Liebesleben).

Zusammengefasst sind Sie dann ein geeigneter Patient für eine Brustvergrößerung, wenn:

· Sie unter der Größe Ihrer Brüste leiden und sich das in Ihrem Privatleben negativ auswirkt.

· Sie sich eine schönere und homogenere Figur wünschen.

· die Größe sowie Form Ihrer Oberweite aufgrund von Schwangerschaft, Gewichtsverlust oder Alter in Mitleidenschaft gezogen wurden.

· Sie asymmetrische Brüste haben.

· Sie Bikinis oder engere Oberteile vermeiden, weil Sie sich darin nicht attraktiv fühlen.

· Ihre Kleidung an Ihrem Unterkörper perfekt anliegt, aber in Ihrer Brustgegend zu weit ausfällt.

 

2. Wann kann eine Brustvergrößerung mit Implantaten nicht durchgeführt werden?

Grundsätzlich kann so gut wie jede Brust mit einem Implantat vergrößert werden. Allerdings sind gewissen OP-Wünschen seitens der Patientin natürliche Grenzen gesetzt.

Frauen, die z.B aktuell an einer Brustkrebserkrankung leiden, oder eine Chemo- und/ oder Strahlentherapie durchmachen, sollten eine Brustvergrößerung auf einen späteren Zeitpunkt verschieben. Auch chronische Haut- oder Bindegewebserkrankungen können eine Brustvergrößerung unmöglich machen.

Zudem sollten Personen mit einem erhöhten familiären Brustkrebsrisiko eine Operation wie diese überdenken. Denn jedes Brustimplantat kann die bildgebende Kontrolle durch die Mammografie in der Vorsorge etwas erschweren. Frauen mit Kinderwunsch sollten wissen, dass eine nachfolgende Schwangerschaft das Ergebnis der Brust OP beeinträchtigen kann. Die Stillfähigkeit ist nach der Vergrößerung der Brust mit Implantaten nicht eingeschränkt. Trotzdem kann eine Schwangerschaft ein neuerliches Absinken der Brust und einen Volumensverlust des Gewebes bewirken.

Weiters gibt es auch anatomische Grenzen. Nicht alle Größen sind für jedermann möglich. Dies wird spätestens bei der ersten Begutachtung der Situation durch den Chirurgen klar. Je nachdem, wieviel Haut und Gewebe vorhanden ist, gestaltet sich nicht nur die Durchführung – inklusive Platzierung und Einbringung des Implantates - sondern natürlich auch das Ergebnis der Vergrößerung. Ist sehr wenig Haut und Gewebe vorhanden, dann kann bestimmt kein D-Körbchen erreicht werden. Die maximal erreichbare Brustvergrößerung wird durch die vorhandene Haut begrenzt.

Zusammenfassend ist bei diesen Personengruppen Vorsicht geboten:

- Personen mit chronischen Erkrankungen (Diabetes, Herz-Kreislauf, Haut, Bindegewebe)

- Personen, die Blutverdünner einnehmen

- Brustkrebspatienten in Therapie

- Personen mit akuten Entzündungen im Brustbereich

 

3. Wie sieht das Ergebnis aus?

Das hängt maßgeblich von den Wünschen sowie den körperlichen Bedürfnissen (Brustbreite sowie Eigenvolumen) des Patienten ab.

Grundsätzlich gilt, dass eine Brustvergrößerung mit Implantaten es Ihnen im Vorfeld ermöglicht, sich auf ein genaues Ergebnis mit Ihrem Arzt zu einigen. Von der Brustbreite, zum Volumen, bis hin zur gewünschten Form sind Ihnen kaum Grenzen gesetzt. Der Schönheitschirurg Ihres Vertrauens wird mit Ihnen exakt absprechen, welches Ergebnis am besten zu Ihnen passt. In einem ausführlichen Beratungsgespräch ermittle ich gerne mit Ihnen, welches Implantat am besten zu Ihnen passt.

Legt man Wert auf ein sehr natürlich aussehendes Ergebnis und weniger auf einen starken Push-Up Effekt, so ist ein tropfenförmiges (anatomisches) Implantat eine sehr gute Wahl. Die Kissen sind dann so geformt, dass sie besonders die untere Hälfte des Busens praller wirken lassen und diesen insgesamt schön abrunden.

Möchte man sein Dekolletee jedoch stark betonen oder eine sichtbare Straffung sowie Rundung der gesamten Brust erreichen, ist ein rundes Implantat die bessere Wahl. Der Grad des Push-up-Effekts hängt dann davon ab, wie man das Silikonkissen in der Brust platziert. So wirkt ein submuskulär (= unterhalb des Brustmuskels) platziertes Implantat insgesamt natürlicher, da der pushende Effekt geringer ausfällt, wohingegen subglanduläre Implantate, die unter die Brustdrüse platziert werden, darauf abzielen, eine sichtbar prallere und jünger wirkende Brust zu formen.

Aber es gibt ein paar wenige Einschränkungen, die Sie beachten sollten. Eine gute Faustregel für die meisten Patienten ist, dass eine Vergrößerung um mehr als 2 Körbchengrößen nicht zu empfehlen ist, da zu große Implantate dazu führen können, dass das Brustgewebe einreißt. Weiters rate ich persönlich davon ab, die Implantate so zu platzieren, dass sie seitlich vom Brustkorb sichtbar sind, da dies einen sehr unnatürlichen Effekt bewirkt.

 

4. Was gilt es vor dem Eingriff zu beachten?

Im Zuge der Operationsvorbereitung sind folgende Punkte zu berücksichtigen und Untersuchungen durchzuführen:

· Mammographie (oder Sonographie der Brust)

· EKG

· Lungenröntgen

· Blutbefunde (Blutbild mit Blutgerinnung, Leber- und Nierenwerte,

· Elektrolyte und Blutgruppe)

· Operationsfreigabe vom Internisten oder Hausarzt

Sie sollten mit Ihrem Chirurgen absprechen, ob Sie selbst für die passende Kompressionswäsche sorgen müssen, oder ob diese für Sie besorgt wird. Der Kompressions-BH wird unmittelbar nach der OP (noch im OP-Saal) vom Operateur angelegt. Eventuell sind auch Drainagen notwendig. Am nächsten Tag wird der behandelnde Arzt bei Ihnen zur Visite sein. Belassen Sie den Verband bis zur Kontrolle so, wie er vom Arzt angelegt wurde.

 

5. Wie wird die OP durchgeführt?

Die genaue Durchführung der OP hängt davon ab, welches Ergebnis Sie sich wünschen und was Ihre körperlichen Voraussetzungen sind. Vor der Operation sollten Sie daher mit dem Arzt abklären, wie das Implantat in der Brust platziert werden soll. Im Grunde gibt es hier 3 verschiedene Möglichkeiten, wobei die körperlichen Voraussetzungen jeder Patientin meist eine bestimmte Variante vorgeben. Gerne bespreche ich in einem persönlichen Beratungsgespräch, welche Durchführung am besten Ihre körperlichen Gegebenheiten mit Ihrem künftigen Traumbusen vereint.

 

Sie wollen genau über alle möglichen Zugangsarten Bescheid wissen? Hier habe ich eine kleine Liste über die verschiedenen Zugangswege während einer Brustvergrößerung für Sie bereitgestellt.

 

a) Über dem Muskel

Die natürlichste Art der Positionierung ist über dem großen Brustmuskel, dies ist die denkbar natürlichste anatomische Lage für ein Silikonkissen, da es das normale Aussehen von Brüsten imitiert. Legen Sie Wert auf ein äußerst natürliches Ergebnis, kann ich Ihnen diese Technik empfehlen.

 

b) Unter dem Muskel

Wenn zu wenig Eigengewebe vorhanden ist, muss das Implantat unter dem Muskel platziert werden, damit ausreichend Gewebsbedeckung verhindert, dass der Fremdkörper spür- oder gar sichtbar ist. Der Brustmuskel alleine reicht jedoch nicht komplett über das Implantat, sodass es im unteren Pol nur dann von Muskulatur bedeckt ist, wenn zusätzlich Anteile der Bauch- und Rückenmuskulatur präpariert werden, was selten notwendig ist. Ein Vorteil dieser Technik, ist, dass ein Absinken des Implantats in dieser Lage eher unwahrscheinlich ist.

 

c) Dual-Plane-Technik

Bei dieser Technik werden zwei Taschen (unter der Drüse und unter dem Brustmuskel) präpariert und sämtliche Ansatzfasern des Brustmuskels an den Rippen werden durchtrennt. Dadurch können sich die einzelnen Gewebeschichten besser gegeneinander verschieben und das Implantat kann auch bei leicht abgesunkener Brust ideal platziert werden. Dabei kommt nur der obere Teil des Implantats unter dem Muskel zu liegen, der untere Teil wird nur von Brustgewebe bedeckt.

 

6. Sind Narben zu erwarten?

So wie es sich mit Schmerzen nach der Brustvergrößerung verhält, müssen Sie auch keine Angst vor Narbenbildung haben. Meiner Erfahrung nach bleiben kaum bis gar nicht sichtbare Narben nach Ausheilung zurück.

 

Die drei verschiedenen Zugangswege, über welche die Brustimplantate eingebracht werden können, bestimmen grundsätzlich die Narben, die aber oftmals gar nicht sichtbar sind. Gerne bespreche ich mit Ihnen auch persönlich, wie Sie Narben nach der Operation am besten vorbeugen können.

 

7. Wie lange muss ich im Krankenhaus bleiben?

Sie können schon ein paar Stunden nach dem Eingriff nachhause. In sehr seltenen Fällen bitte ich Sie, noch eine Nacht im KH zu bleiben. Sie dürfen sich gleich danach schon duschen und ab dem ersten Tag danach all das tun, was zu Hause anfällt, doch Schonung ist zunächst die oberste Priorität. Deswegen sollten Sie schon vor der Operation alles so vorbereitet haben, dass Sie sich letztendlich voll und ganz Ihrer Erholung widmen können, wenn Sie von der OP heimkommen.

 

8. Welche BHs muss ich tragen?

Für mindestens 6 Wochen tragen Sie einen Kompressions-BH inklusive Gurt. Danach bekommen Sie für weitere 6 Wochen einen bequemen, gut sitzenden Sport-BH, da Sie in den ersten 3 Monaten keine Bügel-BHs verwenden sollen.

 

9. Wann darf ich wieder arbeiten und Sport treiben?

Auf schwere Arbeit sollten Sie vorerst verzichten. Bürotätigkeiten können Sie ab dem 3. Tag nachgehen, anstrengendere Arbeiten sollten Sie erst nach ungefähr 2 Wochen angehen.

2-3 Wochen nach Ihrem Eingriff können Sie langsam wieder sportlich aktiv werden. Dies sollte sich vorerst aber nur auf lockere Sportarten beschränken.

 

10. Wann darf ich wieder in die Sauna gehen, fliegen, tauchen?

Schwere körperliche Belastung, intensiven Sport, Sauna-, Thermen- oder Solariumsbesuche sollten Sie für ungefähr 8 Wochen lang meiden. Fliegen oder Tauchen stellen übrigens für Ihre Implantate keinerlei Probleme dar.

 

11. Wie sieht es mit Schmerzen aus?

Schmerzen durch den Eingriff müssen Sie keine bis nur minimale erwarten. Die Mehrzahl meiner Patientinnen beschreibt mir das Gefühl, das Sie direkt nach der OP hatten, nicht als Schmerz, sondern eher als Muskelkater, der rasch vorüber war. Sie müssen also keine Angst vor Schmerzen haben. Dennoch sind Blutergüsse, eine leichte Überempfindlichkeit bei Berührungen und ein gewisses Spannungsgefühl in der Zeit direkt nach dem Eingriff normal und müssen Sie nicht beunruhigen. Selbstverständlich steht es Ihnen trotzdem frei, Schmerzmedikamente (z.B. Seractil, Parkemed, Mexalen…) einzunehmen, vermeiden Sie jedoch acetylsalicylsäurehältige Medikamente. (Manchmal können leichte Schmerzen in der ersten Woche nach der Operation beim Heben der Arme, beim Husten und Niesen auftreten.)

Wie sehen die Nachuntersuchungen aus?

Ich persönlich sorge immer dafür, dass der Kontakt zu meinen Patienten nach dem Eingriff nicht einschläft und frage oft nach, wie es ihnen geht und beantworte jederzeit Fragen, die sie mir stellen. Es ist nämlich mein Verständnis, dass meine Arbeit nicht mit der Operation endet. Abgesehen von der anfänglichen Wundkontrolle und der Nahtentfernung, sind dementsprechend weitere Kontrollen 1 Monat nach dem Eingriff zur Besprechung der Narbenbehandlung und 1 Jahr danach zur Implantatkontrolle geplant (ev. mit aktuellem Ultraschallbefund). Für diese Untersuchungen nehme ich mir meist besonders viel Zeit, da mir die Qualitätssicherung meiner Arbeit sowie das Wohlergehen meiner Patienten sehr am Herzen liegt.

 

 

12. Was für Risiken gibt es?

Ein guter Arzt stellt die Gesundung und Sicherheit des Patienten an oberster Stelle.

Es gibt jedoch keinen operativen Eingriff ohne Risiko. In meiner Praxis setze ich modernste OP-Techniken und Utensilien ein, die auf höchsten Standard sein müssen, um das Risiko so gering wie möglich zu halten.

Die gängigsten Komplikationen nach einer Brustvergrößerung sind Nachblutungen. Treten diese auf, wird die Blutungsursache innerhalb von 2 Tagen operativ entfernt und die Blutung somit gestoppt.

Sie wollen über alle Risiken genau Bescheid wissen? Hier habe ich eine Liste über alle möglichen Komplikationen zusammengestellt. Gerne erläutere ich Ihnen jeden Punkt darin im Zuge eines ausführlichen Beratungsgesprächs.

 

Wenn es auch unwahrscheinlich ist, ist es möglich, dass während und nach einer Brustvergrößerung gewisse Komplikationen auftreten können. In dieser Liste führe ich alle möglichen Komplikationen an. Beachten Sie jedoch bitte, dass diese Komplikationen dank unserer modernsten Methoden und Geräte sehr selten auftreten:

 

• Nachblutung (Hämatom)

Wenn nach dem Eingriff die Brust schmerzhaft anschwillt, ist die Ursache meist eine Nachblutung. Diese Nachblutungen treten bei ordnungsgemäßer Blutstillung während der Operation durch den erhöhten Blutdruck im Wachzustand auf. Meist wird das angesammelte Blut in den ersten 48 Stunden operativ entfernt und die Blutungsursache beseitigt.

 

• Sensibilitätsstörungen:

Eine Beeinträchtigung der sensiblen Nerven vor allem im Bereich der Brustwarze (vermutlich durch die Überdehnung) kann zu Überempfindlichkeit oder Verminderung der Empfindsamkeit der Brustwarze führen. Diese bildet sich jedoch normalerweise innerhalb weniger Wochen wieder zurück.

 

• Bakterielle Infektion

Die Brustvergrößerung ist aufgrund der Verwendung von Fremdkörpern leider prädestiniert für eine bakterielle Infektion. Aus diesem Grund ist bei dieser Operation höchste Sterilität geboten. Für den Patienten gibt es außerdem eine antibiotische Abschirmung. Infektionen im Inneren der Brust, die auch durch Bakterien in den Talgdrüsen und Schweißdrüsen ausgelöst werden, können nach dem Entfernen des Implantats in der Regel rasch beherrscht werden. In einem späteren Eingriff wird dann ein neues Implantat eingesetzt.

 

• Komplikationen bei der Narbenbildung

Narben, die unter Spannung stehen, können sich verbreitern und bei gegebener Veranlagung kann es auch zu Narbenwucherungen kommen. Eine entsprechende Nachbehandlung (Salben, Auflagen,…) sollte dies verhindern.

 

• Tastbarkeit des Implantates

Bei sehr schlanken Frauen kann das Implantat tastbar sein, wenn die Abdeckung mit Weichteilen zu gering ist.

 

• Kapselfibrose

Wird eine Brustvergrößerung mit Implantat durchgeführt, dann reagiert der Körper mit der Bildung einer Bindegewebshülle, die an und für sich dünn und weich bleibt. In drei bis fünf von 100 Fällen wird diese Hülle dicker, verhärtet und zieht sich auch eventuell zusammen. Dieses Krankheitsbild nennt man eine Kapselfibrose.

Erleidet eine Patientin nach ihrer OP eine Kapselfibrose, wird das Implantat entfernt. Je nach Verhärtung der Kapsel wird diese längs und quer zerschnitten und ein neues Implantat eingebracht. Die Kapselstücke sind beweglich und lassen so die Brust wieder weich erscheinen. Bei extrem verhärteten Kapseln wird nach Entfernung des Implantats die obere Kapselhülle entfernt und das neue Implantat in diese Höhle eingebracht.

 

• Implantatruptur:

Nach längerer Liegedauer kann es zum Auftreten von Schwachstellen und Rissen in der Hülle des Implantates kommen. Man nennt das Ruptur. Die Brust reagiert mit leicht entzündlichen Erscheinungen, wie Spannungsgefühl, Überwärmung, gelegentlich Formveränderungen. Bei Silikongelimplantaten kann der Inhalt nicht austreten, sodass keine Gefahr für die Patientin besteht. Dennoch sollte das kaputte Implantat ausgetauscht werden.

 

• Aussagekraft der Mammographie?

Bei der Röntgenuntersuchung der Brust (Mammographie) wird das Implantat auf der Röntgenaufnahme als Schatten dargestellt und deckt damit einen Teil der Brustdrüse ab. Eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung und/oder Magnetresonanztomographie kann daher notwendig sein, um eine sinnvolle Vorsorgeuntersuchung durchführen zu können.

 

13. Was, wenn ich nach einer Brustvergrößerung schwanger werde?

Eine Schwangerschaft nach einer Brustvergrößerung ist für gewöhnlich problemlos möglich. Die Brust wird sich vergrößern und sich schließlich wieder zurückbilden, wenn Sie abgestillt haben. Ihr Alter, Ihre genetischen Prädispositionen und andere Faktoren entscheiden darüber, ob sich das Gewebe wieder so zurückbildet, dass die ursprüngliche Straffung der Brust erhalten bleibt. In manchen Fällen bleibt eine kleine Erschlaffung zurück. Dies gilt besonders, wenn Sie bereits mehr als eine Schwangerschaft hinter sich haben. Damit könnte sich die Notwendigkeit kleinerer Korrekturen ergeben.

 

14. Kann ich mit Implantaten stillen?

Ja! Stillen ist uneingeschränkt möglich und auch für Ihren Nachwuchs absolut ungefährlich, da die Brustdrüse durch eine Brustvergrößerung nicht oder nur geringfügig berührt wird.

 

15. Führen Silikonimplantate zu Brustkrebs?

Nein! Bislang fanden sich absolut keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass eine Brustvergrößerung mit Implantaten das Risiko erhöht, an Brustkrebs zu erkranken. Brustkrebs und Silikon scheinen also in keinerlei Zusammenhang zu stehen.

 

16. Ist eine Mammografie-Untersuchung zur Krebsvorsorge trotz Implantaten möglich?

Ein Brustimplantat kann die Untersuchung einer Mammographie tatsächlich erschweren. Eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung und/oder Magnetresonanztomographie kann daher notwendig sein, um eine sinnvolle Vorsorgeuntersuchung durchführen zu können. Mittlerweile sind jedoch viele medizinische Mitarbeiter speziell geschult darin, diese trotzdem möglich zu machen. Informieren Sie einfach Ihren Arzt darüber, dass Sie Implantate tragen und er wird Sie an ein geeignetes Röntgeninstitut vermitteln.

 

17. Was ist eine Kapselfibrose/ Kapselkontraktur?

Wenn sich eine Kapsel verdickt oder verkleinert, liegt eine Kapselfibrose vor. Diese entsteht möglicherweise durch eine Mikroinfektion und stellt keine Krankheit im klassische Sinne dar, obwohl sie manchmal störend sein kann. Durch eine Kapselfibrose kann sich das Implantat verhärten, in sehr seltenen Fällen verformt es sich. Operativ kann die Fibrose korrigiert werden.

 

18. Gibt es eine Silikonallergie?

Grundsätzlich kann auf so gut wie jeden Stoff eine Allergie entwickelt werden. Allergien auf Silikon und im speziellen auf Silikongel sind allerdings überaus selten.

 

19. Übernimmt die Krankenkasse meine Kosten?

Die österreichischen Krankenkassen zahlen Brustvergrößerungen im Normalfall nicht.

Nur im Rahmen der Rekonstruktion der Brust nach Unfällen und Tumoroperationen, sowie bei asymmetrischen Brüsten (Unterschied mehr als 200 g pro Seite) oder angeborenen Fehlbildungen, werden die Kosten für die “Vergrößerung” der Brust mittels Implantats übernommen.

 

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.