Stoßwellentherapie

Stoßwellentherapie - Dr. med. univ. Clemens Carl Wissiak - Orthopäde Deutschlandsberg 8530
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Bei der Stoßwellentherapie handelt es sich um eine moderne Behandlungsmethode, die mit hoch energetischen Schallwellen arbeitet. Diese dringen gezielt in die schmerzhaften Körperzonen ein und regen über eine lokal gesteigerte Durchblutung die Stoffwechselaktivität an. Das führt in Folge zu einer Beschleunigung des körpereigenen Heilungsprozesses und damit auch zu einer Schmerzlinderung. Mithilfe einer Stoßwellentherapie kann nicht nur eine Reparatur möglicher Gewebeschäden, sondern auch eine Gewebeneubildung erzielt werden. 

 

Eine Behandlung mit Stoßwellen dauert rund zehn Minuten, wobei im Schnitt drei bis fünf Sitzungen für die Therapie des jeweiligen Beschwerdebildes benötigt werden. Im Anschluss an eine Stoßwellentherapie wird dem Patienten empfohlen, körperliche Anstrengungen und sportliche Aktivitäten für einen Zeitraum von mindestens 48 Stunden zu vermeiden.

 

Zu den häufigsten Indikationen für eine Stoßwellentherapie zählen u.a. der Fersensporn, die Kalkschulter, der Tennis- oder Golferellbogen sowie das Patellaspitzensyndrom.

 

  • Fersensporn

Beim Fersensporn handelt es sich um eine Verknöcherung im Ansatzbereich der bindegewebigen Ausspannung des Fußgewölbes. Ein Fersensporn macht sich vor allem durch einen lokalen Druckschmerz sowie eine daraus resultierende Belastungseinschränkung bemerkbar und wird häufig durch Überlastung ausgelöst.

Der Fersensporn kann konservativ mittels speziellen Schuheinlage oder lokalen Infiltrationstherapien behandelt werden. Bleiben die Beschwerden bestehen, kann eine Stoßwellentherapie eine Schmerzlinderung bringen. 

 

  • Kalkschulter

Bei einer Kalkschulter lagert sich Kalk im Schultergelenk unter dem Schulterdach (hier vor allem in der sogenannten Supraspinatussehne) ab. Von einer Kalkschulter sind vorwiegend Frauen zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr betroffen. 

Während die Kalkschulter bei manchen Patienten so gut wie keine Beschwerden verursacht, leiden andere unter starken Schmerzen bei Überkopfarbeiten oder nachts beim Schlafen auf der betroffenen Schulterseite.

Eine Kalkschulter kann u.a. medikamentös oder mittels Stoßwellentherapie behandelt werden. Im fortgeschrittenen Stadium kann das Kalkdepot auch durch eine Operation entfernt werden.

 

  • Tennis- und Golferellbogen

Sowohl Tennis- als auch Golferellbogen werden in der Regel durch Überlastung der Streck- und Beugemuskulatur des Unterarms verursacht. Oftmals kommt es zu einer Entzündung der Knochenhaut oder der Sehnen. Während anfangs die Schmerzen nur bei Belastung auftreten, sind die Symptome später auch im Ruhezustand spürbar.

Es kann lokal zu gravierenden Druckschmerzen kommen, die in den Unterarm wie auch in den Oberarm ausstrahlen können. 

Im Akutstadium werden die Beschwerden meist durch Ruhigstellung des betroffenen Ellbogens, lokale Kältetherapie und die systemische Einnahme von schmerz- bzw. entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Zudem kann mit Infiltrationen (Mischung aus Lokalanästhetikum und Kortison) eine kurzfristige Besserung erreicht werden. Des Weiteren können physiotherapeutische Maßnahmen in Form von Dehnungsübungen, Querfriktionen oder medizinischen Massagen zum Einsatz kommen. Auch Stoßwellen- und ACP Therapie helfen, die Beschwerden zu lindern. Bei therapieresistenten bzw. chronischen Beschwerden kann auch eine Operation notwendig sein.

 

  • Patellaspitzensyndrom

Das Patellaspitzensyndrom wird häufig auch als Jumpers knee oder Runners knee bezeichnet, da das Syndrom unter sprungintensiven Sportarten wie Volleyball oder Basketball genauso oft verbreitet ist wie unter Läufern.

Beim Patellaspitzensyndrom kommt es bei starker Belastung des Kniegelenks zu druckähnlichen Schmerzen unterhalb der Kniescheibe. Im fortgeschrittenen Stadium können die Schmerzen auch permanent bestehen. Oftmals nimmt das Jumpers knee einen chronischen Verlauf.
 
Ein akutes Patellaspitzensyndrom wird in der Regel konservativ (u.a. medikamentöse und physiotherapeutische Therapie, Stoßwellentherapie, manuelle Therapie) behandelt. Zudem können auch Infiltrationen in das Sehnengleitgewebe helfen. 

Führen konservative Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg (=Beschwerdefreiheit), kann auch eine Operation in Erwägung gezogen werden.

 


Weitere Fragen zur Stoßwellentherapie und deren Anwendungsgebiete beantworte ich gerne in einem persönlichen Gespräch!
 

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