Knieprothese
Es stehen heute verschiedene konservative Therapien zur Verfügung, um arthrosebedingte Schmerzen und Beschwerden zu mildern, die Beweglichkeit zu erhalten bzw. zu verbessern, den Gelenkknorpel zu stärken und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Wenn konservative Therapiemaßnahmen aufgrund des fortgeschrittenen Stadiums der Arthrose nicht mehr zu einer wesentlichen Linderung der Schmerzen führen, die Beweglichkeit zunehmend eingeschränkt wird und der Leidensdruck steigt, sollte die Implantation einer Prothese in Erwägung gezogen werden, durch welche sich Schmerzen dauerhaft beseitigen lassen und die Lebensqualität deutlich verbessert werden kann.
Die Implantation von Knieprothesen zählt inzwischen zu den häufigsten Eingriffen im Bereich der orthopädischen Chirurgie - ich selbst bin Senior-Hauptoperateur nach dem EndoCert-System (weltweit anerkanntes Zertifizierungssystem) und implantiere als solcher jährlich etwa 150 Knieprothesen.
Bei einer Knieprothese handelt es sich um den Ersatz von einem verschlissenen Kniegelenk durch eine Prothese. Die Aufgabe einer Knieprothese ist es, die Form und Funktion des normalen Kniegelenks nachzuahmen. Für den Ersatz stehen je nach Ausmaß der Erkrankung unterschiedliche Knieprothesen-Typen zur Wahl:
- Der komplette (bikondyläre) Oberflächenersatz (bikondyläre Schlittenprothese, Doppelschlitten, Knie-TEP); die am häufigsten eingesetzte Knieprothese, bei welcher alle Gelenkanteile ersetzt werden.
- Der einseitige (unikondyläre) Oberflächenersatz (unikondyläre Schlittenprothese, Monoschlitten); ein Teilersatz vom Kniegelenk, der bei Patienten infrage kommt, bei welchen die Bänder am Kniegelenk noch erhalten und funktionsfähig sind und nur ein Teil vom Kniegelenk (entweder innerer oder äußerer Bereich vom Gelenk zwischen Unterschenkel- und Oberschenkelknochen) von Arthrose betroffen ist.
Die Knieprothese setzt sich aus mindestens drei Komponenten zusammen, die bei der Implantation ausgetauscht werden (Oberschenkelanteil, Schienbeinanteil, Kunststoffauflage).
Es gibt viele verschiedene Prothesen von unterschiedlichen Herstellern. Ich greife ausschließlich auf innovativste und langjährig bewährte Prothesen-Systeme von renommierten Herstellern zurück, die in unterschiedlichen Größen und Varianten verfügbar sind und die sich optimal an die individuelle Anatomie des Patienten anpassen lassen.
Bei der Wahl der Prothese und der Art der Verankerung sowie bei der Planung der Operation werden viele verschiedene Faktoren berücksichtigt, darunter das Alter, das Gewicht, der Körperbau, die Knochenbeschaffenheit, der Gesundheitszustand, die körperliche Aktivität und viele mehr. Die Operation wird vorab im Detail besprochen, den am besten geeigneten Zeitpunkt für den Eingriff bestimmen wir gemeinsam in der Ordination.
Ebenso individuell geplant wird auch die Zeit nach dem Eingriff. Es ist mir ein besonderes Anliegen, meine Patienten stets persönlich und umfassend bis zum Abschluss des Genesungsprozesses zu betreuen. Der genaue Ablauf der postoperativen Betreuung, Kontrollintervalle und andere wichtige Aspekte werden ganz an die individuelle Bedürfnislage und Ausgangssituation angepasst (individuelles Operationspaket).
Im Anschluss an die Operation erfolgt eine Physiotherapie, welche besonders wichtig für den Genesungsprozess ist und im Rahmen welcher das Kniegelenk mobilisiert und belastet wird und die Beweglichkeit und der Muskelaufbau gezielt gefördert werden. In der Ordination arbeiten wir eng mit erfahrenen spezialisierten Physiotherapeuten zusammen. Postoperative Rehabilitationsmaßnahmen werden von mir noch vor der Operation für den Patienten organsiert, sodass ein optimaler Übergang zwischen allen Behandlungsphasen gegeben ist und Patienten schnellst möglich wieder ihren alltäglichen und sportlichen Aktivitäten nachgehen können.
Knierevision/Revisionsoperation
Mein operatives Leistungsspektrum deckt neben der Implantation von Knieprothesen auch Revisionsoperationen ab. Bei einer Knierevision handelt es sich um einen Eingriff, bei welchem eine implantierte Knieprothese oder einzelne Komponenten dieser ausgetauscht werden. Ob und wann eine Revisionsoperation notwendig wird hängt von unterschiedlichen individuellen Einflussfaktoren ab.
Für weitere Fragen und ein ausführliches Aufklärungsgespräch stehe ich Ihnen gerne persönlich zur Verfügung.