Schulterschmerzen – Diagnose und Therapie

Schulterschmerzen – Diagnose und Therapie - Prim. Dr. Werner Anderl - Orthopäde Mödling 2340
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Schulterschmerzen bezeichnen akute oder chronische Beschwerden in der Schulterregion.

 

Kalkschulter

 

Die Kalkschulter zählt zu den häufigsten Ursachen von Schulterschmerzen. Bei der sogenannten Tendinosis calcarea kommt es u.a. zu starken Beschwerden bei Überkopfbewegungen, das Liegen auf der betroffenen Schulter ist mit massiven Schmerzen verbunden.

 

Der Kalkeinlagerungsprozess in den Sehnen des Schultergelenks kann Jahre dauern, ohne dass typische Symptome auftreten. Doch irgendwann lösen sich die eingelagerten Kalkkristalle wieder und verursachen v.a. Schmerzen im äußeren, vorderen Schulterbereich, die bis in den Oberarm ausstrahlen können. Gelangen die Kalkdepots in den Schulterschleimbeutel, folgt eine schmerzhafte, akute Entzündungsreaktion. Dann lässt sich der Arm unter Umständen gar nicht mehr oder nur unter großer Qual anheben.

 

Eine Kalkschulter kann in der Regel durch Röntgen des Schultergelenks oder eine Sonografie (Ultraschalluntersuchung) gut dargestellt werden. Die Therapie erfolgt zunächst konservativ. Bleiben die Maßnahmen über einen längeren Zeitraum erfolglos, sollte über eine operative Entfernung der Kalkdepots nachgedacht werden.

 

Bei Fragen bin ich gerne für Sie da!

 

Impingementsyndrom der Schulter

 

Beim Impingementsyndrom der Schulter (= Engpasssyndrom) kommt es aufgrund unterschiedlicher Ursachen zu einer Reizung von Sehnen und/oder Schleimbeutel unterhalb des Schulterdaches. Typische Beschwerden zeigen sich beim seitlichen Anheben des Armes sowie beim Liegen auf der betroffenen Schulter.

 

Das Impingementsyndrom wird zunächst konservativ mit z.B. entzündungshemmenden und schmerzstillenden Medikamenten sowie einer schulterzentrierten, physikalischen Therapie behandelt. Zudem können auch Infiltrationen und Akupunkturbehandlungen zur Schmerzreduktion beitragen.

 

Erweisen sich die konservativen Maßnahmen mit der Zeit als nicht ausreichend, kann der Engpass auch operativ durch eine sogenannte subakromiale Dekompression im Rahmen einer minimal invasiven Schulterarthroskopie beseitigt werden.

 

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Frozen Shoulder (Schultersteife)

 

Eine Schultersteife zeigt sich in der Regel durch eine zunehmende Bewegungseinschränkung des Armes und hat typischerweise einen phasenweisen Verlauf.

 

Von einer Frozen Shoulder, die meist zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr auftritt, sind Frauen etwas häufiger betroffen als Männer. Während die Ursache der primären Form nicht bekannt ist, jedoch oftmals in Verbindung mit Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen auftritt, ist die sekundäre Form die Folge einer anderen Schultererkrankung.

 

Therapeutisch steht zunächst eine konservative Behandlung im Vordergrund. Bei einer anhaltenden Bewegungseinschränkung ist auch ein operativer Eingriff (arthroskopische Kapselspaltung) möglich.

 

Ich stehe Ihnen gerne für ein ausführliches Beratungsgespräch zur Verfügung!

 

Schulterluxation

 

Die Schulter ist aufgrund ihrer Anatomie und als beweglichstes Kugelgelenk des Körpers besonders anfällig für Ausrenkungen, sogenannten Luxationen. Bei einer Schulterluxation (in den meisten Fällen die Folge eines Unfalls) ist der Oberarmkopf vollständig aus der Gelenkspfanne ausgekugelt.

 

Schulterluxationen führen nicht selten zu einer Instabilität der Schulter, wodurch erneute Ausrenkungen auch ohne ein akutes Trauma erfolgen können. In solchen Fällen ist die arthroskopische Stabilisierung der Schulter Standard. Die Technik mittels Schlüssellochchirurgie gilt als gewebeschonende Operationsmethode, bei der keine wichtigen Weichteile rund um die Schulter durchtrennt oder zerstört werden. Somit kommt es auch zu einer wesentlich rascheren Rehabilitation. Die Schulter ist nach der OP wieder stabil und voll beweglich.

 

Als Experte auf dem Gebiet der arthroskopischen Schulterchirurgie bin ich gerne für Sie da!

 

AC-Gelenksluxation

 

Das Schulterdach bildet gemeinsam mit dem Schlüsselbein das sogenannte Schultereckgelenk. Durch einen direkten Sturz auf die Schulter kann es zu einer Verschiebung (Luxation) und somit Destabilisierung des Gelenks kommen. Während geringgradige AC-Gelenksluxationen mittels temporärer Ruhigstellung und Physiotherapie behandelt werden, ist bei starken Instabilitäten ein chirurgischer Eingriff notwendig.

 

Ruptur der Rotatorenmanschette

 

Die Aufgabe der Rotatorenmanschette, einer Muskelgruppe (vier Muskeln) im Schulterbereich, besteht darin, den Oberarmkopf zentriert in der Gelenkspfanne des Schulterblattes zu halten. Kommt es aufgrund eines Traumas (Unfall oder Sturz) oder Verschleißprozesses zu einer Ruptur (Riss) der Rotatorenmanschette, ist die Funktion und Beweglichkeit der Schulter massiv eingeschränkt. Das Anheben des Armes nach vorne oder zur Seite ist kaum mehr möglich. Der erhebliche Funktionsverlust macht eine Operation meist unumgänglich.

 

Die arthroskopische Rotatorenmanschettenchirurgie gilt als Standardverfahren in der Behandlung von Rotatorenmanschettenläsionen. Die Vorteile der Arthroskopie liegen u.a. in einer deutlich geringeren Infektionsrate und schnelleren Rehabilitation.

 

Bei Fragen bin ich gerne für Sie da!

 

Verletzungen der langen Bizepssehne

 

Die lange Bizepssehne zieht durch das Schultergelenk hindurch bis über den Oberarmkopf hinweg. Sie ist aufgrund ihres Verlaufes großen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Dies führt nicht selten zu lokalen Entzündungen oder verschleißbedingten Rissen bei größerer Krafteinwirkung. Menschen, die häufig Überkopfarbeiten ausführen und Sportler, wie z.B. Tennis- oder Handballspieler und Speerwerfer, sind besonders gefährdet.

 

Schulterarthrose (Omarthrose)

 

Bei einer Schulterarthrose, auch Omarthrose genannt, ist der Gelenkknorpel im Schultergelenk degenerativ verändert. Der Gelenkverschleiß kann eine altersbedingte Ursache haben oder auf einen Unfall bzw. eine Erkrankung (u.a. Knochenbruch und Luxation des Schultergelenks, rheumatoide Arthritis, etc.) zurückzuführen sein.

 

Eine Schulterarthrose ist v.a. mit starken Schulterschmerzen und einer zunehmenden Bewegungseinschränkung verbunden. Während die Omarthrose im Frühstadium noch gut mit konservativen Behandlungsmethoden therapiert werden kann, hilft bei einem fortgeschrittenen Gelenkverschleiß nur mehr eine Operation.

 

Arthroskopische Schulterprothese

 

Ziel des arthroskopischen Eingriffes ist es, das Schultergelenk zu erhalten und nur den verschlissenen Teil mit einer Prothese zu ersetzen. Die Operation wird schonend mithilfe eines Laparoskops durchgeführt.

 

Weitere Fragen zum genauen Behandlungsablauf beantworte ich gerne in einem persönlichen Gespräch!

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