Meniskustransplantation – Meniskusersatz
Meine Philosophie: „Rette den Meniskus – Save the Meniscus“
In meiner Praxis folge ich dem Prinzip, den Meniskus zu erhalten oder zu ersetzen. Denn nur, wenn der Meniskus intakt ist, kann auch eine Arthrose verhindert werden. Wenn der Meniskus nach einem Riss teilweise oder ganz entfernt werden musste, kann eine Meniskustransplantation helfen. Der Eingriff eignet sich vorrangig für jüngere Patienten, die noch keine Arthrose haben.
Definition: Was ist eine Meniskustransplantation?
Die Meniskustransplantation ist eine operative Technik. Sie ist für Patienten sinnvoll, denen nach einem Meniskusriss der Meniskus zum Teil oder zur Gänze entfernt werden musste, da er nicht genäht werden konnte.
Was wird behandelt: Schutz vor Arthrose nach Meniskusriss und Meniskusresektion
Da die Menisken eine wichtige Schutzfunktion für den Gelenkknorpel ausüben, kommt es nach einer Meniskusresektion unweigerlich zu einer Arthrose, also schmerzhaftem Gelenkverschleiß. Wie lange es dauert, bis die Arthrose auftritt, hängt von verschiedenen Faktoren wie der Belastung des Gelenks und dem Trainingszustand der Patienten ab.
„Bei jüngeren Patienten ist es besonders wichtig, nach einem größeren Meniskusriss rechtzeitig an eine Meniskustransplantation zu denken.“
Wenn Knorpel und Gelenkflächen bereits stark geschädigt sind, eine Arthrose also stark fortgeschritten ist, ist der Eingriff meist nicht mehr sinnvoll.
Wer wird behandelt: Kommt eine Meniskustransplantation für Sie in Frage?
Die Meniskustransplantation eignet sich vor allem für jüngere Patienten, die nach einem Meniskusschaden nicht beschwerdefrei sind. Weitere Voraussetzungen sind, dass keine Arthrose sowie keine Achsenfehlstellung des Kniegelenkes (X-Beine oder O-Beine) vorliegt.
Vorteile einer Meniskustransplantation bei uns
Der große Vorteil der Meniskustransplantation ist, dass zwischen den Gelenkflächen nun wieder ein Schutzpuffer eingefügt ist und so das Risiko einer dauerhaften Knorpeldegeneration minimiert wird.
„Das Knorpelzentrum Wien ist eines der Zentren, die europaweit am meisten künstliche Menisken implantieren. Aufgrund der langjährigen Expertise sind die Ergebnisse auf lange Dauer gut und überzeugend.“
Unsere Verfahren und Techniken der Meniskustransplantation
Prinzipiell gibt es für die Meniskustransplantation zwei Verfahren: künstlicher Meniskus versus Spendermeniskus.
Künstlicher Meniskus: unkompliziert und wirksam
Hier wird als Meniskus-Ersatz ein künstlicher Meniskus eingesetzt. Dieser Meniskus besteht aus besonderen Biomaterialien, die die notwendige Festigkeit und Bio-Kompatibilität aufweisen.
Der große Vorteil dieser künstlichen Menisken liegt darin, dass sie ständig verfügbar sind und ohne weitere Komplikationen in das Gelenk eingebracht werden können. Die Biomaterialien dienen dabei als vorübergehende Platzhalter, so lange bis neue Meniskuszellen in das Trägermaterial eingewachsen sind und den künstlichen Meniskus damit ersetzen.
Actifit®: Neue Alternative zum künstlichen Meniskus
Als derzeit beste Alternative für den künstlichen Meniskusersatz hat sich das Produkt Actifit® bewährt. Dabei handelt es sich um ein neuartiges Implantat, das zur Behandlung von Patienten geeignet ist, bei denen Teile des Meniskus entfernt werden mussten oder müssen.
Actifit® besitzt die Form der körpereigenen Menisken und kann sowohl bei Verletzungen des Innenmeniskus als auch bei Verletzungen des Außenmeniskus eingesetzt werden.
Transplantation eines menschlichen Meniskus
Dabei wird ein menschlicher Meniskus von einem Spender nach entsprechender Aufbereitung und Testung als Meniskusersatz implantiert.
Die Aufbereitung dieses Gewebes erfolgt in einer Gewebebank nach strengen nationalen und internationalen Regeln. Werden diese Regeln eingehalten, dann kommt es zu keiner Abstoßungsreaktion und es muss auch keine medikamentöse Dauertherapie (Immunsuppression) durchgeführt werden.
Actifit® und Stammzellen: Innovative Methode zur Regeneration
Als neueste Technik verwenden wir im Knorpelzentrum Wien die Implantation des Meniskusersatzes Actifit® in Kombination mit Stammzelltherapie. Die Stammzellen gewinnen wir aus dem Knochenmark und implantieren sie in den künstlichen Meniskus. Damit können wir eine langfristige Regeneration des Meniskus erzielen.
Nachbehandlung: Das müssen Sie nach der Operation beachten
Nach der Meniskustransplantation muss ein spezielles Nachbehandlungsschema eingehalten werden und eine intensive Physiotherapie ist empfohlen:
- Dabei wird das Knie sechs Wochen lang durch Gehen auf Krücken und das Tragen einer speziellen Knieschiene entlastet und stabilisiert.
- Auf Sport oder berufliche Tätigkeiten, die das Knie belasten, muss für drei Monate verzichtet werden.
- Radfahren ist aber bereits nach sechs Wochen möglich.
- Nach drei Monaten ist der Meniskus dann auch schon meist so gut eingewachsen, dass hier eine Steigerung der sportlichen Aktivität durchgeführt werden kann.