Knorpel und Gelenke – moderne Knorpelchirurgie
Meine Philosophie: „Gelenkerhalt statt Gelenkersatz“
Eine der Schwerpunkte meiner Arbeit ist die sogenannte Regenerative Medizin. Dieser spannende Teilbereich der Medizin ist eine der neuesten Entwicklungen der modernen Knorpelchirurgie. Begriffe wie „Knorpel-Reparatur“ oder „Cartilage-Repair“ beschreiben dabei die Mission dahinter: Knorpelschäden erfolgreich zu operieren. Hier stelle ich die Methoden der Regenerativen Medizin vor, die wir in unserer Praxis anbieten.
Definition: Was beinhaltet die Regenerative Medizin?
Zur Behandlung von beschädigtem Gewebe nutzt die Regenerative Medizin:
- Neuartige Konzepte zur Wiederherstellung der Anatomie und Morphologie
- Innovative Strategien zur Rekonstruktion der mechanischen Eigenschaften, chemischen Zusammensetzung und biologischen Funktion
Was wird behandelt: Personalisierte Knorpelchirurgie gegen Knorpelschäden und Arthrose
In unserem Konzept der personalisierten Knorpelchirurgie wird für jeden Patienten eine individuelle Operation geplant und durchgeführt. Das Ziel der Behandlung ist dabei, das eigene Gelenk so lange wie möglich zu erhalten und ein aktives, schmerzfreies Leben zu ermöglichen.
Die Anwendungsbereiche knorpeloperativer Maßnahmen sind Knorpelschäden und Arthrose, primär in folgenden Bereichen:
- Knie-, Hüft- und Sprunggelenk
- Anderen Gelenke, zum Beispiel: Schultergelenk, Ellbogengelenk, Handgelenk, Daumengelenke und Fußgelenke
Unsere Operationsmethoden für Knorpelschäden
Mit folgenden Methoden lassen sich heute Knorpelschäden erfolgreich operieren:
Arthroskopie: minimal-invasive Gelenkspiegelung mit großer Wirkung
Die Arthroskopie ist ein minimal-invasiver Eingriff, daher wird hier das Trauma des Körpers bzw. die Verletzung des Gewebes bei der Operation so gering wie möglich gehalten. Neben der Behandlung dient die Arthroskopie auch einer endoskopischen Untersuchung des Gelenks (innere Untersuchung und Visualisierung mit Endoskop).
Knochenmarkstimulation: Mikrofrakturierung zur Regeneration von Knorpeln
Bei der Knochenmarkstimulation wird der Knochenmarkraum des Gelenkes geöffnet. Denn die darin befindlichen Zellen können sich an der Gelenkoberfläche in Knorpelzellen verwandeln und so den Knorpel regenerieren.
Knorpel-Knochen-Transplantation: für mittlere Knorpelschäden
Nicht allzu große Knorpelschäden können mit einer Knorpel-Knochen-Transplantation behandelt werden. Dabei werden Zylinder aus einem nicht belasteten Teil des Gelenkes ausgestanzt und an der beschädigten Stelle wieder eingebracht.
Knorpelzelltransplantation: Knorpelschäden mit eigenen Zellen behandeln
Bei einigen Knorpelschäden kommt eine Knorpelzelltransplantation in Frage. Dabei wird zuerst hyalines Knorpelgewebe, eine spezielle Art von Gewebe, aus einem nicht belasteten Teil des Gelenks gewonnen. Dieses wird einer Zellkultivierung unterzogen und dann in den geschädigten Knorpelteil eingesetzt.
AutoCart™: Unsere Pionier-Methode für große Knorpelschäden
AutoCart™ (All Autologous Cartilage Regeneration) ist eine neue Methode zur Behandlung großer Knorpelschäden. Dabei wird eigenes Knorpelgewebe in nur einer Operation transplantiert.
Als österreichischer Pionier auf diesem Gebiet bietet das Knorpelzentrum diese Methode für verschiedene Gelenke an.
Zellfreie Matrixtransplantation: zur Aktivierung von Stammzellen
Um Knorpelschäden operieren zu können, hat man in den letzten Jahren auch die zellfreie Matrixtransplantation entwickelt. Dabei werden Biomaterialien in den Defekt eingebracht, welche die dortigen Stammzellen aktivieren sollen.
Umstellungsosteotomien: Korrektur von X- oder O-Beinen
Mit der Umstellungsosteotomie im Knorpelzentrum Wien wird eine Verschiebung der Beinachsen wie X-Beine oder O-Beine operativ korrigiert. So können Folgeerkrankungen und ein Gelenkersatz verhindert werden.
Meniskusnaht: Meniskusrefixation für den Erhalt des Meniskus
Vor allem bei frischen Einrissen des Meniskus kommt die Meniskusnaht zum Einsatz. Sie wird arthroskopisch im Rahmen einer Gelenkspiegelung durchgeführt und dient dem Erhalt des Meniskus. Dies ist die beste Prophylaxe, um einer Knorpelschädigung vorzubeugen.
Meniskustransplantation: Behandlung des Kniegelenks und Arthrose-Prophylaxe
Ein Meniskusersatz kommt vor allem bei jenen Patienten in Frage, bei denen bereits ein Meniskus entfernt wurde. Durch den Ersatz des Meniskus kann die Biomechanik des Kniegelenkes wiederhergestellt werden. Außerdem dient diese Behandlung der Arthrose-Prophylaxe, denn ein fehlender Meniskus führt über kurz oder lang zur Arthrose.
Das Knorpelzentrum Wien ist europaweit eines der Zentren, die künstliche Menisken am häufigsten implantieren.
Bandrekonstruktion des Kniegelenks: zum Erhalt der Funktion nach Bänderriss
Nach einem Bänderriss hilft eine Bandrekonstruktion, die Funktion des Gelenks zu erhalten.
Unser Ziel am Zentrum für Knorpelregeneration, Orthobiologie und Gelenkerhalt an der Privatklinik Döbling
Als Leiter des Zentrums biete ich meinen Patienten ein breites Spektrum an operativen Möglichkeiten. Mein Ziel ist dabei, das eigene Gelenk zu erhalten, die Schmerzen und Bewegungseinschränkungen zu reduzieren – und somit die Bewegungsfreude und Lebensqualität meiner Patienten zu verbessern.
„In unserer Philosophie ist das eigene Gelenk das beste Gelenk.“