Kniescheibenverrenkung

Kniescheibenverrenkung - OA Dr.med.univ. Florian Frisee - Orthopäde Wien 1190
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Bei einer Kniescheibenverrenkung springt die Kniescheibe seitlich nach außen aus der vorgesehenen Gleitbahn heraus. Während sich die traumatische Patellaluxation in den meisten Fällen im Rahmen eines Unfalls (z.B. Sturz, starkes Verdrehen des Knies) ereignet, tritt die habituelle Kniescheibenverrenkung oftmals bei ungünstigen anatomischen Verhältnissen auf.
In solchen Fällen kann es bereits bei leichter Kniebeugung zu einer schmerzlosen, seitlichen Verschiebung der Kniescheibe kommen.

Eine erstmalige Verrenkung lässt sich meist konservativ behandeln. Wenn jedoch eine anatomische Fehlstellung zu einer habituellen Kniescheibenverrenkung führt und zudem größere Begleitverletzungen an Bändern, Knorpel und Knochen bestehen, ist eine Operation angezeigt.

Sind bei einer Kniescheibenverrenkung die medialen Stabilisatoren der Kniescheibe zerrissen, müssen diese rekonstruiert werden. Bei einer MPFL-Rekonstruktion (mediales patellofemorales Ligament) wird eine körpereigene Sehne (meist Beugesehne des Knies) über einen kleinen Schnitt entnommen und auf der Innenseite des Oberschenkels und der Kniescheibe eingesetzt. Dadurch wird die Patella stabilisiert.

Bei einer starken Außendrehung des Schienbeins im Verhältnis zur Gleitrinne der Kniescheibe kann durch eine Versetzung des Ansatzes der Kniescheibensehne ein verbessertes Gleitverhalten erzielt werden (Tuberositasversetzung).

Weitere Fragen zu gängigen Therapie- und Behandlungsmöglichkeiten beantworte ich gerne in einem persönlichen Gespräch!

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