Meniskusriss
Die Menisken sind zwei im Kniegelenk eingelagerte Faserknorpelscheiben. Sie dienen dazu, den Formunterschied der im Knie aufeinandertreffenden Knochenenden des Oberschenkel- und Unterschenkelknochens auszugleichen und wirken hierbei auch wie eine Art Stoßdämpfer. Sie helfen, den entstehenden Druck besser zu verteilen und so den Gelenksknorpel vor zu starker Belastung zu schützen.
Es gibt einen Meniskus an der Innenseite und einen an der Außenseite des Kniegelenks. Beide sind keilförmig und haben von oben betrachtet in etwa die Form eines Vanillekipferls.
Der Innenmeniskus ist aufgrund seiner strafferen Verankerung mit der Gelenkskapsel deutlich häufiger von Verletzungen betroffen.
Verletzungen reichen von Quetschungen des Meniskus, bei denen es nicht zu einer Rissbildung bis zur Oberfläche kommt, über Risse, die die Oberfläche erreichen, bis hin zu sogenannten Korbhenkelrupturen, bei denen Teile des Meniskus verlagert werden, was die Gelenksbeweglichkeit einschränken bzw. blockieren kann.
Eine Meniskusverletzung entsteht häufig durch ein Drehtrauma im Knie oder bei ruckartigem Aufstehen aus tiefer Hocke. Die Patienten verspüren dabei oftmals stechende Schmerzen an der Innen- oder Außenseite des Kniegelenks, meist gefolgt von einer Schwellung. Auch Bewegungsblockaden, sprich die Unmöglichkeit das Knie voll zu strecken, können folge einer Meniskusverletzung sein. Dies ist dadurch erklärbar, dass gerissene Anteile des Meniskus im Gelenk verlagert werden und so ein freies Gelenksspiel blockieren (Korbhenkelrupturen).
Schmerzen sind danach häufig bei Belastung (z.B. Stiegensteigen) und bei Drehbewegungen zu spüren, oft kommt es auch zu Gelenksergüssen nach längerer Belastung.
Nicht selten entstehen Meniskusverletzungen bei Arthrose, aufgrund von bereits degenerativ veränderten Menisken, die eine verringerte Reißfestigkeit gegenüber einwirkenden Kräften aufweisen. Daher reicht bei älteren Patienten oft schon eine geringere Krafteinwirkung, um einen Riss im Meniskus hervorzurufen. Ist die einwirkende Kraft groß genug, so kann selbstverständlich auch ein unveränderter Meniskus reißen.
Muss jeder Meniskusriss operativ versorgt werden?
Nein, sicherlich nicht. Kleine Risse und Risse, die zu keinen Beschwerden wie Schmerzen und Schwellungsneigung führen, können konservativ behandelt werden.
Bei schmerzhaften Rissen und Rissen, die zu wiederholten Schwellungszuständen führen, ist jedoch eine Operation empfehlenswert, da diese Reizzustände auf Dauer schädlich für Ihr Kniegelenk, vor allem den Gelenksknorpel sind. Korbhenkelrupturen sollten ebenfalls operativ versorgt werden, da sie zu einer Schädigung des Gelenksknorpels führen.
Meniskusverletzungen werden in der Regel arthroskopisch operiert (Schlüssellochchirurgie).
Nicht immer müssen die gerissenen Anteile dabei entfernt werden. Je nach Rissform, Alter der Verletzung und Patientenalter kann der gerissene Meniskus eventuell genäht werden. Der Vorteil hierbei ist, dass der Großteil Ihres Meniskus erhalten werden kann. Je größer der verbleibende Meniskusrest im Gelenk ist, umso mehr Stoßdämpfer steht dem Gelenk weiter zur Verfügung, was den Gelenksknorpel schützt. Daher gilt beim Entfernen von Meniskusanteilen stets der Grundsatz: Soviel wie nötig, jedoch so wenig wie möglich.