Gleitwirbel

Gleitwirbel - Dr. Johannes Bonomo - Orthopäde Wien 1170
1/1

Bei einer Spondylolisthesis, oder Wirbelgleiten, gleitet ein Wirbelkörper über dem nächst tieferen Wirbel nach vorne. Damit ein Wirbel gleiten kann, muss sich im Bereich zwischen den Gelenkfortsätzen ein knöcherner Spalt bilden. Dadurch wird der Wirbel beweglicher und kann aus seiner Position rutschen. Eine weitere Ursache sind abnutzungsbedingte Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule; auch Überbelastungen und Verletzungen, welche die Stabilität der Wirbelsäule beeinträchtigen, können Wirbelgleiten begünstigen.

 

Ein Gleitwirbel muss nicht zwangsläufig Beschwerden verursachen. In manchen Fällen aber leiden Betroffene unter Schmerzen, vor allem bei Bewegungen und unter Belastung. Hinzukommen können ein Gefühl der Instabilität der Wirbelsäule und, in schweren Fällen Sensibilitäts- und Motorikstörungen und Schmerzausstrahlung in die Beine. Durch das Wirbelgleiten können Nervenwurzeln eingeklemmt werden; der Gleitwirbel/die Überbeweglichkeit der Wirbelkörper kann auch die Wirbelgelenke in den betroffenen Segmenten der Bandscheibe belasten, was wiederum die Entstehung einer Arthrose der Facettengelenke (Spondylarthrose) sowie die Entstehung einer Spinalkanalstenose begünstigt; im Bereich des Wirbelgleitens kann die betroffene Bandscheibe stärker abgenutzt werden. Das Beschwerdebild und die Folgen können bei Wirbelgleiten allgemein sehr verschieden sein.

 

In vielen Fällen lässt sich Wirbelgleiten mit Hilfe einer konservativen Behandlung in den Griff bekommen. Die konservative Therapie kann mehrere Maßnahmen umfassen, darunter Beratung,  medikamentöse Therapie, Physiotherapie/Rückenschule, orthopädische Hilfsmittel u. a. Infiltrationen direkt im Bereich der schmerzhaften Region können dazu beitragen Schmerzen effektiv zu lindern (interventionelle Schmerztherapie an der Wirbelsäule, Röntgen- und CT-gezielte Infiltrationen).

 

Wenn die Rückenschmerzen sehr stark ausgeprägt sind und die Belastung aufgrund des Wirbelgleitens sehr hoch ist, neurologische Symptome auftreten, mittels konservativer Behandlung keine ausreichende Besserung erreicht werden kann und/oder das Wirbelgleiten voranschreitet, kann es sinnvoll sein, eine Operation in Erwägung ziehen(Operation zur Stabilisierung des Wirbelgleitens, Spondylodese). Im Rahmen des Eingriffs werden die betroffenen Wirbel in ihrer korrekten Position stabilisiert und versteift sowie eingeklemmte Nerven entlastet. 

 

Die Operation wird, ausgehend von einer exakten Diagnose und unter Berücksichtigung von der Art und der Ausprägung des Wirbelgleitens und dessen Ursache, des Zustands der angrenzendenStrukturen, von möglichen Begleiterkrankungen, des Alters und der Aktivität des Patienten und anderen Faktoren, in jedem Schritt individuell geplant. Bei Fragen zur Behandlung von Rückenschmerzen, Wirbelgleiten und anderen Wirbelsäulenerkrankungen bin ich in der Ordination gerne für Sie da.

Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten ohne Gewähr.