Rheumaorthopädie
- Rheumatoide Arthritis
Von der rheumatoiden Arthritis (auch als chronische Polyarthritis bezeichnet) sind anfangs nur die kleinen Gelenke an Händen und Füßen betroffen.
Bei fortschreitendem Krankheitsverlauf kann sich die chronisch-entzündliche Systemerkrankung aber auch auf die großen Gelenke (Schulter, Ellenbogen, Hüfte, Knie und Sprunggelenk) ausbreiten und hier zu schwerwiegenden Veränderungen bis hin zu Deformitäten führen.
Die Behandlung einer rheumatoiden Arthritis erfolgt in erster Linie medikamentös (Biologika, nichtsteroidale Antirheumatika). Ergänzend können physio- und ergotherapeutische Maßnahmen zum Einsatz kommen.
- Weichteilrheumatismus (Fibromyalgie)
Der Weichteilrheumatismus, auch als Weichteilrheuma, Fibromyalgie-Syndrom oder kurz Fibromyalgie bezeichnet, macht sich vor allem durch Schmerzen in Muskeln und Sehnenansätzen sowie im Bereich des Binde- und Fettgewebes bemerkbar. Die Beschwerden können oftmals so stark sein, dass sie die Mobilität im Alltag einschränken.
Weichteilrheumatismus ist nicht heilbar. Die Behandlung mittels multimodaler Schmerztherapie, Krankengymnastik und physikalischer Maßnahmen zielt auf eine Linderung der Symptome und deutliche Steigerung der Lebensqualität ab.
- Morbus Bechterew
Morbus Bechterew zählt zu den rheumatischen Autoimmunerkrankungen und geht mit unterschiedlichen Symptomen einher. Betroffene verspüren zu Beginn der Krankheit immer wiederkehrende Schmerzen im Bereich des unteren Rückens und des Gesäßes. Hinzu kommt eine morgendliche Steifigkeit der Gelenke, die sich durch Bewegung bessert. Mit fortschreitendem Krankheitsverlauf nimmt auch die Beweglichkeit der Wirbelsäule zunehmend ab. Es bildet sich ein Rundrücken.
Die Behandlung des Morbus Bechterew richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und wird individuell auf Ihre Beschwerden abgestimmt.
- Psoriasis Arthritis
Studien zufolge erkranken 20 bis 40% aller Psoriasis-Patienten zusätzlich an Psoriasis Arthritis. Die bislang unheilbare rheumatische Erkrankung wird auch als Gelenks-Psoriasis bezeichnet, da neben den typischen Veränderungen an Haut und Nägeln auch einzelne oder mehrere Gelenke schmerzhaft entzündet sind.
Eine medikamentöse Therapie und regelmäßige Bewegung helfen, das Fortschreiten der PsA zu verhindern und Schmerzen zu reduzieren.
- Polymyalgia rheumatica
Bei der Polymyalgia rheumatica handelt es sich um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung, bei der die Betroffenen u.a. unter starken Schmerzen und einer ausgeprägten Morgensteifigkeit der Muskulatur und Gelenke im Nacken- und Schulterbereich sowie im Bereich der Hüfte und des Beckengürtels leiden.
Hinzu kommen Symptome wie Abgeschlagenheit, Gewichtsverlust, Störungen der Schweißregulation und ein allgemeines Unwohlsein.
PMR betrifft vor allem Frauen ab dem 55. Lebensjahr, die Ursache ist unbekannt. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Kortison.