Kreuzbandriss / Bandrekonstruktion / Kreuzbandplastik
Ein Kreuzbandriss gehört zu den schwersten Verletzungen des Kniegelenks und kann unbehandelt zu einer deutlichen Sport-und Funktionseinschränkung führen.
Als Mitglied des Knie-Komitees der AGA, der größten deutschsprachigen Arthroskopie- Gesellschaft, liegt mein Forschungsschwerpunkt auf der Rehabilitation nach Verletzung und Weiterentwicklung operativer Techniken bei Kreuzbandverletzungen.
Als Kreuzband-Spezialist geht es mir darum meinen Patienten den möglichst raschen Zeitpunkt zurück zu gewohntem Aktivitätslevel und Sport zu ermöglichen.
Symptome eines Kreuzbandrisses:
Die Kreuzbänder verlaufen zentral zwischen Oberschenkelknochen und Schienbein, und stabilisieren das Kniegelenk als sog. zentrale Säule. Zudem verhindern sie eine übermäßige Rotationsbewegung im Kniegelenk, weshalb sie insbesondere bei sportlicher Aktivität eine so wichtige Rolle spielen.
Ein Riss betrifft in den meisten Fällen das vordere Kreuzband. Die Ursache ist häufig eine Sportverletzung, bei der das Knie z.B. bei einer Sprunglandung oder bei am Boden fixiertem Fuß nach innen wegknickt. Das kann manchmal als Schnappen vernommen werden und geht häufig mit einer Gelenksschwellung einher.
Durch den Kreuzbandriss entsteht in der Regel eine mechanische Instabilität im Knie. Die Behandlung richtet sich in erster Linie nach den Beschwerden und dem sportlichen Aktivitätslevel des Patienten und kann sowohl konservativ mit Physiotherapie als auch operativ erfolgen. Langfristig gesehen verspricht eine Kreuzbandoperation ein besseres Ergebnis und beugt Folgeverletzungen wie Meniskus- und Knorpelschäden vor. Der chirurgische Eingriff wird arthroskopisch (minimalinvasive Schlüsselloch-Chirurgie) durchgeführt.
Behandlung:
Während in den ersten Tagen nach einem Kreuzbandriss das Band unter gewissen Voraussetzungen genäht bzw. operativ geschient werden kann, ist bei einer Verletzung, die länger zurückliegt, eine Rekonstruktion des Kreuzbandes, auch Kreuzbandplastik genannt, mit einer körpereigenen Sehne (v.a. Semitendinosussehne, Gracilissehne oder ein Teil der Patella- bzw. Quadrizepssehne) oder Spendersehne (Allograft) erforderlich. Eventuelle Begleitverletzungen können im Zuge der Operation mitbehandelt werden.
Folgende Operationstechniken werden von mir am häufigsten durchgeführt:
- Gewebeschonende„All-inside“ Technik mit einer Beugesehne von der Oberschenkelrückseite
- BTB (bone-tendon-bone) Technik mit einem Teil der Patellasehne und kleinen Knochenblöcken mit sehr rascher knöcherner Einheilung (eine besonders in den U.S.A verbreitete OP-Technik)
- Quadrizeps-Sehnentransplantat (ohne Knochenblöcke) als Primär-und Revisionstechnik
Regelmäßig führe ich auch Rekonstruktionen des hinteren Kreuzbandes und der Seitenbandbänder oder kombinierte Eingriffe, sollte es erforderlich sein, durch.
Bei Fragen bin ich gerne persönlich für Sie da!