Rückenschmerzen
Schätzungen zufolge sind mehr als zwei Millionen Österreicher von Rückenschmerzen betroffen. Das Volksleiden ist auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen, darunter Verspannungen, Arthrose, schlechte Sitzhaltung, Übergewicht, falsches Tragen von schweren Lasten, Bandscheibenvorfälle, wirbelsäulenunfreundliche Bewegungsmuster und viele mehr.
Diagnose
Für die Therapie der Schmerzen ist es besonders wichtig die wahren Ursachen zu ermitteln. Da Rückenschmerzen bzw. Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule in vielen Fällen in andere Körperbereiche wie Schultern, Nacken, Arme und Beine ausstrahlen, kommt es bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen immer wieder zu Fehldiagnosen. Diese führen dazu, dass der Schmerz nicht an seinem Ursprungsort behandelt wird und damit trotz unterschiedlicher Behandlungen weiter bestehen bleibt.
Aus diesem Grund hat die exakte Diagnose Ihrer Rückenschmerzen für mich vor jeder Behandlung oberste Priorität. Die Diagnose basiert auf einem ausführlichen Anamnesegespräch und einer körperlichen Untersuchung in der Ordination. Sollten weitere Untersuchungen notwendig sein, um die Ursachen für den Schmerz zu ermitteln, weise ich Sie an vertraute Kollegen zu.
Therapie
Für die Therapie von Rückenschmerzen gibt es kein einheitliches Konzept. Die Therapie orientiert sich immer an der Ursache für den Schmerz und an den individuellen Beschwerden und Bedürfnissen des Patienten. In den meisten Fällen führt die Kombination aus mehreren Behandlungsansätzen am ehesten ans Ziel!
In der Ordination stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung, um Schmerzen im Bereich vom Rücken/der Wirbelsäule zu therapieren:
Medikamente: Ibuprofen, Paracetamol, Acetylsalicylsäure sowie unterschiedliche Opiate bei starken bis sehr starken Rückenschmerzen
Die Medikamente können entweder oral in Form von Tabletten oder Tropfen oder in Form einer Injektions- bzw. Infiltrationsbehandlung verabreicht werden. Die medikamentöse Therapie kann entweder alleine oder ergänzend zu einer anderen Therapie erfolgen.
Gymnastik, Physiotherapie und Bewegungstraining: Krankengymnastik und/oder eine physikalische Therapie haben gleich mehrere Effekte: Einerseits stärken sie gezielt die Rücken- und Bauchmuskulatur, wodurch Verspannungen, einem Hexenschuss oder einem Bandscheibenvorfall vorgebeugt werden kann, anderseits kann der Physiotherapeut rückenunfreundliche Bewegungsmuster und Fehlhaltungen im Zuge der Therapie erkennen und Ihnen zeigen, wie Sie diese langfristig durch rückenfreundliche Haltungen ersetzen.
Der Erfolg einer physikalischen Therapie ist von der Mitarbeit des Patienten abhängig. Durch das konsequente Einnehmen der Haltungen/Üben lassen sich vor allem leichte chronische Rückenschmerzen sehr gut auch ohne zusätzliche Behandlung mit Medikamenten mildern.
Akupunktur, Entspannungsübungen und Massagen: Stress jeder Art ist häufige Ursache für Rückenschmerzen und kann den Erfolg einer individuellen Schmerztherapie beeinträchtigen. Die Kombination aus Akupunktur, Massagen, Meditation und/oder anderen Entspannungsübungen kann dazu beitragen, dass Verspannungen und Blockaden im Körper gezielt gelöst werden. Welche Form der Entspannung am besten geeignet ist orientiert sich u.a. an Ihren persönlichen Vorlieben.
Die Therapie von chronischen Rückenschmerzen erfordert seitens des Patienten Geduld und Mitarbeit. Wie viele Sitzungen notwendig sind, ehe eine Besserung der Schmerzen/Beschwerden eintritt, orientiert sich immer am individuellen Schmerzgeschehen, den Ursachen für die Rückenschmerzen, dem Behandlungsplan und anderen individuellen Faktoren.