Kniearthroskopie (Kniegelenksspiegelung)

Kniearthroskopie (Kniegelenksspiegelung) - Priv.- Doz. Dr. Julian Jöstl, PhD, MSc - Orthopäde Wien 1090
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Bei der Kniearthroskopie handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, der über kleine Hautinzisionen unter Einsatz eines Arthroskops durchgeführt wird und dem Chirurgen einen Einblick in das Innere des Kniegelenks gewährt. Die Kniegelenksspiegelung dient sowohl der Diagnose als auch der Behandlung.

 

 

Meniskusriss

Ein Meniskusriss entsteht häufig durch chronische Überlastung oder eine akute Dreh-Sturz Verletzung. In den meisten Fällen ist der Innenmeniskus von einer Ruptur betroffen. In der Behandlung steht der Erhalt des Meniskus im Vordergrund. Sollte dennoch eine (Teil-)Entfernung des Meniskus notwendig sein, erfolgt der Eingriff so minimal wie nur möglich.

 

 

Kreuzbandriss

Die beiden Kreuzbänder dienen der Stabilisierung des Kniegelenks. Aufgrund eines Sportunfalls bzw. einer übermäßigen Krafteinwirkung auf das Kniegelenk können sie entweder teilweise oder komplett reißen. Von einem Kreuzbandriss ist meist das vordere Kreuzband betroffen. Die Behandlung erfolgt zunächst durch Ruhigstellung, kühle Kompressen und schmerzlindernde Medikamente. Ob in Folge eine Operation notwendig ist (arthroskopische Kreuzbandplastik) hängt u.a. vom Grad der Verletzung, dem Alter des Patienten und dessen sportliche Aktivität ab.

 

 

Knorpelschaden

Knorpelschäden, ausgelöst durch altersbedingte Abnutzungen oder einen Unfall, zeigen sich häufig an der Innen- und Außenseite der Knorpeloberflächen des Oberschenkels. Zudem kann auch das Kniescheibenlager aufgrund einer chronischen Überlastung oder nach einer Kniescheibenluxation (Verrenkung) erheblichen Schaden nehmen. Die Behandlung kann, je nach Ausmaß der Verletzung, sowohl konservativ als auch operativ erfolgen.

 

 

Knochenmarködem

Als Knochenmarködem wird eine Flüssigkeitsvermehrung im Knochen bezeichnet, die mit belastungsabhängigen Schmerzen und einer Druckempfindlichkeit im Bereich des Kniegelenkspalts einhergeht. Die Therapie erfolgt in der Regel konservativ mittels Ilomedin® Infusionen oder schmerzstillenden bzw. entzündungshemmenden Medikamenten.

 

 

Seitenbandverletzung

Die Seitenbänder haben eine wichtige gelenkstabilisierende Funktion. Durch Krafteinwirkung von der Außen- zur Innenseite des Kniegelenks kann das mediale Seitenband (Innenband), umgekehrt das laterale Seitenband (Außenband) verletzt werden. Typische Symptome zeigen sich in Form von sofort einsetzenden Schmerzen sowie einer Schwellung in der betroffenen Region. Während leichte Verletzungen in der Regel konservativ behandelt werden, können schwere Seitenbandverletzungen auch eine Operation erfordern.

 

 

Bakerzyste

Als Bakerzyste wird eine mit Flüssigkeit gefüllte Ausstülpung im Bereich der Kniekehle bezeichnet. Während kleine Zysten oft keine Beschwerden verursachen, können große Bakerzysten zu einer Bewegungseinschränkung im Kniegelenk führen. Zu den gängigen Therapiemöglichkeiten zählen entzündungshemmende Medikamente, Physiotherapie und Punktion. Eine Operation ist nur selten erforderlich.

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