Ferse
Die Plantaraponeurose schützt das Fußgewölbe bei unterschiedlichen Belastungen. Wird sie überlastet, kommt es zur Entzündung, die in weiterer Folge zu stechenden Schmerzen und anderen Beschwerden im Bereich der Ferse führt. Namensgebend und charakteristisch für den Fersensporn ist der Kalksporn, welcher auf einem Röntgenbild häufig gut sichtbar ist; allerdings ist der Kalksporn nicht (alleine) ursächlich für die begleitenden Schmerzen des Fußes bzw. im Bereich der Ferse - Grundlage für die Beschwerden und für den Kalksporn ist die Entzündung der überlasteten Plantarsehnen bzw. des Achillessehnenansatzes am Fersenbein. Beide Strukturen sind sehr empfindlich, da dort bei Bewegungen besonders große Kräfte einwirken (durch Muskelarbeit wird an diesen Ansatzstellen das gesamte Körpergewicht an der Ferse beschleunigt).
Der alleinige Nachweis eines Kalksporns auf einem Röntgenbild reicht somit nicht aus, um einen Fersensporn richtig zu diagnostizieren und zu behandeln. Zudem hat die Erkrankung oftmals einen langwierigen Verlauf. Im Rahmen der Diagnostik werden u.a. die genaue Position der Entzündung, das Krankheitsstadium, mögliche Risikofaktoren (Faktoren, die den Fersenschmerz möglicherweise begünstigen) und andere wichtige Faktoren detailliert ermittelt, um keine Begleiterkrankungen des Fußes zu übersehen und anschließend mit einer entsprechenden Therapie beginnen zu können.
Bei vielen Patienten lässt sich mithilfe einer entsprechenden konservativen Behandlung eine baldige Besserung der Schmerzen erreichen. Wichtiger Bestandteil der Therapie ist die Orthopädietechnik (Schuhversorgung, Einlagen) - mithilfe speziell angepasster Einlagen wird der Druck auf die entzündeten Bereiche am Sehnenansatz der Plantarsehnen oder Achillessehne gezielt reduziert; beim Gehen entlasten die Einlagen die schmerzhaften Stellen an der Ferse, da sie einen direkten Kontakt zwischen Ferse und Boden verhindern.
Weitere konservative Behandlungsmaßnahmen sind Physiotherapie, die in der Ordination durchgeführte Stoßwellentherapie und entzündungshemmende Medikamente, weiters kann in vielen Fällen das kurz- oder mittelfristige Umsteigen auf andere Sportarten sinnvoll sein. Eine operative Behandlung ist nur in seltenen Fällen notwendig.
Bei Fragen zur Behandlung des Fersensporns und anderer Erkrankungen des Fußes bin ich in der Ordination gerne persönlich für Sie da.