Abklärung von unklaren Hüftschmerzen
Schmerzen im Bereich des Hüftgelenks bedürfen einer exakten Abklärung. Erst wenn die genaue Schmerzursache gefunden worden ist, kann eine passende, auf den Patienten maßgeschneiderte Therapie eingeleitet werden.
In vielen Fällen können Hüftprobleme konservativ, also ohne Operation, behandelt werden. Vor allem Bewegung mit geringer Belastung (z.B. Spazierengehen) kann einem gereizten Hüftgelenk dabei helfen, die Nährstoffe im Gelenk zu verteilen, die Durchblutung zu fördern und die Selbstheilung anzuregen.
Finden Sie anbei die gängigsten Krankheitsbilder, die mit Hüftschmerzen einhergehen!
Hüft-Impingement (Femoroazetabuläres Impingement)
Beim Hüftimpingement handelt es sich um ein Einklemmungssyndrom (Impingement) des Hüftgelenks, bei dem es aufgrund einer Schädigung von Knorpel und Labrum (Gelenklippe) langfristig gesehen zu einer Hüftgelenksabnutzung (Coxarthrose) kommen kann.
Es werden mehrere Ursachen und Typen des Hüftimpingements unterschieden, wonach sich letztendlich auch die Therapie richtet.
Hüftdysplasie
Bei der Hüftdysplasie handelt es sich um eine meist angeborene Fehlentwicklung des Hüftgelenkes, die zu Hüft- und Leistenschmerzen sowie einer Instabilität des Gelenks führen kann. Die Therapie erfolgt zumeist konservativ. Bei höhergradiger Fehlanlage kann auch eine Beckenumstellungsoperation helfen.
Hüftschnappen
Das Hüftschappen, in der medizinischen Fachsprache als Coxa saltans bezeichnet, macht sich durch ein hör- und spürbares Schnappgeräusch in der Hüfte bemerkbar und ist häufig auch schmerzhaft. Die Ursache der Schnapphüfte ist meist unbekannt. Manchmal tritt sie infolge einer Überlastung oder Verletzung auf.
Hüftgelenksarthrose (Coxarthrose)
Bei der Coxarthrose handelt es sich um eine degenerative Erkrankung des Hüftgelenks, bei der anfangs eine beginnende Abnutzung des Gelenkknorpels im Vordergrund steht, die über die Zeit zu einer mehr oder weniger stark ausgeprägten Schädigung des gesamten Gelenks führt.
Die Therapie richtet sich nach dem Grad der Arthrose und der Schmerzintensität. Im fortgeschrittenen Stadium ist in der Regel der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks indiziert.
Trochanter Schmerz
Hinter einem trochanten Schmerz, einem Schmerz am großen Rollhöcker des Oberschenkelknochens, können sowohl Probleme im Bereich der Lendenwirbelsäule und des Sakroiliakalgelenks als auch Hüftgelenkserkrankungen stecken.
Im Zuge einer genauen klinischen Untersuchung kann die Ursache meist schnell gefunden und durch ein bildgebendes Verfahren bestätigt werden. Die Therapie erfolgt entsprechend der erhobenen Befunde.
Hüftkopfnekrose
Eine Hüftkopfnekrose ist durch das Absterben von Teilen des knöchernen Oberschenkelkopfes aufgrund einer verminderten Durchblutung gekennzeichnet.
Es handelt sich bei der Hüftkopfnekrose um eine ernstzunehmende Krankheit, die den Oberschenkelkopfknochen im schlimmsten Fall irreparabel zerstören kann. Deshalb sollte unmittelbar nach Diagnosestellung eine adäquate Behandlung eingeleitet werden.