Schulterluxation

Schulterluxation - OA Dr. Rupert Schuster - Orthopäde Wien 1070
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Schulterluxation - OA Dr. Rupert Schuster - Orthopäde Wien 1070
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Bei einer Schulterverrenkung (lat.: Luxation) kommt es zu einem kompletten Kontaktverlust zwischen Kopf und Pfanne des Schultergelenks.

Knapp 95% aller Luxationen zeigen sich durch eine Verrenkung nach vorne unten. Die möglichen Folgen einer Verrenkung sind eine Überdehnung der Kapsel und der Bänder, eine Lösung des knorpeligen Pfannenrandes (Labrum) von der Gelenkspfanne (Bankart-Läsion), ein knöcherner Abbruch eines Pfannenteils, ein Knochendefekt an der Rückseite des Oberarmkopfes (Hill-Sachs-Delle), Nerven- und Gefäßschäden sowie Schäden an der Rotatorenmanschette (=Sehnenplatte, die den Oberarmkopf umgibt).

Nach erstmaliger Schulterluxation kann sich die Schulter auch ohne operativen Eingriff mittels konservativer Therapie (u.a. ruhigstellende Verbände und Physiotherapie) wieder stabilisieren. Es kann sich aber auch eine Instabilität entwickeln, die dazu führt, dass die Schulter bereits bei geringer Krafteinwirkung oder sogar ohne Trauma erneut luxiert.

Um eine Schulterinstabilität genau diagnostizieren zu können, werden in der Regel mehrere klinische Tests (Anteriorer Translationstest, Relocation Test, Anterior Apprehension Test, Sulcus Zeichen) sowie eine Magnetresonanztomografie mit oder ohne Kontrastmittel (Arthro-MRT) durchgeführt. Mögliche Schäden an knorpeligen oder sehnigen Anteilen des Gelenks, insbesondere am knorpeligen Pfannenrand, lassen sich dadurch besser darstellen.
 

  • Behandlung:

Die Therapie der Instabilität besteht meist in einer arthroskopischen (=schlüssellochchirurgischen) Refixation des knorpeligen Pfannenrandes bzw. in einer Straffung der überdehnten Gelenkskapsel mittels Nahtankern. Größere knöcherne Defekte müssen möglicherweise über einen etwas größeren Hautschnitt offen mittels Schrauben refixiert werden. In besonders schwierigen Fällen kann es notwendig sein, den vorderen Pfannenrand durch Knochenanlagerungen wieder aufzubauen (z.B. Operation nach Latarjet).

Bei wiederholten Verrenkungen oder „beinahe“ Verrenkungen (=Subluxationen), die auf eine gesteigerte Überdehnbarkeit der Kapsel zurückzuführen sind, ist in der Regel von einem operativen Eingriff abzusehen, da die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass neuerliche Luxationen auftreten. In diesem Fall ist eine intensive Physiotherapie meist die Methode der Wahl.

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