Meniskusriss

Meniskusriss - OA Priv.-Doz. DDr. Leo Pauzenberger, MSc FRCS FFSEM - Orthopäde Wien 1010
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Der Meniskus ist eine halbmondförmige, knorpelartige Struktur zwischen dem Oberschenkel und dem Schienbein, wobei es jeweils einen äußeren (lateral) und inneren (medial) Meniskus in jedem Kniegelenk gibt.

Die Menisken erfüllen im Kniegelenk wichtige Funktionen als Stoßdämpfer und Stabilisatoren. Kommt es zu einer Ruptur, ist meist eine akute Verletzung durch eine ruckartige Drehbewegung die Ursache. Darüber hinaus kann ein Meniskusriss auch als Abnutzungserscheinung entstehen.

Ein akuter Meniskusriss ist in der Regel mit Schmerzen bei gewissen Bewegungen verbunden. Zudem kann das Knie durch die mechanische Reizung anschwellen oder es kann ein Gefühl der Blockade des Knies auftreten.

Als erste Behandlungsmaßnahmen gelten Ruhe, Kühlung, entzündungshemmende Medikamente und eine Bandagierung. Mit Physiotherapie kann das Kniegelenk in Folge stabilisiert bzw. die Oberschenkelmuskulatur gekräftigt werden.

Kommt es aufgrund des Meniskusrisses zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Lebensqualität und massiven Bewegungseinschränkung des Knies, muss ein chirurgischer Eingriff in Erwägung gezogen werden.

Mittels einer Kniearthroskopie kann der eingerissene Meniskus getrimmt, teilweise entfernt oder genäht (repariert) werden. Die Entscheidung, welche Methode gewählt wird, lässt sich meist erst während der Operation nach genauer Evaluation treffen.

Meniskusnaht

Das Ziel einer Meniskusnaht bzw. Meniskusrefixation ist der Erhalt des Meniskus. Die Schutzfunktion des Meniskus auf das Kniegelenk bleibt erhalten und das Arthroserisiko wird verringert.

Nach einer Meniskusnaht ist jedoch eine längere Rehabilitationsphase (Stützkrücken für sechs Wochen und Physiotherapie) notwendig. Kontakt- oder Stopp-and-Go-Sportarten sind für mindestens sechs Monate zu vermeiden.

Meniskustransplantation

Nach einer Meniskus-OP, bei der ein Großteil des Meniskusgewebes entfernt wurde, können oftmals Probleme auftreten. Neben den anhaltenden Beschwerden führt der Eingriff meist zu einem schnelleren Gelenkverschleiß, da sich damit die stoßdämpfende und kraftverteilende Funktion des Meniskus reduziert.  

Mit der Möglichkeit einer Meniskustransplantation lässt sich diese Situation verbessern. Die Voraussetzungen sind jedoch ein weitgehend intakter Gelenkknorpel und eine gerade Beinachse.

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