Hashimoto

Hashimoto - Dr. Siegfried Bachmayr - Nuklearmediziner Wien 1130
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Bei der Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, die zu einer chronischen Schilddrüsenentzündung führt und bei welcher es zu einer Zerstörung der Schilddrüsenzellen kommt, die für verschiedene Immunprozesse verantwortlich sind - durch eine fehlgeleitete Immunreaktion werden Antikörper gegen die Gewebsstrukturen der Schilddrüse produziert. Die Hashimoto-Thyreoiditis ist weit verbreitet und häufige Ursache einer Schilddrüsenunterfunktion.

Die Erkrankung kann verschiedene Ursachen haben. Hashimoto-Thyreoiditis ist autoimmun bedingt, was bedeutet, dass der Körper beginnt Antikörper gegen Schilddrüsengewebsstrukturen zu bilden. Die genauen Ursachen für diese fehlgeleitete Immunreaktion sind nicht vollständig geklärt, mögliche Ursachen sind u.a. genetische Veranlagung, Probleme des Jodstoffwechsels und diverse Umwelteinflüsse. Wann es im Zuge der Erkrankung zu einer Schilddrüsenunterfunktion kommt, kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein. Die Erkrankung verursacht anfangs im Regelfall kaum Symptome und wird häufig erst im fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, nämlich dann, wenn sie zu einer Schilddrüsenunterfunktion geführt hat.

Untersuchungsablauf

Im Rahmen der Abklärung erfolgen mehrere Untersuchungen, darunter eine Blutuntersuchung mit Bestimmung der T3-, T4- und TSH-Konzentration, der Thyreoglobulin- und/oder Thyreoperoxidase-Antikörper sowie anderer Parameter und eine Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse. Unter Umständen können weitere Untersuchungen wie eine Szintigraphie oder eine Punktion durchgeführt werden. Welche Untersuchungen im Einzelfall erforderlich sind, wird vorab ausführlich besprochen.

Therapie

Der der Hashimoto-Thyreoiditis zugrundeliegende Defekt kann nicht behandelt werden, weswegen die Therapie vor allem auf die Normalisierung des Schilddrüsenhormonspiegels ausgerichtet ist. Patienten erhalten Tabletten mit dem künstlichen Hormon Levothyroxin. Regelmäßige Kontrollen sind bei einer medikamentösen Therapie sehr wichtig, um die Dosis bei Bedarf entsprechend anpassen zu können. Mit einer adäquaten Behandlung können Patienten in vielen Fällen ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen.

Individuelle Therapieplanung

Viele Erkrankungen der Schilddrüse sind Systemerkrankungen und wirken sich als solche auf den gesamten Körper aus. Im Rahmen der Diagnostik und Therapie ist es besonders wichtig, sich nur auf einzelne Symptome und Beschwerden zu konzentrieren, sondern stets das Gesamtbild in den Vordergrund zu stellen. Die Krankengeschichte, das Alter des Patienten und andere individuelle Faktoren sind für die Therapieentscheidung ebenso wichtig wie das genaue Beschwerdebild, aktuelle Befunde, mögliche Begleiterkrankungen und -medikation. Darüber hinaus spielen die individuellen Bedürfnisse und Vorstellungen des Patienten eine entscheidende Rolle bei der Therapieplanung.

Welche Behandlung am besten geeignet ist, muss bei jedem Patienten nach Vorliegen aller Untersuchungsergebnisse und ausführlicher Beratung individuell entschieden werden. Mögliche Therapien, deren Nebenwirkungen und andere wichtige Aspekte werden in der Ordination genau besprochen, sodass wir anschließend gemeinsam eine gut informierte Therapieentscheidung treffen und alle weiteren Schritte gemeinsam planen können.

In einigen Fällen ist im Rahmen einer Therapie die Zusammenarbeit mit Ärzten anderer medizinischer Fachrichtungen notwendig, um eine ganzheitliche bedürfnisorientierte Behandlung zu gewährleisten. Sollte eine Operation notwendig sein, weise ich Patienten an vertraute Spezialisten zu, sodass eine optimale Betreuung über die Ordinationsräumlichkeiten hinaus sichergestellt ist.

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