Ataxien

Ataxien - Dr. Barbara Pischinger - Neurologin Linz 4020
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Bei Ataxien handelt es sich um Störungen der Bewegungskoordination, die durch eine Erkrankung des Kleinhirns ausgelöst werden. Das Kleinhirn ist für die Planung, Koordination und Feinabstimmungen von Bewegungen zuständig.

Liegt eine Erkrankung des Kleinhirns vor, zeigen sich die Symptome anfangs in Form von häufigem Stolpern, einem ungleichmäßigen Gang und Problemen mit der Feinmotorik. Zusätzlich kommt es zu Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken und einem Kontrollverlust der Augenbewegungen.

Die Ursachen, welche Ataxien hervorrufen können, sind unterschiedlich. Sie hängen jedoch immer mit dem Kleinhirn oder seinen Verbindungen zusammen. So können zum Beispiel Tumore im Kleinhirn, Schlaganfälle, Durchblutungsstörungen oder entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, bei denen das Kleinhirn oder das Rückenmark geschädigt wird, eine Ataxie auslösen.

Genauso können Ataxien durch einen zu hohen Alkoholkonsum oder die Überdosierung bestimmter Medikamente ausgelöst werden, da beide Auslöser meist zu einer akuten Funktionsstörung des Kleinhirns führen.

Ataxien können aber auch genetisch bedingt sein. So lösen vererbbare Erkrankungen, die im Zusammenhang mit dem Kleinhirn und dem Rückenmark stehen, ebenfalls Störungen in der Bewegungskoordination aus. Abhängig von der Ursache, können sich Ataxien also langsam entwickeln oder plötzlich auftreten.

Physische und neurologische Untersuchungen dienen in weiterer Folge der genauen Diagnose. Dabei werden unter anderem das Gedächtnis, die Reaktions- und Konzentrationsfähigkeit sowie Sehkraft, Gleichgewichtssinn und Hörfähigkeit getestet. Ergänzend kann eine Analyse des Blutes und des Urins zu einer besseren Diagnosestellung beitragen. Durch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder CT können ebenfalls mögliche Ursachen für eine Ataxie gefunden werden.

Generell gibt es keine speziellen Therapie- oder Behandlungsmöglichkeiten, die nur bei Ataxien zum Einsatz kommen. Je nach Ursache, können die Betroffenen jedoch von bestimmten Therapien, wie zum Beispiel der Ergo- oder Sprachtherapie, profitieren.

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