Erschöpfungszustände
Erschöpft, verbittert, ausgebrannt - Das Burnout-Syndrom beschreibt einen andauernden Zustand der totalen emotionalen und körperlichen Erschöpfung. Das Krankheitsbild ist der Erschöpfungsdepression in vielen Bereichen ähnlich, Dabei handelt es sich um eine seelische Krankheit, die bereits im 19. Jahrhundert erstmals beschrieben wurde, aber schon seit biblischen Zeiten in ihren Grundzügen bekannt ist. Prinzipiell kann jeder Mensch ein Burnout entwickeln, der durch seine berufliche und/oder private Lebenssituation extrem belastet ist und keine Möglichkeit hat, sich ausreichend zu entspannen.
Entscheidend für die Entwicklung dieser Krankheit ist das Zusammentreffen von dauerhaftem Stress und bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen. So betrifft das Ausgebranntsein vor allem jene Menschen, die sehr gewissenhaft sind, einen hohen Leistungsanspruch an sich selbst bis hin zum Perfektionismus haben und am besten alles selber machen wollen. Hinzu kommen Umstände wie hoher Zeit- und Leistungsdruck, fehlende individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und mangelnde Anerkennung des persönlichen Engagements.
Das Burn-Out-Syndrom entsteht schleichend und da nahezu jedes Organsystem unter dem Einfluss von Stresshormonen steht, sind die Beschwerden auch mannigfaltig und in der Frühphase nicht leicht zuordenbar. Nicht nur die Diagnose der Erkrankung ist schwierig, sondern auch die Therapie ist komplex, langwierig und umfasst einen weiten Bogen, beginnend bei Medikamenten, Erlernen von Entspannungstechniken, körperlicher Betätigung, Coaching und nicht zuletzt Psychotherapie.