Polyneuropathien und Neuromuskuläre Erkrankungen
Bei einer Polyneuropathie handelt es sich um eine Erkrankung des peripheren Nervensystems (zu dem all jene Nerven zählen, die außerhalb des Gehirns und des Rückenmarks liegen). Ankommende Reize werden von den Nerven nicht mehr richtig ans Gehirn weitergeleitet. Dadurch kann es zu sensorischen und motorischen Ausfällen kommen. Symptome wie Wahrnehmungsstörungen an Armen und Beinen, ein Kribbeln in den Gliedmaßen, nächtliche Wadenkrämpfe, Muskelzuckungen und brennende Schmerzen an Händen und Füßen sind die Folge. Zudem können lebensbedrohliche Funktionsstörungen an den Organen auftreten.
Die Behandlung einer Polyneuropathie orientiert sich an der Ursache. So wird in erster Linie die der Polyneuropathie zugrundeliegende Erkrankung behandelt.
Bei neuromuskulären Erkrankungen ist die Informationsübertragung elektrischer Nervenimpulse auf die Muskulatur beeinträchtigt.
Als Myasthenie wird eine allgemeine Muskelschwäche bezeichnet, die unter Belastung schlechter und in Ruhe besser wird. Zu den ersten Symptomen zählt das Sehen von Doppelbildern aufgrund einer Schwäche der Augenmuskulatur. Zudem können ein oder beide Augenlider herabhängen. Des Weiteren kann die Muskelschwäche auch das Sprechen, Schlucken, Atmen und Gehen beeinträchtigen.
Die Behandlung erfolgt medikamentös. Bei Patienten mit schnell fortschreitender Erkrankung wird die Entfernung der Thymusdrüse empfohlen.
Muskeldystrophien gehen mit einem fortschreitenden Verlust an funktionstüchtiger Muskelsubstanz einher. Die Schädigung der Muskelzellen kann sich dabei bis zur vollständigen Zerstörung der Muskeln steigern. Das Schwergewicht der Behandlung liegt darin, die Krankheitssymptome zu lindern und damit die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
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