Schlaganfall: Vor- und Nachsorge

Schlaganfall

Viele Schlaganfallpatienten/innen erleben nach ihrem erlittenen Schlaganfall ein großes Tief.
Je nachdem ob und wenn ja, welche Behinderung von ihrem Schlaganfall zurückgeblieben ist, können sie sich selbständig und vollständig versorgen, ihren Haushalt führen und ihrer Arbeit nachgehen, oder sie sind auf fremde Hilfe oder ständige Betreuung angewiesen.
In allen Fällen bleibt eine Unsicherheit und Sorge zurück, nochmals einen zweiten Schlaganfall - zu erleiden.

Schlaganfälle können auf zweierlei Arten entstehen:
entweder durch einen Gefäßverschluss oder durch ein Zerreißen eines Gefäßes mit Einblutung ins Hirngewebe.
Der Schaden und die Behinderung eines Schlaganfalls hängen davon ab: (1) wie groß das Blutgefäß war und (2) welche Hirnregionen das Blutgefäß versorgt hatte und (3) ob die Blutversorgung innerhalb des unterversorgten Schlaganfall- oder Blutungsareal rasch wiederhergestellt werden konnte. Diese Therapie ist auf spezialisierten Abteilungen, sogenannten Stroke-Units, wie z.B. im SMZ-Ost möglich.

Risikofaktoren

Die Risikofaktoren sind ein höheres Lebensalter, ungesunde Lebensweise wie Übergewicht, Rauchen, Alkohol, zuwenig Bewegung oder Sport, Blutzuckerkrankheit, erhöhte Bluttfette, familiäre Neigung zu kardio- und cerebrovaskulären Erkrankungen, bestimmte vererbte Variationen oder Krankheiten in der Blutgerinnungskaskade, bestimmte Entzündungserkrankungen usw.

Die Schlaganfallbehandlung - Vorsorge und Nachsorge

Die Schlaganfallbehandlung - Vorsorge, Akutbehandlung und Nachsorge gehört zum täglichen Repertoire von Neurologen in einem großen Schwerpunktspital mit sehr großem Einzugsgebiet und einer Stroke-Unit. Stroke-Unit ist eine spezialisierte Abteilung für die Akutbehandlung von Schlaganfall-Patienten/innen, die auch ein Auflösen (= Lyse) eines Blutgerinnsels, das ein Blutgefäß verstopft, möglich macht.
Die richtige Beratung auch im Sinn der Vorsorge, Prävention und Prophylaxe, um das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, deutlich zu senken, gehört genauso zum Repertoire, wie die Nachsorge von Patienten/innen, die einen Schlaganfall erlitten haben.

Die Nachsorge von Schlaganfallpatientinnen/en umfasst eine kontinuierliche Betreuung, um

  • ihre notwendige Medikation laufend zu überprüfen und einzustellen,
  • Schmerzsyndrome, Muskeltonuserhöhungen (Spastik), Unkoordiniertheit, Antrieblosigkeit usw., die durch den Schlaganfall entstanden sind, zu behandeln, und
  • das deutlich erhöhte Risiko einen weiteren Schlaganfall zu erleiden, durch konsequente Betreuung zu senken.

 

Ihr Facharzt für Neurologie,

Univ.-Prof. Dr. Fahmy Aboulenein-Djamshidian

Facharzt für Neurologie
Spitalsoberarzt
Leiter der Ambulanz für Entzündliche Erkrankungen des Nervensystems
an der neurologischen Abteilung im SMZ-Ost Donauspital Wien mit
Karl Landsteiner Institut für Neuroimmunologische und Neurodegenerative Erkrankungen des Nervensystems
www.neurologe-in-1010-wien.at

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